Einstieg ins Digitalisieren bei Mä

#1 von krokodil3015 , 18.10.2023 14:53

Tag zusammen,

ich möchte mich jetzt - endlich und im Rentenalter - daran geben, die eine oder andere meiner Loks (Märklin) zu digitalisieren. Ich bin "digital immigrant", aber durchaus zum Löten und lesen von Klektroschaltplänen in der Lage.

Als erste Opfer habe ich mir den Märklin Schienenzeppelin 3077 und die Baureihe 18.3, Märklin 3318 ausgesucht. In beiden scheint mir einigermaßen viel Platz zu sein.

Erste Frage also: Welche Digitaldecoder könntet Ihr mir empfehlen ? Bei dem Schienenzepp reicht einer ohne Extras, bei der BR 18 wäre die Frage, ob ich da einen Decoder mit Sound hineinbekomme (Lautsprecher in den Tender ?).
Anmerkung: Ich fahre digital derzeit noch mit der 6021, eine MS 2 liegt schon in Wartestellung.

Zweite Frage; Wenn man die Decoder kauft, ist dann eine Einbauanleitung dabei ?

Ich freue mich auf Eure Antworten unf bitte jetzt schon um Nachsicht für evtl. dumme Rückfragen.

Gruß
Norbert


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RE: Einstieg ins Digitalisieren bei Mä

#2 von MoBaFahrer216 , 18.10.2023 15:06

Hallo Norbert,

vorneweg: ja, jeder Decoder kommt mit einer Einbauanleitung in Form eines Schalt- und Anschlussplanes.
Decodermäßig hast du zwei Wahlmöglichkeiten: den Einbau eines Decoders für Allstrommotoren (relativ seltwn und würde ich dir bei diesen beiden Fahrzeugen auch nicht empfehlen) oder eines Decoders für Gleichstrommotoren. In diesem Fall wäre bei beiden Fahrzeugen wohl eine Motoraufrüstung erforderlich, entweder mit einem Hamo-Dauermagneten oder einem HLA-Umbausatz von Märklin. Bei letzterem wird auch der dreipolige Anker gegen ein fünfpoligen getauscht, wodurch der Motor ruhiger läuft.
Zuerst zur 18.4: in diesem Fall würde ich bei Sound entweder zu einem Märklin mSD 3 oder einem ESU LokSound V5 raten, der dann komplett samt Lautsprecher im Tender untergebracht wird.
Den Schienenzepp kannst du entweder mit einem Märklin mLD, einem ESU LokPiloten oder - wenn es günstig sein soll - einem Tams LD-G-42 ausrüsten, wobei ich allerdings zugeben muss, dass ich bei der Ansteuerung des Gleichstrommotors für die Luftschraube passen muss. Den über eine Funktion schaltbar zu machen klänge allerdings durchaus sinnvoll.


Viele Grüße
Richard


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RE: Einstieg ins Digitalisieren bei Mä

#3 von Peter BR44 , 18.10.2023 15:17

Hallo Norbert,

Falls die Maschinen noch einen Allstrommotor besitzen, müsstest Du diesen umbauen auf DC=Gleichstrom.
Für den alten Zeppi habe ich hier eine Umbauanleitung für Dich mit einem ESU Decoder.
Ob dies mit anderen Decodern klappt, weiß ich nicht!

Klick hier

Für die "Rheingoldlokomotive" 3318 benötigst Du einen Märklin 60941 Umrüstsatz des Motors.
Decoder ist hier egal. Sollte eigentlich jeder mit funktionieren.
Wichtig ist nur, dass das Motorschild kopfüber montiert wird!
Einen Umbaubericht ist hier zusehen.

Klick mich an


Viele Grüße Peter

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RE: Einstieg ins Digitalisieren bei Mä

#4 von Langsamfahrer , 18.10.2023 15:33

Hallo Norbert!

