RE: Ist meine Stromleitung 220V ausreichend?

#1 von thuennes ( gelöscht ) , 19.01.2009 08:56

Hallo Modellbahner,

ich habe ein Frage zu meiner Stromleitung.

Meine Modellbahn (Märklin) ist noch im Bau (Ca.4,5x3,5m). Da ich im ebay jetzt 3 Uhlenbrock-Booster mit 70VA Trafos ersteigert habe und zusätzlich noch eine Intellibox habe, frage ich mich ob das alles an meine Stromleitung geht.
An einer Verteilerleiste mit Schalter würde ich die 4 Geräte plus 2 alte Trafos für Licht anbringen wollen.
Ich bin Elektroleihe!

Meine Frage:
Kann alle die genannten Geräte an eine Steckdose anschließen?

Über jede Hilfe und gute Tips bin ich dankbar.

Liebe Grüße
Alfred


thuennes

RE: Ist meine Stromleitung 220V ausreichend?

#2 von Ruhr-Sider , 19.01.2009 09:15

Zitat von thuennes
....Meine Modellbahn (Märklin) ist noch im Bau (Ca.4,5x3,5m). Da ich im ebay jetzt 3 Uhlenbrock-Booster mit 70VA Trafos ersteigert habe und zusätzlich noch eine Intellibox habe, frage ich mich ob das alles an meine Stromleitung geht....



Hallo Alfred,

also darüber würde ich mir am wenigsten Sorgen machen.

Die Stromleitung ist im minimalen Fall mit 10 A abgesichert. Bei einer Netzspannung von 230 V kannst du da also schon mal 2300 W = 2,3 kW Leistung entnehmen.
Bei einer Absicherung mit 16 A steigt der Wert auf 16A*230 V = 3,68 kW.
Das setzt aber mindestens einen 1,5 mm2 Querschnitt voraus. Ist aber eigentlich Standard.

Deine Modellbahnteile verbrauchen max. ca.

3 * 70 W = 210 W
1 * 50 W = 50 W für eine voll belastete IB
+ Beleuchtung 100 W

Das macht dann 360 W = 0,36 kW

Wie du leicht siehst, hast du also noch ausreichend Reserven im 230 V Netz.

EDIT: 21.01.09
Anpassung an 230 V statt des ursprünglich falsch angegebenen Wertes von 240 V.


viele Grüße ... HGH
mein Leitspruche: .... wer warten kann, hat mehr fürs Leben bzw. die MoBa.

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RE: Ist meine Stromleitung 220V ausreichend?

#3 von thuennes ( gelöscht ) , 19.01.2009 15:48

Hallo,

vielen Dank für diese Super Erläuterung.

Das hat mit sehr geholfen.

Liebe Grüße
Alfred


thuennes

RE: Ist meine Stromleitung 220V ausreichend?

#4 von H0! , 19.01.2009 17:05

Zitat von Ruhr-Sider
Wie du leicht siehst, hast du also noch ausreichend Reserven im 240 V Netz.


Hürth ist nicht in Australien und hat ein 230-Volt-Netz ...
SCNR (gd&r)


Viele Grüße
Thomas


 
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RE: Ist meine Stromleitung 220V ausreichend?

#5 von Dominik B ( gelöscht ) , 19.01.2009 19:54

Ein Tip zum praktischen Überprüfen: Es gibt Strommessgeräte. Kosten so 20 € ist aber eine lohnende Anschaffung um Stromfresser zu finden. Den kannst du auch mal an die Moba anschließen, dann siehst du, wie viel Ampere fließen.


Dominik B

RE: Ist meine Stromleitung 220V ausreichend?

#6 von KBS971 , 19.01.2009 20:12

Zitat von Dominik B
Ein Tip zum praktischen Überprüfen: Es gibt Strommessgeräte. Kosten so 20 € ist aber eine lohnende Anschaffung um Stromfresser zu finden. Den kannst du auch mal an die Moba anschließen, dann siehst du, wie viel Ampere fließen.



Servus,
oder einfach mal in die Bedienungsanleitung schaun oder aufs Typenschild, dann kann man sich als Elektrolaie abenteuerliche Messaufbauten sparen.


