Hallo zusammen,

ich habe folgendes Problem: Meine Lok fährt manuell gesteuert von Block 3 nach Block 4. Beide Rückmelder (RM) 4 und 5 lösen nacheinander aus. Bei der Rückfahrt von Block 4 nach 3 arbeitet der RM 3 nicht korrekt und zeigt keine Funktion an. Ein ähnliches Phänomen habe ich bei der Fahrt von Block 1 nach 2. Hier arbeitet RM 2 richtig und RM 1 nicht.

Die RM erfolgt über Stromfühler (Roco 42613), die an den Roco 10819 Detector angeschlossen sind. Meine Zentrale ist eine Z21 von Roco. Verkabelt und angeschlossen scheint alles richtig zu sein. Ich habe eine zusätzliche Stromeinspeisung im Block 4. Die Steuerung erfolgt über Rocrail. Ich denke aber es ist kein Rockrail-Problem, sondern eher ein physikalisches. Was mache ich falsch?

In der Skizze sind die Positionen der Stromfühler (blaue Pfeile) und die Stromeinspeisung (schwarzer Pfeil) dargestellt.

Für die Antworten danke ich im Voraus.
GunnarBild entfernt (keine Rechte)

Hallo Gunnar,
Stromfühler stellen immer eine Einspeißung einer Schiene dar. Wenn du also am Stromfühler vorbei in B4 einspeißt kann dieser Block nicht arbeiten da sich Strom immer den Weg des geringsten Widerstandes sucht.
B3 kann nur dann etwas anzeigen wenn auch ein Stromfluß erfolgt. Solange der Strom über B4 bzw. seine zusätzliche Einspeisung fleisen kann wird B3 nichts melden. Gleiches gilt möglicherweise auch für B2 / B1.
Sofern du Gleisabschnitte hast dir nicht über Stromfühler überwacht werden sondern direkt an der Zentrale hängen solltest du in die Zuleitung einen Brückengleichrichter schalten. Zuleitung auftrennen und an die beiden ~ Anschlüsse klemmen + und - verbinden. Damit reduzierst du die Spannung in den nicht überwachten Bereichen auf die der Stromfühlerbereiche.
Volker

Hallo Gunnar,

wenn überwachte und nicht überwachte Abschnitte benachbart sind, fließt kein Strom durch den Stromfühler, solange die Räder des Fahrzeuges/ggf. Fahrzeugverbundes die Isolierung zwischen beiden Abschnitten überbrücken.

Stromfühler bestehen meist aus zwei antiparallel geschalteten Dioden Pärchen, an denen bei Stromfluss eine Spannung abfällt, die zur Anzeige/Meldung genutzt wird.

Abhilfe schafft es, alle Abschnitte zu überwachen, oder wenigsten ebenfalls zwei Dioden-Pärchen in die Stromzuführung der unüberwachten Abschnitte einzufügen. Das kann am einfachsten durch einen entsprechend verdrahteten Brückengleichrichter passieren.

MfG

vik

Hallo vik und Volker,

vielen Dank für die schnellen Antworten. Ich habe leider nur ein rudimentäres Grundwissen, was Elektronik angeht. Ich habe also das ganze nicht bis zu Ende gedacht. Ich habe verstanden, dass ich eine Stromeinspeisung im Block 4 benötige. Wenn ich diese nicht anschließe, ist der gesamte Abschnitt ohne Strom, da ich bei den nächsten Blöcken 5 ff. auch trennen muss. Wie ihr geschrieben habt, muss ich einen Gleichrichter einbauen. Das geht mit einer Diode richtig? Was muss ich beachten (Größe)? Wo setze ich diese ein? Gibt es dazu im Forum hier eine Anleitung?

VG
Gunnar

Nein Gunnar,
Stromfühler Rückmelder werden bei 2L verwendet. Eine Schiene wird immer direkt mit dem Gleisausgang der Zentrale verbunden. Die andere Schiene ist in die gewünschten Blöcke unterteilt und von jedem Block geht über einen Stromfühler eine Leitung zum zweiten Anschluß des Gleisausgangs der Zentrale. Bei den Stromfühlern gibt es meist einen gemeinsamen Anschluß (zur Zentrale) und die Ausgänge zu den Blöcken.
Hast du einen Abschnitt den du nicht zurückmelden willst, die Schiene ist trotzdem links und rechts isoliert, meist Weichen, dann wird der Draht der zu dieser Schiene führt über einen Gleichrichter (z.B. B80 C2500, angeschlossen wie ich es in #2 schrieb) an den zweiten Anschluß des Gleisausgangs geführt. Durch diesen Gleichrichter, er kann alle nicht rückgemeldeten Abschnitte versorgen, stellt man sicher dass die Gleisspannung überall gleich ist, da in einem Stromfühlerrückmelder genau so ein Gleichrichter eingebaut ist.
Volker