Die Reihenfolge ist falsch: Du kannst nicht mit der Decoder-Auswahl anfangen, solange Du die Anforderungen nicht festgelegt hast (was sonst "Pflichtenheft" heißt).
Du solltest also zunächst entscheiden:

1) Sollen die Loks künftig nur digital fahren, oder soll auch Analogbetrieb möglich sein (z.B. wenn Du sie zu Freunden, ... mitnimmst)?
Analogbetrieb mit Märklin-Fahrzeugen heißt Umschaltimpuls, und diese Spannung vertragen nur wenige Decoder.

2) Wie hoch sind die Anforderungen an Langsamfahrt / Rangieren?
Für gute Langsamfahrt wird allgemein der Umbau von Märklin-Loks auf den "Hochleistungsantrieb" (HLA) mit seinem fünfpoligen Anker empfohlen. Der geht einher mit dem Ersatz der Feldspule durch einen Permanentmagneten (ist beim HLA-Umbausatz dabei), danach ist es also ein Gleichstrommotor.
Ohne diesen Umbau wäre es ein Wechselstrommotor, dafür brauchst Du ganz andere Decoder.

3) Willst Du das ABC-Bremsverfahren von Lenz einsetzen? Das unterstützen nicht alle Decoder, insbesondere keiner von Märklin.
Meines Wissens eignen sich dafür nur Decoder für Gleichstrom-Motoren, Du müsstest also mindestens den Feldspulen-Ersatz machen (und könntest beim vorhandenen dreipoligen Anker bleiben).
(Es gibt noch die Umbau-Variante, die Feldspule über Dioden zu betreiben. Forums-Teilnehmer SAH hat die gründlich probiert und beschrieben, aber diesen Weg gehen nur wenige Spezialisten.)

4) Sollen es Sound-Decoder werden, oder reicht das Geräusch der Mechanik?

Weitere Fragen fallen mir nicht ein - vielleicht haben die Kollegen noch welche?
Nur auf der Grundlage dieser Antworten kann man Dir sinnvolle Tipps geben.

Gutes Grübeln!
Jörg


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RE: Einstieg ins Digitalisieren bei Mä

#5 von krokodil3015 , 18.10.2023 15:39

Hallo Jörg,
ein paar Antworten zu deinen Fragen:

Ich möchte die Loks sicher auch nachher AUCH analog betreiben können.

LAngsamfahrt ist nicht soo wichtig.

Bremsverfahren/ langsames Abbremsen ist nicht nötig.

Den Sound hätte ich bei der BR 18 schon gerne dabei.
Gruß
Norbert


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RE: Einstieg ins Digitalisieren bei Mä

#6 von Peter BR44 , 18.10.2023 15:59

Hallo Norbert,

hier gilt Vorsicht geboten!!

Zitat von krokodil3015 im Beitrag #5
.......Ich möchte die Loks sicher auch nachher AUCH analog betreiben können.......


Nicht jeder Decoder überlebt den Umschaltimpuls der "alten Trafos".
Hier können nicht selten mehr als 30 Volt ausgegeben werden.
Musst schauen, was Dein Trafo beim Umschalten so ausspuckt und was der Decoder Deiner Wahl aushält.
Eventuell musst Du sogar den alten Trafo gegen einen aktuellen austauschen.


Viele Grüße Peter

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RE: Einstieg ins Digitalisieren bei Mä

#7 von silz_essen , 18.10.2023 16:01

Hallo zusammen,

zunächst einmal bei den üblichen Nachrüst-Decodern liegt eine Einbauanleitung bei, entweder in gedruckter Form oder (z.B. bei Tams) in Form einer kleinen CD.