Zitat
240 V



230V und in machnen Bereich noch 220V.


Zitat
Es gibt Strommessgeräte. Kosten so 20 € ist aber eine lohnende Anschaffung um Stromfresser zu finden



DAS ist keine lohnende Anschaffung, sonder rausgeworfenes Geld. Was auch ein Test der Berufsgenossenschaft zeigte. Die billigen waren nicht nur schlecht, sonder z.T: auch gefährlich.

Gruß
olli


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RE: Ist meine Stromleitung 220V ausreichend?

#7 von Lichtleiter ( gelöscht ) , 20.01.2009 12:29

Hallo,

die Tips und Berechnungen sind alle prima, aber leider wird dort nicht darauf eingegangen, dass viele Hausverkabelungen zwar mit einer Sicherung, oder einem Sicherungsautomaten, mit der richtigen Stärke abgesichter sind und auch die einzelnen Leitungen einen ausreichenden Querschnitt haben...

...doch kann man nicht daraus schließne, dass nicht die Klemmen, in irgendeiner Verteilerdose einen zu hohen Übergangswiederstand haben, oder Adern in der Wand, durch Scheerefeckte im Mauerwek (Risse), nicht ihren vollen Querschnitt zur Verfügung stellen, etc. ...

Hier ein guter Praxistip: (keine graue Theorie!)

Schließe an die Steckdose, an der die Modellbahn angeschlossen werden soll, eine (eine gute, damit sie NICHT das Ergebnis beeinflusst) Mehrfachsteckdose an (außer, es sind dort sowieso mehrere Steckdosen). Nimm eine Leuchte mit einer 60-100W Glühlampe (keine Energiesparlampe!!!) und einen Fön mit ca. 1500W und schließe sie gleichzeiting an die Steckdose an. Dunkle den Raum ab, damit sich Deine Augen an wenig Licht gewöhnen und für Lichtschwankungen sensiebel sind. Schalte die Lampe an und schalten den Fön (eingestellt auf vole Heizleistung) ein und aus.

Wenn Du deutliche Schwankungen in der Helligkeit der Lampe wahrnimmst, ist die Steckdose für stundenlange Dauerbelastungen von 500W (kann bei der MoBa mit Beleuchtugen, Lötkolben, Dremel, etc, schnell zusammenkommen) nicht so geeignet. Du solltest einen Elektriker in den Abzweigdosen bzw. allen Dosen in denen die Kabel gekelmmt durchverbunden sind, nach dem Problem suchen lassen.

Gruß, Jörn (Elektriker, Fernmeldetechniker und Ingenieur)


Lichtleiter

RE: Ist meine Stromleitung 220V ausreichend?

#8 von Holstein ( gelöscht ) , 20.01.2009 17:04

Hallo,
die Leitung der Mehrfachsteckdosenleisten ist oftmals unterdimensioniert, besonders bei den billigen. (1 qmm oder sogar 0,75 qmm)
Gruß
Holger


Holstein

RE: Ist meine Stromleitung 220V ausreichend?

#9 von KBS971 , 20.01.2009 17:07

Servus,

Zitat
die Leitung der Mehrfachsteckdosenleisten ist oftmals unterdimensioniert, besonders bei den billigen. (1 qmm oder sogar 0,75 qmm)



Bei 0,75mm² dürfen bis zu 10A fließen, für eine MoBa dieser Größe, also mehr als ausreichend.

Gruß
Olli


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RE: Ist meine Stromleitung 220V ausreichend?

#10 von surfer35 , 20.01.2009 17:35

Alles Halbwissen.

Wer garantiert denn,das an einer "Billigleiste" nicht mehr als 10A zum fließen kommen??
Die Zuleitung als Sicherungsorgan?
Man geht von der Hoffnung aus,das die vorgeschaltete Sicherung im Stromkreis abschaltet-unter Umständen kann sie dies nicht,da es nicht zum gewünschten Abschaltstrom kommt,da dieser bereits in Wärme an der Kontaktstelle umgesetzt wird(hier dann größere Übergangswiderstände,die ein Abschalten verhindern).

