Zitat von chrilu im Beitrag #6
Wow, das Ende ist wirklich eindeutig. Wahnsinn und sehr beeindruckend, wie scheinbar instabil die TRAXX3-Loks in Bezug auf das hohe Zuggewicht sind. Eine wirklich gute Nachfolge für die 151 scheint es ja (bis auf die 189) nicht zu geben und ob die 189 wirklich so zuverlässig ist vor diesen schweren Zügen wie eine 151, müsste man mal in Erfahrung bringen.
Hi Chistian,
die (deine) Bewertung ist falsch!
Die beiden 187er wurden bei Zulassungstest mehr oder weniger ABSICHTLICH zerstört, um die Grenze der Belastbarkeit zu erfahren.
Die Kräfte, die dabei zur Anwendung kamen, liegen deutlich oberhalb dessen, was im normalen Betrieb zu erwarten ist. Und auch deutlich oberhalb der Zulassungsanforderung. Solch zerstörende Test sind nicht unüblich. Ungewöhnlich ist höchstens die Form, dass man dazu vollständige, fertige, Loks dazu benutzt - was aber unvermeidbar ist, wenn man praxisnahe Tests, z.B. Kräfteermittlung bei Aufstoßversuchen, macht.
Und genau das wurde mit den Loks gemacht.
Das die Traxx grundsätzlich keine Problem mit einer AK haben, zeigen die in Nordschweden eingesetzten 185er der BURE - sie befördern dort Züge (in Doppeltraktion) mit Lasten die deutlich oberhalb des in D möglichen liegen, und das auf einer als "Gebirgsbahn" zu bezeichnende Strecke (Steigungen in Lastrichtung bis zu 17,5 Promille, Gefälle in Lastrichtung bis zu 25 Promille).
Zwar sind die Zug- und Bremskräfte auf 600 kN je Zug begrenzt, aber nicht um die Fahrzeuge zu schonen, sondern weil man "Angst" hat, dass die bis zu 6000 to Züge bei höheren Bremskräften in engen Kurven im Gefälle entgleisen könnten.
Die ebenfalls auf der Strecke eingesetzten Traxx-Töchter der Bauform IORE können zwar 1200 kN ziehen, dürfen aber auch nur mit 600 kN bremsen. Die IROE befördern übrigens, nach den letzten Radsatzlasterhöhungen auf 35 to, Züge mit 10000 to Anhängelast (= etwa 10500 to Gesamtzugmasse).
Viele Grüße, Michael