Der Schienenzeppelin für den Anfang zu nehmen, ist natürlich eine gewisse Herausforderung. Und die kann man entweder einfach oder etwas komplizierter lösen.
Einfach: Man hängt den Gleichstrommotor parallel zum Fahrmotor. Dann läuft der natürlich nur, wenn der Fahrmotor auch etwas bewegt und die Luftschraube ist unterschiedlich schnell. Ob man das so haben will oder nicht, muss jeder selbst entscheiden.
Oder man macht es eleganter:
Dann bekommt der Motor der Luftschraube einen eigenen Decoder, den man entweder auf die gleiche Adresse wie den Decoder des Fahrmotors einstellt oder auf eine andere Adresse und dann die beiden Decoder als "Doppeltraktion" (das geht meines Wissens nach bei der 6021 nicht) oder eben wirklich mit zwei Reglern bedient.
Ich habe bei meinem Umbau zwei Decoder verbaut. Bei einem waren sowieso AUX-Ausgänge kaputt, da konnte man den schön weiter verwenden. Platz ist im Schienenzeppelin ja mehr als genug. Dabei habe ich dem Decoder für den Luftschraubenmotor eine besondere Kennlinie verpasst, sodass der Luftschraubenmotor in Fahrstufe 1 langsam vor sich hin läuft und danach ab etwa Fahrstufe 4 voll angesteuert wird. Umgekehrt habe ich dem Decoder des Fahrmotors eingegeben, dass der Fahrmotor bei Fahrstufe 1 noch still steht ==> nur die Luftschraube dreht sich im "Standgas".
Außerdem habe ich dem Fahrmotor eine vergleichsweise große Anfahr- und Bremsverzögerung gegeben, die Luftschraube aber auf nahe zu Null-Verzögerung gesetzt.
Den kleinen Gleichrichter vor dem Luftschraubenmotor habe ich übrigens belassen, da die Luftschraube ja auch im Original nur in eine Richtung lief. Beim Rückwärtsfahren habe ich allerdings die Maximalgeschwindigkeit des Propellers auf auch sehr niedrig eingestellt (Stichwort: Vorwärts- und Rückwärtstrimm).
Das Rangieren ging beim Original über einen kleinen Elektromotor an der Achse unter dem Führerstand, die zudem noch per Handrad radial in Maßen einstellbar war. Für längere Strecken rückwärts wurde der Vorwärtspropeller abgenommen und durch einen rückwärts wirkenden Propeller ersetzt. So nach zu lesen im ek-Buch über den Schienenzeppelin.
Man kann das bestimmt noch besser gestalten, aber für mich reicht es.

Gruß
Martin


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RE: Einstieg ins Digitalisieren bei Mä

#8 von ZinBonn , 18.10.2023 16:07

Britta und Thorsten Mumm, Modellbahnbande-Verlag, haben einige Bücher zum Digitalisieren von Märklinsloks verfasst, die sie im eigenen Verlag vertreiben. Bei mir ist gerade heute die beiden letzten Bücher eingetroffen:
Einstieg ins Digitalisieren von Märklin-Fahrzeugen
Aufrüsten und Digitalisieren von Märklin-Fahrzeugen.
Der erste Band der Reihe ist:
Wartung, Reparatur und Digitalisieren von Märklin-Fahrzeugen.
Obwohl ich einige Loks bereits früher digitalisiert habe, finde ich in den drei Büchern immer wieder neue Tipps und Anregungen.
Außerdem gibt es noch das Buch "Einstieg in Märklin Digital - Spielspaß mit der Mobile Station".
Da ich bereits eine CS-3 habe, interessiere ich mich weniger für das can-digital-bahn-Projekt.

Viele Grüße

Hans


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RE: Einstieg ins Digitalisieren bei Mä

#9 von Langsamfahrer , 18.10.2023 17:32

Hallo Peter, alle!

Zitat von Peter BR44 im Beitrag #6

Musst schauen, was Dein Trafo beim Umschalten so ausspuckt und was der Decoder Deiner Wahl aushält.
Eventuell musst Du sogar den alten Trafo gegen einen aktuellen austauschen.