Diese ist meist bei günstigen Angeboten in der Federkraft der Kontakte oder deren schlechter Passgenauigkeit zu finden.

Gruß Surf

P.S an Thuennes (ich hoffe net schääl) -hier ist noch keiner auf deine "alten"Lichttrafos eingegangen. Schau mal bitte auf das Typenschild und schau für welche Spannung sie zugelassen sind. Desweiteren sind teils alte Trafos ausser Verkehr zu ziehen,da sie mitunter erhebliche Risiken mitsichbringen können.Ein Scan des Typenschilds oder Foto kann helfen


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RE: Ist meine Stromleitung 220V ausreichend?

#11 von Martin Lutz , 20.01.2009 18:14

Hallo,

Zitat von surfer35
Alles Halbwissen.

Wer garantiert denn,das an einer "Billigleiste" nicht mehr als 10A zum fließen kommen??
Die Zuleitung als Sicherungsorgan?
Man geht von der Hoffnung aus,das die vorgeschaltete Sicherung im Stromkreis abschaltet-unter Umständen kann sie dies nicht,da es nicht zum gewünschten Abschaltstrom kommt,da dieser bereits in Wärme an der Kontaktstelle umgesetzt wird(hier dann größere Übergangswiderstände,die ein Abschalten verhindern).

Diese ist meist bei günstigen Angeboten in der Federkraft der Kontakte oder deren schlechter Passgenauigkeit zu finden.

Gruß Surf

P.S an Thuennes (ich hoffe net schääl) -hier ist noch keiner auf deine "alten"Lichttrafos eingegangen. Schau mal bitte auf das Typenschild und schau für welche Spannung sie zugelassen sind. Desweiteren sind teils alte Trafos ausser Verkehr zu ziehen,da sie mitunter erhebliche Risiken mitsichbringen können.Ein Scan des Typenschilds oder Foto kann helfen

Wenn sich ein Laden getraut, Steckdosenleisten zu verkaufen, die den Sicherheitsbestimmungen nicht genügen, sollte man dem Geschäftsführer diese Leisten um die Ohren hauen. So dass er einen bleibenden Abdruck hinter den Ohren behält. So erinnert er sich dann vielleicht über seine Inkompetenz.

Das vorgeschaltete Sicherungselement hat in jedem Fall von Überstrom und Kurzschluss abzuschalten. Das ist die Grundvoraussetzung für jeden Einsatz elektrischer Energie im Haushalt. Tut es das nicht, gibt es einen Verantwortlichen, der nicht nur leichtsinnig gehandelt hat, sondern auch kriminell.

Leider kann man in Kaufhäusern immer noch Elektroprodukte kaufen, die kriminell sind im oben genannten Sinn. Ich warne einfach vor "Geiz ist Geil" Billig usw. Letztlich kann diese Mentalität dazu führen, dass man immenz mehr ausgeben muss. Vielleicht sogar mit dem Leben.


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RE: Ist meine Stromleitung 220V ausreichend?

#12 von surfer35 , 20.01.2009 19:04

Ich hoffe,du hast meinen "Fred" richtig verstanden,da ich dir einiges an Fachwissen zutraue.
Selbstverständlich hast du Recht-nur was nützt es,wenn die Discounter einem alles andrehen??
Die kleinen mit den schmalen Augen fälschen mittlerweile ja alles.

Dem Geschäftsführer ist nur mit seinem Gewissen beizukommen-
wer als Kunde verlangt denn ein elektrotechnich einwandfreies Produkt?
Es wird sich auf CE und andere Zeichen verlassen-was man dem Konsumenten ja auch nicht unbedingt vorwerfen kann.Denn Gesellschaftern sollte daraus ein Strick gedreht werden können-aber meist können diese sich mittels Winkeladvokaten aus der Misere herausreden.

Gruß Guido


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RE: Ist meine Stromleitung 220V ausreichend?

#13 von Martin Lutz , 20.01.2009 19:16

Hallo Guido,

Zitat von surfer35
Ich hoffe,du hast meinen "Fred" richtig verstanden,da ich dir einiges an Fachwissen zutraue.
Selbstverständlich hast du Recht-nur was nützt es,wenn die Discounter einem alles andrehen??
Die kleinen mit den schmalen Augen fälschen mittlerweile ja alles.

