Zitat von kurier63 im Beitrag #1
Die lief von Anfang an ein bissl schwer, geschmiert, gesäubert und jeweils 20min in eine Richtung laufen lassen!
Mal von der Problematik mit dem Umschalter abgesehen: Wie gründlich war die Reinigung? Die einfachen elektronischen Umschalter haben keinen Einfluß auf die Geschwindigkeit, die Lok sollte zumindest IC-Tempo erreichen.
Zu der Bauzeit des Modells hatte Märklin den berüchtigten Getriebekleber im Einsatz, da ist wirklich jedes bewegliche Teil des Antriebes gründlichst von allen Schmiermittelresten zu befreien. Leichtgängig ist die Lok wie alle Märklin-Loks mit Stirnradgetriebe wenn das Fahrwerk ohne Anker auf einer Glasplatte ohne Druck von oben rollt! Mit Anker aber noch ohne Bürsten muss sich die Lok ohne gequält zu wirken gefühlvoll schieben lassen und leichten Auslauf zeigen. Der Kollektor des DCM muss natürlich sauber, die Bürstenführungen sauber ausgerichtet sein. Der DCM reagiert auch mit fast sofort zugeschmierten Kollektorspalten allergisch auf jede Verölung von Kollektor und Bürsten, schlimmer ist da nur der 5-Sterne/HLA-Motor. Kollektorseitiges Lager also nur sparsamst ölen oder Kugellager einbauen, Kollektor & Bürstenführungen mit Reinigunsbenzin 100% öl- und fettfrei machen, neue Bürsten oder die alten Bürsten mit einem geregelten Lötkolbem bei 300-350°C auskochen.
Zwischen 1990 und ca. 2000 hat Märklin teils üble Qualitätsschwankungen gezeigt, hatte mal einen 515 mit schief abgedrehter Ankerwelle auf dem Tisch der nie auch nur einen cm aus eigener Kraft gelaufen sein konnte und eine 103 aus noch versiegelter OVP bei der kein einziges Zahnrad im Getriebe verbaut war...Aber der Motor lief..
Das Bocksprungverhalten zeigen die elektronischen Umschalter bei "matschigem" Umschaltimpuls, z.B. wenn der Schalter im Trafo nicht sofort richtig schließt oder durch zu hochohmige Strecke Trafo - Lok/Umschalter die Spannung des Umschaltimpulses nicht ausreicht. Das Verhalten ist da schlimmer als bei einem einwandfreien mechanischen FRU ausgeprägt.