Wenn Du in meinen Beitrag #4 schaust, dann kannst Du dort lesen:
"Analogbetrieb mit Märklin-Fahrzeugen heißt Umschaltimpuls, und diese Spannung vertragen nur wenige Decoder."
Das wurde also gerade gesagt.

Aber Dein Rat löst das Problem nicht: Wenn jemand seine Lok digitalisiert und sich den Analogbetrieb offen halten will, dann geht es (nach meiner Meinung) meist nicht um die eigene Anlage und den eigenen Trafo, sondern um den Betrieb "auswärts": bei Freunden, beim Stammtisch, ... Den dortigen Trafo kennt man nicht im Voraus und kann man nicht beeinflussen. Also braucht man wirklich spannungsfeste Decoder.
Bei den bisherigen Zimo-Decodern war für die MX63* eine Spannungsfestigkeit von 50 V (kurzzeitig, für den Umschaltimpuls) angegeben, das erreichen die von Lenz und die von ESU sind meines Wissens nicht. Bei anderen Firmen habe ich das nicht recherchiert, insbesondere weiß ich nichts über die von Märklin (weil sie für mich aus anderen Gründen ausscheiden).

Viele Grüße
Jörg


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RE: Einstieg ins Digitalisieren bei Mä

#10 von Langsamfahrer , 18.10.2023 17:38

Hallo Norbert!

Zitat von krokodil3015 im Beitrag #5
Hallo Jörg,
ein paar Antworten zu deinen Fragen:

Ich möchte die Loks sicher auch nachher AUCH analog betreiben können.

LAngsamfahrt ist nicht soo wichtig.

Bremsverfahren/ langsames Abbremsen ist nicht nötig.

Den Sound hätte ich bei der BR 18 schon gerne dabei.


Dann sind Deine Anforderungen der AC-Analogbetrieb und der Sound.
Wie ich in #9 geschrieben habe, scheinen mir die Decoder von Zimo gute Kandidaten (da steht die Spannungsfestigkeit je Modell in der Betriebsanleitung), und bei Märklin sollte die hoffentlich auch gegeben sein (habe nicht selbst nachgesehen).
ESU halte ich wegen ihrer geringeren Spannungsfestigkeit für riskant.

Sound ist mir egal, darum habe ich entsprechende Beiträge nicht verfolgt. Mir ist aber so, als ob etliche hier im Forum den von Zimo gegenüber dem von Märklin bevorzugen.

Viel Erfolg!
Jörg


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RE: Einstieg ins Digitalisieren bei Mä

#11 von Thinkle , 18.10.2023 17:50

Ich bin mir gar nicht so sicher, ob alle Kenntnisse und Hintergrundwissen, das hier mal eben so in den Raum geworfen wird, so sicher vorhanden sind?!

Eigentlich ist das jetzt kein so besonderes Hexenwerk, den klassischen Märklinmotor einmal zu demontieren und, falls nötig, umzubauen, aber vielleicht sollte @krokodil3015 mal kurz darlegen, wie viel Hintergrundwissen er mitbringt, damit man ihn da abholt, wo er steht?!

Generell kann man sagen, dass es keine schlechte Idee ist, den Decoder Park nicht zu breit zu fächern, damit man sich mit einem Hersteller und seinen Eigenheiten in der Tiefe befassen kann.
Dafür musst du am Anfang halt mal ein paar verschiedene kaufen und verbauen und schauen, wie gut du mit den jeweiligen Decodern bei ihrer Einrichtung klar kommst. hast du später deinen Favoriten gefunden, kann es sich lohnen, einen Programmer von dem Hersteller zu kaufen, der ein paar Dinge angenehmer macht.