Dem Geschäftsführer ist nur mit seinem Gewissen beizukommen-
wer als Kunde verlangt denn ein elektrotechnich einwandfreies Produkt?
Es wird sich auf CE und andere Zeichen verlassen-was man dem Konsumenten ja auch nicht unbedingt vorwerfen kann.Denn Gesellschaftern sollte daraus ein Strick gedreht werden können-aber meist können diese sich mittels Winkeladvokaten aus der Misere herausreden.

Gruß Guido

Vom Kunden darf man nicht erwarten, dass er Elektrotechnik Fachwissen hat. Deshalb liegt die Verantwortung bei dem, der die Produkte verkauft. Und Verantwortung heisst auch Verantwortung! Das wird, wie du es selber schreibst, manchmal nicht Ernst genug genommen. Nur so ist es leider möglich, dass untaugliche Sachen verkauft werden können. Leider!

Was ich hier einfach jedem empfehle: Billig allein macht noch keinen guten Kauf. Schaut bitte nicht einfach nur aufs Geld. Der Schuss könnte ganz leicht auf die falsche Seite losgehen.


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RE: Ist meine Stromleitung 220V ausreichend?

#14 von bahnix ( gelöscht ) , 20.01.2009 19:53

Grüß Gott,

nur mal am Rande: mir gehen regelmäßig die Nackenhaare hoch, wenn ich 1,5 qmm Kabel mit 16 A Automaten / Sicherung lese / höre!
Da gehört ein 10 A Automat dran und bei einem 16 A Automat 2,5 qmm. Alles bloß, weil die 10 A Automaten teurer als die 16 A Kollegen sind und die Kombination mit 16 A gerade einmal "grenzwertig" ist, werden gerne die 16er genommen.
Wer sein Haus erst erbaut oder beim Renovieren neu verkabelt, sollte jede Steckdose mit 3x 1,5 qmm (besser 5x 1,5 qmm) einzeln in die Unterverteilung führen und von mir aus dann mit 16 A absichern. Bloß nicht die Weiter-Schleiferei / Kaskadierung oder gar mehrere Räume gruppiert (womöglich inkl. Licht) und alles an einen 16 A Automaten knödeln.
Immerhin soll der Automat / die Sicherung die "Wandheizung" ja verhindern.

Wie bei der Modellbahn - lieber Reserven einkalkulieren und nicht alles mit der 0,14 qmm Litze zusammenrödeln.

Genauso grenzwertig betrachte ich die "Mega"-Booster mit mehr als einer handvoll Ampere! Soll damit eine Modellbahn- oder eine Schweiß-Anlage aufgebaut werden? Lieber mehrere kleinere Booster und Trafos gruppiert für Segmente der Modellbahn einsetzen, als ein solches Ampere-Monster.

Aber das soll jeder mit sich selbst ausmachen, nachdem er einmal darüber nachgedacht hat, _was_ er da macht.


Gruß
Sven


bahnix

RE: Ist meine Stromleitung 220V ausreichend?

#15 von surfer35 , 21.01.2009 06:15

Ist zwar ein wenig OT
Sven-selbst dein Tip mit "jede Steckdose mit 3x1,5.." ist schon sehr grenzwertig.je nach Verlegeart sind bei 18m Ablänge Schluß. Dann gehts schon in Richtung Absicherung mit 13A.

Aber wir weichen ab.es soll vermieden werden,das der Laie sich eine 1€ Steckdosenleiste holt und damit zündelt

Für ein paar € gibts beim Fachhandel durchaus schon brauchbare Produkte.Wer im Nachhinein ernsthaft vergleicht,wird eh feststellen,das der Fachhandel eigentlich günstiger ist.

Gruß Guido


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RE: Ist meine Stromleitung 220V ausreichend?

