Guten Abend in die Runde,
ich brauche mal eure Unterstützung
Nun habe ich meinen 8 Achsen Stückgut-Schnellverkehrszug beisammen, was mir fehlt ist jedoch das passende Zugpferd.
Dampf sollte es schon sein, Epoche III und von Märklin, digital, in der Spurgröße HO.

Das Vorbild sollte wohl 100km/h schaffen und der Zug max. 10 Achsen haben.
Ich hätte eine BR 086 und BR 085 aber die sind sicher zu stark und zu langsam,
Die Schlepptenderloks 003, 023, 041 erscheinen mir zu überdimensioniert.
Da ich keine BR 078 habe, bleibt mir nur noch ein Steppenpferd BR 024.
Oder war dieses zu schwach in hügeliger Landschaft?

Habt ihr vielleicht Ideen oder Anmerkungen dazu?
Vielen Dank

Oliver

Hallo Olli,

ich würde eine P8 (BR38) nehmen.

Hallo Oliver,

ein häufiges Zugpferd für die Leig-Einheiten war die 38.10-40 (pr. P8).
Die 86 sollte auch gehen, es gibt auch Bilder von der 56.2 (pr. G8.1 mit Laufachse), die mit 70km/h ebenso schnell war, wie die ersten 86er-Serien.

Bei der DB wurden die Leigs als Untergruppe der Naheilgüterzüge geführt. Sie waren bis zu 75km/h schnell und durften nicht mehr als 10 Achsen überschreiten. Neben den Leig-Einheiten wurden auch andere entsprechend schnell laufende Güterwagen mitgeführt (Im Gattungszeichen ein "s"). Quelle: "Spezialitäten der Bundesbahn", Otto Humbach.

Bei der großen Bahn hat man sich meist auch weniger Gedanken darüber gemacht, was passend ist, sondern genommen, was da war.

Die vorgestellte "0" bei Dampflokomotiven gab es aber erst in der Epoche IV nach Einführung der EDV-Nummern. Entsprechend gab es auch keine 024 oder 085, da beide Baureihen vorher ausgemustert worden sind.

Liebe Grüße

Thilo

Passen kann auch eine V36/236 oder 50er/050-053.
Hier hat es noch ein paar Infos: RE: Leig Einheit plus

Ansonsten wäre es hilfreich zu wissen, was das für Leig-Wagen sind.

Hallo Oliver!

Für einen solchen Zug erscheint mir eine Schlepptender-Lok überdimensioniert.
Außerdem sollen Leig-Einheiten ja schnell am Güterschuppen sein, das kann Sägefahrten bedeuten und (je nach Lage des Schuppens) kurze Gleise. Die Lok soll ja nicht umsetzen.

Ich weiß zwar nicht, ob das vorbildgetreu ist, aber für meinen Geschmack passt zu einem solchen Zug eine BR 64, 74 und auch 75. Deren Vmax liegen alle bei 90 oder 80 km/h, das sollte wohl auch reichen.

Perfekt wäre die BR 66 mit 100 km/h, da erwähnt Herr Obermayer den "Eilgüterzugdienst", allerdings gab es nur zwei Exemplare. Die habe ich bei Märklin allerdings bisher nicht bemerkt (bitte prüfen!), es gab sie mindestens von Piko (nach meiner Erinnerung).

Gutes Aussuchen!
Jörg

Der Stückgut-Schnell-Verkehr mit Leig-Einheiten (leichter Eilgüterzug) wurde nicht rangiert sondern auf einem Bahnsteig abgewickelt zum Entfall der zeitraubenden Rangiervorgänge. Die Leig-Einheiten gebildet aus jeweils 2 GL-Wagen der Verbands- oder der Austauschbauart, davon immer einer mit Bremserhaus waren kurzgekuppelt wie später z.B. die 3-achsigen Umbauwagen. Durch die Kurzkupplung und dem damit verbesserten Schlingerverhalten konnte die zulässige Geschwindigkeit auf 75 km/h angehoben werden. Die Schiebetüren am einen Wagen der Einheit waren für die Be- und die anderen für die Entladung. So wurde während der Fahrt das Ladegut entsprechend sortiert und für die Entladung am nächsten Bahnhof vorbereitet. Durch die definiete Längenverteilung konnte auch das Ladegut am Bahnsteig entsprechend positioniert bereitgstellt werden.
Auch während der Epoche 3 wurden bei der Bahn dann noch neue Leig-Einheiten gebaut. Deshalb gibt es von der Bauart her im Wesentlichen 3 unterchiedliche bauliche Erscheinungsbilder mit unterschiedlichen Verteilungen der Diagonalverstrebungen - Verbandsbauart ohne (oder mit ggf. nachgerüsteten), Austauschbauart in den Feldern neben der Schiebetür und die Neubaubauart mit anders verstrebtem Wagenkasten (siehe z.B. da bei Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/St%C3%BCck...erkehr_Leig.jpg ) und mehr Fenstern.
Die Leig-Einheiten wurden zu Beginn der Epoche 3 mit dem Gattungszeichen GII geführt und waren im Merkbuch 939 Teil B von 1950 mit den Bildern 656 für die aus Wagen der Verbandsbauart und 657 für die aus Wagen der Austauschbauart gelistet.
Die Züge liefen durchaus mit stärkeren schnelleren Personenzug-Schlepptenderlok (z.B. P8/BR 38)s, die das Ausnutzen der zulässigen höheren Geschwindigkeit der Leig-Einheiten und ein schnelles Beschleunigen der kurzen Züge ermöglichten. Die Baureihe 86 in der frühen Ausführung mit Bissel-Laufwerken war ja auch nur bis 70 km/h zugelassen.