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RE: Einstieg ins Digitalisieren bei Mä

#12 von alexus , 18.10.2023 17:54

Hallo zusammen

Zum Umschaltimpuls von Märklin Trafos.
Der kann, je nach Trafo, einen Effektivwert von bis zu 30V AC erreichen (unbelastet). Das bedeutet einen Spitzenwert (Spitze der Sinuswelle) von bis zu 42V.
Z. B. Märklin 6631 liefert bei mir (Netzspannung 230V) 28Veff, V Spitze dann 39,6V. Märklin Fahrpulte 6600 und 6699 liefern bis zu 50V Umschaltimpuls.
Spannungsfestigkeit von mir bekannten Decodern, ESU V3 und ESU V4 laut Bedienungsanleitung max. 35V, ebenso die mir bekannten Tamsdecoder Vmax. 35V. Märklin mld3 und msd3 schaffen laut Bda. max. 40V. Die alte Zimo mx63x Serie bis 50V, die neuen mn/ms Decoder bis 35V (lt. Bda. max 1s auch mehr). Viessmann und Appel Decoder (baugleich) bis 30V.
Alle diese Angaben beziehen sich auf normal große H0 Decoder, kleinere für TT, N halten oft nur viel weniger aus (sind auch meistens nicht für Analog AC gemacht).

Von daher VORSICHT bei Betrieb an unbekannten Trafos/Fahrpulten, so ein Decoder stirbt daran einen ganz leisen Tod (manche knallen auch richtig).

Meine Empfehlung: Am besten keinen analogen AC Betrieb, gerade Sounddecoder sind nicht billig. Wenn unbedingt AC Analog, dann nur mit Zimos der alten Serie oder meine Lösung, siehe unten.

Ich hab da dann immer eine kleine Adapterplatine für die Märklin Trafoanschlüsse mit 26V Suppressordioden dabei. Analoger Betrieb mit meinen Loks dann nur mit dieser.


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RE: Einstieg ins Digitalisieren bei Mä

#13 von Thinkle , 18.10.2023 17:54

Zitat von Langsamfahrer im Beitrag #10
Hallo Norbert!

Zitat von krokodil3015 im Beitrag #5
Hallo Jörg,
ein paar Antworten zu deinen Fragen:

Ich möchte die Loks sicher auch nachher AUCH analog betreiben können.

LAngsamfahrt ist nicht soo wichtig.

Bremsverfahren/ langsames Abbremsen ist nicht nötig.

Den Sound hätte ich bei der BR 18 schon gerne dabei.


Dann sind Deine Anforderungen der AC-Analogbetrieb und der Sound.
Wie ich in #9 geschrieben habe, scheinen mir die Decoder von Zimo gute Kandidaten (da steht die Spannungsfestigkeit je Modell in der Betriebsanleitung), und bei Märklin sollte die hoffentlich auch gegeben sein (habe nicht selbst nachgesehen).
ESU halte ich wegen ihrer geringeren Spannungsfestigkeit für riskant.

Sound ist mir egal, darum habe ich entsprechende Beiträge nicht verfolgt. Mir ist aber so, als ob etliche hier im Forum den von Zimo gegenüber dem von Märklin bevorzugen.

Viel Erfolg!
Jörg


Zur generellen Problematik des Umschaltimpuls: Sollte man das Problem nicht eher auf Seite der analogen Trafos lösen? Entweder durch moderne Geräte oder eine zwischengeschaltete Spannungsbegrenzung? Gibt es da überhaupt etwas? Ist ja nicht das erste mal, das ich davon lese!


Niemals sinnfreie Dogmen oder eine komplett unnötige Markenbindung auf meiner Anlage!


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RE: Einstieg ins Digitalisieren bei Mä

#14 von alexus , 18.10.2023 18:06

Hallo Thinkle

Zitat von Thinkle im Beitrag #13
Zur generellen Problematik des Umschaltimpuls: Sollte man das Problem nicht eher auf Seite der analogen Trafos lösen? Entweder durch moderne Geräte oder eine zwischengeschaltete Spannungsbegrenzung? Gibt es da überhaupt etwas? Ist ja nicht das erste mal, das ich davon lese!