#16 von Emschertrain ( gelöscht ) , 21.01.2009 06:48

Hallo,

"Stromfresser", der Ausdruck ist gut. Pisa laesst gruessen. Reicht fuer diese Stromfresser nur eine Anschlussader :

Also ich war mal gelegentlich frueher im Physikunterricht anwesend. Lehrer hatte Versuch aufgebaut mit zwei Strommessern, auch irgendwie "Amperé - Meter" genannt. Geraet hatte damals auch zwei Anschlussadern, in jeder Ader einen Strommesser.

Komischerweise zeigten nach dem Einschalten des Geraetes beide "Strommesser" dasselbe an. Erst ein Ausschalten des Geraetes brachte den Messwert "Null". Und dann erwaehnte er, das Stromrechnungen nicht bezahlt werden muessen "da der Strom den ich in einer Ader erhalte in der zweiten Ader wieder dem E-Werk, oder sonstwen, zurueckgegeben wird". ops:

Na ja, kann ja sein dass die Technik fortgeschritten ist und meine wenigen Physik-Elektrokenntnisse schon ueberholt sind und man spezielle Messgeraete braucht um festzustellen das ausgeschaltete oder abgeklemmte elektrische Geraete keine elektrische Energie in eine andere Energieform umsetzen, z. B. "Digitalstrom", den es frueher auch nicht gab.


Emschertrain

RE: Ist meine Stromleitung 220V ausreichend?

#17 von Martin Lutz , 21.01.2009 07:04

Zitat von Emschertrain
Hallo,

"Stromfresser", der Ausdruck ist gut. Pisa laesst gruessen. Reicht fuer diese Stromfresser nur eine Anschlussader :

Also ich war mal gelegentlich frueher im Physikunterricht anwesend. Lehrer hatte Versuch aufgebaut mit zwei Strommessern, auch irgendwie "Amperé - Meter" genannt. Geraet hatte damals auch zwei Anschlussadern, in jeder Ader einen Strommesser.

Komischerweise zeigten nach dem Einschalten des Geraetes beide "Strommesser" dasselbe an. Erst ein Ausschalten des Geraetes brachte den Messwert "Null". Und dann erwaehnte er, das Stromrechnungen nicht bezahlt werden muessen "da der Strom den ich in einer Ader erhalte in der zweiten Ader wieder dem E-Werk, oder sonstwen, zurueckgegeben wird". ops:

Na ja, kann ja sein dass die Technik fortgeschritten ist und meine wenigen Physik-Elektrokenntnisse schon ueberholt sind und man spezielle Messgeraete braucht um festzustellen das ausgeschaltete oder abgeklemmte elektrische Geraete keine elektrische Energie in eine andere Energieform umsetzen, z. B. "Digitalstrom", den es frueher auch nicht gab.


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RE: Ist meine Stromleitung 220V ausreichend?

#18 von Martin Lutz , 21.01.2009 07:27

Hallo Alfred,

Zitat von thuennes
Hallo Modellbahner,

ich habe ein Frage zu meiner Stromleitung.

Meine Modellbahn (Märklin) ist noch im Bau (Ca.4,5x3,5m). Da ich im ebay jetzt 3 Uhlenbrock-Booster mit 70VA Trafos ersteigert habe und zusätzlich noch eine Intellibox habe, frage ich mich ob das alles an meine Stromleitung geht.
An einer Verteilerleiste mit Schalter würde ich die 4 Geräte plus 2 alte Trafos für Licht anbringen wollen.
Ich bin Elektroleihe!

Meine Frage:
Kann alle die genannten Geräte an eine Steckdose anschließen?

Über jede Hilfe und gute Tips bin ich dankbar.

Liebe Grüße
Alfred

Zurück zum eigentlichen Thema:

Ja, das geht. EIne Steckdosenleiste mit eigenem Schalter ist sicher sehr empfehlenswert.

Zum oben geschriebenen: Achte beim Kauf der Steckdosenleiste einfach auf die Qualität (Robustheit, Qualitätsgefühl usw.), schaue nicht nur auf den Preis, am besten kaufst du dir sie bei einem richtigen Fachhändler (Nicht Aldi, Lidl oder so).

