Hallo zusammen,
Zitat von Railwolf im Beitrag #7
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Und die Frage bleibt immer noch: wozu der ganze Aufwand?!
Es reicht doch völlig aus, an die Zentrale einen weiteren BOoster anzuschließen, falls die Leistung nicht ausreicht (ein BW kann beispielsweise viel Strom ziehen), und einen weiteren Handregler, falls man einen haben will.
Ganz einfach. ( Der TE hat sich zwar zu seinen Gründen noch nicht geäußert, aber ich werde Dir hier gleich mal 2 präsentieren. )
Wenn in diesem BW viel rangiert werden soll und der Handregler mit an der 'Hauptzentrale' hängt und der Fahrbetrieb auf der Hauptanlage durch einen Rechner gesteuert wird, kann es z.B. durch eine Fehleingabe einer Lokadresse dazu kommen, daß man - ohne es zu merken - eine Lok auf der Hauptanlage in Bewegung setzen und somit einen ( vielleicht sehr teuren ) Unfall auslösen kann. Nebenbei muss dann auf der Hauptanlage auch noch der Fahrbetrieb angehalten werden, um das Kuddelmuddel wieder zu bereinigen. Gerade bei z.B. Vorführbetrieb auf einer Vereinsanlage kommt das nicht gut.
Dann ist es von vielen Handreglern aus möglich auch Weichen zu stellen.
Wenn nun in diesem BW die Weichen auch digital angesprochen werden und sich einer der Bediener nun bei der Eingabe einer Weichenadresse vertippt, so könnte er ja durch Zufall auch eine Weiche unter einem fahrenden Zug umstellen und damit dann auch wieder heilloses Chaos auslösen.
Zitat
So eine große Anlage, daß eine Zentrale alle darauf fahrenden Loks nicht mehr genügend zeitnah händeln kann, die muß erst mal gebaut werden, und mir ist nicht mal eine Ausstellungsanlage bekannt, wo man so ein wahnwitziges Konstrukt verwendet hätte.
Entsprechend große Anlagen, die mehr als eine Zentrale benötigen sind schon gebaut worden. Und ich kenne auch mehrere Anlagen, auf den es eben dieses 'wahnwitzige' Konstrukt gibt.
Die bekannteste Anlage dürfte wohl die des MIWULA sein.
Ich weiß aktuell schon gar nicht mehr, ob das 20 oder 30 unterschiedliche Anlagen sind, die durch 'Schleusengleise' miteinander verbunden sind.
Betrieblich sind diese Schleusengleise nicht wirklich wichtig, aber dadurch gelten diese Anlagenteile als zusammenhängend und man mit der kompletten Anlagengröße eben Werbung machen.
Bei der Anlage der Modellbahn Welt Oberhausen sah es ähnlich aus.
( Weiß ich daher, da ich da mitgebaut habe. )
Bei einer Vereinsanlage, wo ich früher mal Mitglied war, gab es früher ebenfalls 2 Zentralen. Es gab da 2 Anlagenräume, wo man jeweils schlecht in den anderen hinüber schauen konnte. In einem der beiden Räume war die Hauptanlage, die von einem Rechner automatisch gesteuert wurde und in dem anderen Raum ein Industrie- und ein Hafengebiet. Dort wurde von Hand rangiert. Zwar wurden dort alle Weichen über Gleisbildstellpulte oder vor Ort durch Kippschalter gestellt, da aber Züge zwischen den beiden Bereichen ausgetauscht werden, hätte es zu Komplikationen kommen können, wenn die Loks auf den Handreglern nicht immer nach Verlassen des Bereiches gelöscht worden wären.
Zwischen den Bereichen gab es ein 'Übergabegleis', welches vorne und hinten jeweils einen stromlosen Abschnitt hatte welcher nur bei der vorgesehenen Überfahrt zugeschaltet wurde und bei einer versehentlichen Befahrung ein Überbrücken der beiden Zentralen verhindert hätte.
MfG Oliver