Meine Lösung ist eine der "raueren" Sorte.
Einfach mehrere Suppressordioden zwischen die Trafoanschlüsse, bei mir welche mit 26V. Je dicker (Leistung) umso besser. Damit werden Spannungen über 26V einfach kurzgeschlossen.
Die Dioden werden bei einem längerem Umschaltimpuls richtig heiß, von daher zum Einbau in eine Lok ungeeignet. Auch muß der Trafo einiges leisten, mein 6631 muß dann so 1,3A liefern.

Problem für die Hersteller dürfte die starke Wärmeentwicklung sein, Kinder schalten halt schon mal auf Dauer um, es leuchtet/raucht dann mehr .


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RE: Einstieg ins Digitalisieren bei Mä

#15 von Peter BR44 , 18.10.2023 19:00

Zitat von Langsamfahrer im Beitrag #9
Hallo Peter, alle!

Zitat von Peter BR44 im Beitrag #6

Musst schauen, was Dein Trafo beim Umschalten so ausspuckt und was der Decoder Deiner Wahl aushält.
Eventuell musst Du sogar den alten Trafo gegen einen aktuellen austauschen.



Wenn Du in meinen Beitrag #4 schaust, dann kannst Du dort lesen:
"Analogbetrieb mit Märklin-Fahrzeugen heißt Umschaltimpuls, und diese Spannung vertragen nur wenige Decoder."
Das wurde also gerade gesagt.

Aber Dein Rat löst das Problem nicht: Wenn jemand seine Lok digitalisiert und sich den Analogbetrieb offen halten will, dann geht es (nach meiner Meinung) meist nicht um die eigene Anlage und den eigenen Trafo, sondern um den Betrieb "auswärts": bei Freunden, beim Stammtisch, ... Den dortigen Trafo kennt man nicht im Voraus und kann man nicht beeinflussen. Also braucht man wirklich spannungsfeste Decoder.
Bei den bisherigen Zimo-Decodern war für die MX63* eine Spannungsfestigkeit von 50 V (kurzzeitig, für den Umschaltimpuls) angegeben, das erreichen die von Lenz und die von ESU sind meines Wissens nicht. Bei anderen Firmen habe ich das nicht recherchiert, insbesondere weiß ich nichts über die von Märklin (weil sie für mich aus anderen Gründen ausscheiden).

Viele Grüße
Jörg


Danke für Deinen Hinweis!


Viele Grüße Peter

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RE: Einstieg ins Digitalisieren bei Mä

#16 von Ludwig47 , 18.10.2023 20:20

Zitat von Langsamfahrer im Beitrag #10
Hallo Norbert!

Zitat von krokodil3015 im Beitrag #5
Ich möchte die Loks sicher auch nachher AUCH analog betreiben können.
Einen Sound hätte ich bei der BR 18 schon gerne dabei.

(zum Analogbetrieb): ", und bei Märklin sollte die hoffentlich auch gegeben sein (habe nicht selbst nachgesehen)".

Wurde hier schon zigmal durchgekaut und kann auch hier nachgelesen werden: https://www.maerklin.de/fileadmin/media/...ik-Tipp-207.pdf

Zitat von Langsamfahrer im Beitrag #10
Mir ist aber so, als ob etliche hier im Forum den von Zimo gegenüber dem von Märklin bevorzugen.

Das ist in der Tat offensichtlich.
Anbei noch der Link zu einer Umbaudiskussion der einfacheren Art der 3318 (Baureihe 18 434 DRG): Umbau Märklin 3318 mit Decoderset 60760
Im hier gewünschten Fall des relativ einfachen Einbaus eines Soundecoders wäre der Umrüstsatz #60941 sowie der mSD3 Decoder #60985 (mit Soundprojekt der 39436/39438) zu empfehlen; wie schon zuvor erwähnt Einbau des LS im Tender.