Mach keine Stapel mit Vielfachsteckern. Schliesse auch nicht Geräte an, die ein defektes Kabel (oder ausgerissener Stecker usw) besitzen.

Fixiere nachher die Kabel am besten mit dafür vorgesehenen Kabelbriden oder noch besser verwende Installationskanäle.

Im normalen Betrieb dürfen Netzstecker auch nicht warm werden. Wärme entsteht dann, wenn es schlechte elektrische Übergänge hat (und/oder Wackelkontakt, ungenügende Anpresskraft von Steckkontakten).



Verwendet man Kabeltrommeln, dann sollte das ganze Kabel abgewickelt werden, wenn man sie für grössere Leistungen verwendet (sagen wir grösser als 500/700W). Jede stromdurchflossene Leitung wird warm. Je mehr Strom fliesst, desto wärmer. Befindet sich das Kabel noch auf der Rolle, kann die Wärme nicht mehr weg. Sie staut sich in den Kabelwindungen. Resultat: Die Isolation schmilzt, die Kabelrolle wird zu einem kompakten Klumpen aus Kunststoff und Kupfer.

Wenn man nur ein bisschen Menschenverstand einsetzt, ist der Umgang mit Elektrizität nicht gefährlich. Man muss sich immer bewusst sein, dass elektrischer Strom die Kraft hat, Menschen zu töten und/oder grossen Sachschaden zu verursachen.


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RE: Ist meine Stromleitung 220V ausreichend?

#19 von ozoffi ( gelöscht ) , 21.01.2009 09:59

Hallo!
Alles soweit richtig - nur irgendwie wird hier imho wieder aus einer Mücke ein Elefant gemacht!
Hier geht es um 3x 70VA (Sekundärseitig - also vermutlich 18V mit 4A ... sprich "Spielzeug") Trafos und eine Intellibox! Und nicht um Schweißtrafos, Heizlüfter u.ä.!

Net bös sein - wenn jemand in seiner Wohnung an EINER Steckdose diese Geräte nicht betreiben kann, sollte er die elektrische Verkabelung *dringend* überholen lassen (dann hat wer Klingeldrähte, statt E-Kabel eingezogen)!

Wenn man auf Nummr Sicher gehen will, wäre eine Mehrfachsteckdose mit eingebauter Sicherung und Schalter vielleicht eine Überlegung?!


ozoffi

RE: Ist meine Stromleitung 220V ausreichend?

#20 von bahnix ( gelöscht ) , 21.01.2009 10:12

Grüß Gott,

es geht darum, daß ein sich selbst so bezeichnender "Elektrolaie" die Zusammenhänge und Hintergründe verstehen möchte.

Zitat von thuennes
ich habe ein Frage zu meiner Stromleitung.

Meine Modellbahn (Märklin) ist noch im Bau (Ca.4,5x3,5m). Da ich im ebay jetzt 3 Uhlenbrock-Booster mit 70VA Trafos ersteigert habe und zusätzlich noch eine Intellibox habe, frage ich mich ob das alles an meine Stromleitung geht.
An einer Verteilerleiste mit Schalter würde ich die 4 Geräte plus 2 alte Trafos für Licht anbringen wollen.
Ich bin Elektroleihe!

Meine Frage:
Kann alle die genannten Geräte an eine Steckdose anschließen?

Über jede Hilfe und gute Tips bin ich dankbar.


Weil vermutlich alle Glaskugeln hier im Forum zur Zeit in Inspektion sind, kann nicht wirklich mit Sicherheit "ja" oder "nein" zu seiner Frage gesagt werden. Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, daß es mit einer einfachen Steckdosenleiste funktioniert. Nichtsdestotrotz sollte der Hintergrund erläutert sein, warum nicht einfach "ja" gesagt wird. Wenn irgendwann mal mit einem "Mega-Ampere-Monster-Booster" erweitert wird (der kann bei einem Kurzen am Gleis schon zu einem "Schweißtrafo" werden) und die Bude am Ende in Flammen aufgegangen ist, heißt es "ei da im Forum die haben aber gesagt, das ginge auf jeden Fall so".


Gruß
Sven


bahnix

RE: Ist meine Stromleitung 220V ausreichend?

