Zuerst ein paar Worte zum Vorbild:
Die Idee, Kohle oder Holz, teilweise sogar Torf wie bei den damaligen Bayerischen Staatsbahnen als Brennstoff durch Öl zu ersetzen ist sehr alt. Schon Ende der 1870er Jahre fuhren als erstes russische Lokomotiven mit einer Ölfeuerung. Es folgte Österreich-Ungarn und nach 1890 wurden in den USA die ersten Dampfloks mit Öl befeuert. Bei den preußischen Staatsbahnen wurde zwischen 1908 und 1910 an S3 "Frankfurt 251" (Grafenstaden 4562/1899), P4² "Frankfurt 1921" (Hanomag 4643/1906), G3 "Frankfurt 3116" (Wöhlert 755/1882), einer weiteren T4 und einem Dampftriebwagen, von beiden letzteren liegen mir keine weiteren Informationen vor, versuchsweise die Ölhauptfeuerung ausprobiert. Es blieb zunächst bei dem Versuch.
Erst 1950 beschäftigt sich die junge DB wieder mit dem Gedanken zur Ölfeuerung. Für die neu entstandene Baureihe 10, namentlich für 10 001, war eine Ölzusatzfeuerung vorgesehen. Als Versuchsträger suchte man sich die 44 475 aus. Die 44 475 erhielt 1950 einen neuen Stehkessel mit Verbrennungskammer und Mischvorwärmer. Im Rahmen einer L0 erhielt die 44 475 im Februar 1955 dann die Ölzusatzfeuerung.
Der Erfolg der 44 475 ermutigte die DB eine Lok mit Ölhauptfeuerung auszustatten. Die Wahl fiel auf die Baureihe 10. Da sich aber der Bau beider Loks dieser Baureihe verzögert, wurde bei der DB die erste Lok mit Ölhauptfeuerung die 01 1100. Im Mai 1956 erhält die Lok im AW Braunschweig ihren neuen Kessel, wird kalt nach Kassel geschleppt und erhält bei Henschel ihre Ölfeuerung.
Daß 10 001 zuerst mit einer Ölzusatzfeuerung ausgeliefert wurde und später, wie die gleich mit Ölhauptfeuerung ausgelieferte 10 002, auf Ölhauptfeuerung umgebaut wurde sowie der Erfolg mit der 01 1100 veranlasste die DB, eine ganze Serie der Maschinen der Baureihen 01.10, 41, 44 und einem Exemplar der BR 50.40 (50 4011) mit der Ölhauptfeuerung auszustatten.
Es ist zu bemerken, das irgendwann nach 1959 die 44 475 eine Ölhauptfeuerung erhielt und dabei durch Kesseltausch auch einen "stinknormalen" Kessel. Ihre Turbospeisepumpe entfiel zugunsten der klassischen Kolbenspeisepumpe.
Als ich seinerzeit eine 01 mit Turbospeisepumpe und HMV ausrüstete und mit 01 046 beschriftete kam mir der Gedanke, auch eine 44er mit dem HMV samt Turbospeisepumpe auszurüsten. Ein passendes Photo fand ich im Sonderheft über die Baureihe 043. Es zeigte 44 475 am 24. September 1959 und ich faßte den Entschluß, mir meine 44 475 zu bauen.
Zum Modell - der Tenderumbau
Der Tender der 44 475 war einer jener Tender der Vorserienbauart des 2'2'T34. Der 2'2'T34 der Vorserie unterschied sich äußerlich sichtbar am hinteren Ende der Einfüllöffnung zum Wasserkasten und glich für die unteren seitlichen Einlässe zum Wasserkasten dem 2'2'T32.
Anpassen des Tendergehäuses nach Skizze in der einschlägigen Literatur ...
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Die "Verrohrung" des Öl-Teils ...
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Vervollständigt wird der Tenderumbau durch einige zusätzliche Anbauteile, wie Wasserdeckel ...
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Der Umbau der Lok erfolgt im 2. Teil