Gruß,
Ludwig47


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RE: Einstieg ins Digitalisieren bei Mä

#17 von Eckhart , 18.10.2023 22:29

Hallo Norbert!

Zitat von krokodil3015 im Beitrag #5
Ich möchte die Loks sicher auch nachher AUCH analog betreiben können.

LAngsamfahrt ist nicht soo wichtig.

Bremsverfahren/ langsames Abbremsen ist nicht nötig.

Den Sound hätte ich bei der BR 18 schon gerne dabei.


Wenn es dir auf Fahreigenschaften überhaupt nicht ankommt, dann solltest du dir einen Märklin c80 bzw. 6080 Dekoder aus der Bucht fischen und in den Schienenzepp einbauen! Diese Dekoder sind, was die Kompatibilität zum Analogbetrieb angeht, die robustesten! Du kommst so ungefähr auf den Stand eines 3477 (Delta), aber mit allen 80 Adressen und automatischer Analogerkennung! Für diesen Dekoder musst du auch keinen Motor umbauen!

Für die 18 ist mir imho aber kein Sounddecoder bekannt, der für den Märklin AC Motor geeignet wäre. Wenn du Sound haben willst, kommst du um einen Motorumbau wohl kaum herum. Doch auch hier würde ich was "robustes" nehmen und für die Kompatibilität zum AC Analogbetrieb ist Märklin selber immer noch das Maß der Dinge.

Gruß, Eckhart


Meine aktuelle Umfrage: Wie gut kannst du mit dem MLL Pattern-Configurator umgehen?


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zuletzt bearbeitet 20.10.2023 | Top

RE: Einstieg ins Digitalisieren bei Mä

#18 von krokodil3015 , 20.10.2023 10:39

Liebe Kollegen,
vielen Dank für die zahlreichen Tips. Ich muss das allesw mal sortieren und versusche dann loszulegen.
Gruß
Norbert


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RE: Einstieg ins Digitalisieren bei Mä

#19 von Railwolf , 24.10.2023 18:45

Hallo Norbert,

womit möchtest du die Loks eigentlich digital steuern?

Es gibt so viele Faktoren, auf die man achten muß, speziell wenn man auch "laute" Decoder einbauen will. Einer davon ist: wie bekomme ich den Lärm in den Decoder?
Ein anderer Faktor: wie bekomme ich meine Decoder auf die Lok abgestimmt? Manche sind da einfach zu bedienen, andere erfordern entweder teures Equipment oder ein Informatikstudium.

Zitat von Eckhart im Beitrag #17
Für die 18 ist mir imho aber kein Sounddecoder bekannt, der für den Märklin AC Motor geeignet wäre. Wenn du Sound haben willst, kommst du um einen Motorumbau wohl kaum herum.

Theoretisch geht immer noch der Uhlenbrock 76200 - sogar mit Motorregelung und bärigem Leistungsprofil, aber Stromaufnahme wie ein e-Panzer - in Verbindung mit einem SUSI-Soundmodul. Das soll jetzt aber keine Empfehlung sein; ich selbst habe so einen Decoder zwar zu voller Zufriedenheit in Verwendung, werde diese Spur aber nicht weiterverfolgen, allein schon wegen des unverschämten Preises für diese Antiquität.

Zitat von Ludwig47 im Beitrag #16
wäre der Umrüstsatz #60941 sowie der mSD3 Decoder #60985 (mit Soundprojekt der 39436/39438) zu empfehlen

Und warum nicht 60975? Platz für die Schnittstelle ist gegeben, und gerade für Anfänger ist es viel einfacher, erst mal eine Schnittstelle einzulöten, die man durchmessen kann, als einen teuren Sounddecoder gleich zu verdrahten und womöglich beim ersten Einsatz zu schrotten wegen einer zu dicken Lötstelle.


Mit vielen Grüßen

Wolf 🐺


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