#21 von ozoffi ( gelöscht ) , 21.01.2009 10:46

Die im Form haben aber nur gesagt, dass 3x70VA Trafos und eine Intellibox ginge - NICHT, dass ein Schweißmonster möglich wäre
Ausgehend von einer normalen und aktuellen Haus/Wohnungsverkabelung, die mit 10A abgesichert ist.
Nicht von irgendwelchen uralt stoffummantelten Aludrähten, die 2cm unter der Mauer eingegipst ruhen ...

Im Übrigen, selbst ein Booster mit 20A bei 24V am Gleis ist ausreichend sicher. Da gibt es keine festgeschweißten Räder o.ä., einfach weil das Ding schnell genug abschaltet (aber solche - gscheiten - Geräte sind auch nicht billig und müssen höhere Anforderungen als eine Intellibox o.ä. erfüllen).

Schlimm ist nur, wenn eine Laie irgendwelche Drähte irgendwie vom Tafo, oder besser von mehreren Trafos zusammenfasst.
Meist sind die zu dünn und oft wird dabei nicht auf die Phasenlage geachtet ...


ozoffi

RE: Ist meine Stromleitung 220V ausreichend?

#22 von surfer35 , 21.01.2009 10:59

@Martin-
was dagegen wenn ich die Fotos weiterverwende? Ich hab bis jetzt alle zusammengebrannten Leisten dirket in die Tonne gehauen und nie geknipst.

Gruß Guido


surfer35  
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RE: Ist meine Stromleitung 220V ausreichend?

#23 von Hp2 ( gelöscht ) , 21.01.2009 11:07

Zitat von Martin Lutz
Wenn sich ein Laden getraut, Steckdosenleisten zu verkaufen, die den Sicherheitsbestimmungen nicht genügen, sollte man dem Geschäftsführer diese Leisten um die Ohren hauen. So dass er einen bleibenden Abdruck hinter den Ohren behält. So erinnert er sich dann vielleicht über seine Inkompetenz.

Das vorgeschaltete Sicherungselement hat in jedem Fall von Überstrom und Kurzschluss abzuschalten. Das ist die Grundvoraussetzung für jeden Einsatz elektrischer Energie im Haushalt. Tut es das nicht, gibt es einen Verantwortlichen, der nicht nur leichtsinnig gehandelt hat, sondern auch kriminell.

Leider kann man in Kaufhäusern immer noch Elektroprodukte kaufen, die kriminell sind im oben genannten Sinn. Ich warne einfach vor "Geiz ist Geil" Billig usw. Letztlich kann diese Mentalität dazu führen, dass man immenz mehr ausgeben muss. Vielleicht sogar mit dem Leben.



Hallo!

Ich weiß nicht, wie das in der Schweiz ist, aber in Deutschland habe ich schon seit Jahrzehnten kein Elektromaterial ohne eine Unmenge von Prüfzeichen, immer dabei VDE, in den Läden gefunden. Auch bzw. gerade die von Dir gerne verdächtigten Discounter werden sich in dieser Beziehung nicht die Finger verbrennen.

Richtig ist, daß beim Kauf von Elektromaterial gesunder Menschenverstand ein guter Wegweiser ist. Der Preis hat sehr oft nichts mit mechanischer Qualität zu tun, sondern eher mit Design.


Grüße


Hp2


Hp2

RE: Ist meine Stromleitung 220V ausreichend?

#24 von Martin Lutz , 21.01.2009 12:52

Zitat von Hp2
Hallo!

Ich weiß nicht, wie das in der Schweiz ist, aber in Deutschland habe ich schon seit Jahrzehnten kein Elektromaterial ohne eine Unmenge von Prüfzeichen, immer dabei VDE, in den Läden gefunden. Auch bzw. gerade die von Dir gerne verdächtigten Discounter werden sich in dieser Beziehung nicht die Finger verbrennen.