Für normale Eilgüterzüge war ja nicht umsonst die BR 41 geschaffen worden.

Ich fahre meine Epoche 2 Leig mit einer P8 und einer BR78

Zitat von Langsamfahrer im Beitrag #5

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Für einen solchen Zug erscheint mir eine Schlepptender-Lok überdimensioniert.

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Hallo zusammen,

für die Epoche 3 ist die BR 74 durchaus eine vorbildgerechte Maschine für Leig-Züge. Das Bw Bingerbrück setzte bis ca. 1958 die Tenderlok für einen Leig Bingen - Koblenz - Oberlahnstein u. z. ein.

So wie ich das verstanden habe, war bei den Leig-Zügen die schnelle Verfügbarkeit der Loks ein wichtiges Kriterium für die Verwendung.
Zum Einsatz kamen daher auch V36, V60 oder auch sowas hier:
Bild entfernt (keine Rechte)
Die 56.20-29 (oder ehem. preußische G8.2) ist sicher nicht die Idealbesetzung. Aber wenn so eine Lok in Bereitschaft war, wurde auch so eine verwendet.
Der Charme an den Leig-Zügen war, dass sie eben leicht waren und von fast allen Loks gezogen werden konnten.

Das Leicht im Leig (leichter Eilgüterzug) kam vorallem durch die beschränkte Achsenzahl. Und nicht umsonst wurde kurzgekuppelt um die Geschwinigkeit auf 75 km/h zu erhöhen. Damit schieden zumindest auf Hauptbahnen klassische Güterzuglokomotiven aus, die eigentlich alle für Geschwindigkeiten < 65 km/h konzipiert und zugelassen waren. Leig waren anfags auf 10 und später 14 Achsen ohne die Lok beschränkt. Anders als normale Güterzüge konnten Leig also ohne Behinderung des Personenverkehrs in den Plänen laufen und das ohne dauernde zusätzliche Überholhalte.

Übrigens sind die bei Roco z.Z erhältlichen Modelle 76556, 76557 und 76558 eine Nachbildung der Verbandsbauart ohne Diagonalverstrebungen an den Seitenwänden.

In den Leig kamen schon vor dem Krieg vor allem in Süddeutschland auch Elektrolokomotiven zum Einsatz, in Epoche 3 dann auch Diesellokomotiven.
Der Einsatz der BR 74 zeigt deutlich, dass man für diesen Verkehr wegen der zulässigen Geschwindigkeit Personenzugloks einsetzte (BR 74 hat 80km/h vorwärts wie rückwärts).

Bernd, welche Kombination hast du eigentlich hinter der Lok eingereiht?

Hallo Leute.

Wie wäre es denn mit dem ESU/Liliput Gütertriebwagen VT69?

Gruß Markus

Moin,
die hier erwähnte BR66 gab's mal von Lenz in H0.

Hallo Oliver,

hier findest Du eine kompetente Antwort auf Deine Frage:

https://epoche2.modellbahnfrokler.de/fg/e2f_gssv.html

Ergänzend sei noch angemerkt, dass bei hohem Güteraufkommen bedarfsweise ein "normaler" G-Wagen in den Zug eingestellt wurde.

MfG

hjk

Hallo liebe Helfer,

vielen Dank für euren vielen Hinweise.

Ich habe mich für eine Märklin 37030 Dampflok Br. 38 der DB in Ep.III entschieden.
Es ein detailiertes Modell und kein Vergleich zur alten Br38 3099 von Märklin.-

Somit sieht mein Zug nun so aus.





Nochmals vielen Dank für die Infos.

Oliver

Hallo zusammen,

die Leig-Einheiten wurden durchaus auch mit älteren, nicht ganz so schnellen, Güterzug-Loks bespannt.

Erst am Wochenende in einem Buch gelesen, dass der Leig auf der Strecke Nürnberg - Crailsheim - Nürnberg in den Jahren 1960-66 mit einer bay. G3/4H (BR 54.15–17) bespannt wurde. Höchstgeschwindigkeit der Lok = 65 km/h.

Allerdings verkehrte dieser Leig wohl nachts ... da war die Geschwindigkeit ggf. eher zweitrangig.

Grüße,
Stephan