Es ist leider so, dass es immer wieder Fälle gibt, wo trotz vielen aufgedruckten Prüfzeichen Geräte in den Handel gelangen, die nicht in den Handel dürften. Prüfzeichen sind dann schnell aufgedruckt, wenn es darum geht, Plagiate in den Handel zu geben. Ich will nicht behaupten, dass es nur oder hauptsächlich um die von mir genannten Dicounter handelt. Ich möchte denen sicher nichts in die Schuhe schieben. Es sind aber leider genau diese Läden, die die Leute mit Billigstangeboten heranlocken. Ich finde nur, dass hier eine Denkweise heranwächst, die nur auf Billig, Billig und noch billiger triggert. Bei vielen Produkten spielt das ja keine Rolle. Na ja, wenn eine Billig Kopie eines Marken-Pullovers schnell kaputt geht, dann geht er eben kaputt. Bei einer Steckdosenleiste oder anderem Elektrogerät, hängt eben ein Menschenleben dran.

Zitat von Hp2
Richtig ist, daß beim Kauf von Elektromaterial gesunder Menschenverstand ein guter Wegweiser ist. Der Preis hat sehr oft nichts mit mechanischer Qualität zu tun, sondern eher mit Design.

Nicht ganz richtig. Wirklich gute Elektrosachen (nicht nur da) sind in der Regel schon teurer.

Beispiele:
wir erinnern uns an das Prellen der Mobilstation. Der Drehgeber musste ausgetauscht werden. Grund: hier wurden eben nicht die teuersten Elemente verbaut. Das ist eben so, weil der Preiskrieg tobt (Man lese hier tagtäglich im Forum)

Zweites Beispiel:
Für Leiterplatten verwendet die Industrieelektronik heute standartmässig das teurere FR4 (Glas Epoxiharz) für Leiterplatten aller Art. FR4 hat sehr gute mechanische Eigenschaften. Im Consumerelektronikbereich (HiFi-Anlagen, Geschirrspüler, TV Geräte usw) ist es heute noch so, dass die Leiterplatten aus Hartpapier sind, die mechanisch wirklich grausige Eigenschaften haben. Jeder, der schon mal in solche Geräte geschaut hat, weiss, wovon ich rede. Ist auch klar, warum das so ist. Sparen und Preisdruck von den Konsumenten. Ist aber nicht sichtbar vom Kunden.

Bei einem Kurs über das Thema Leiterplattenlayout (ich bin Layouter) trafen wir auch Layouter, die für einen Namhaften deutschen Geschirrspülhersteller Leiterplatten designen. Da hatten die eine Leiterplatte dabei (kein FR4!) auf der eine 7 Segment Anzeige mit normalen LEDs nachgebildet wurde. Auf die Frage, warum sie nicht eine fertige Anzeige draufdesignen, sagtesn sie, dass die Einzel LEDs billiger sind. Natürlich auch wahnsinnige Klimmzüge wie sie einzelne Leiterbahnen geführt haben. Ja warum denn nicht auf doppelseitige Leiterplatte. Antwort: zu teuer!

Die grösste Herausforderung eines Consumerelektronikers: wie spare ich Geld!! Ist so! Das das auf die Qualität gehen muss wird nicht nur bei der Wahl des Leiterplatten Grundmaterials klar.


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RE: Ist meine Stromleitung 220V ausreichend?

#25 von KBS971 , 21.01.2009 16:52

Servus,

Zitat
nur mal am Rande: mir gehen regelmäßig die Nackenhaare hoch, wenn ich 1,5 qmm Kabel mit 16 A Automaten / Sicherung lese / höre!
Da gehört ein 10 A Automat dran und bei einem 16 A Automat 2,5 qmm. Alles bloß, weil die 10 A Automaten teurer als die 16 A Kollegen sind und die Kombination mit 16 A gerade einmal "grenzwertig" ist, werden gerne die 16er genommen. Sad



Das unnötige überdimensionieren ist ebenso unsinnig wie das unterdimensionieren von Leitungen.
Denn spätestens wenn man ein Gerät ansteckt das eine 3x1,5mm² Leitung hat, liegt eine Querschnittverjüngung vor, und damit kannst du dir die 2,5mm² in der Wand sparen (den vom max zugelassenen Spannungsfall mal abgesehn). Denn eines ist sicher, bevor deine Leitungen in der Wand kaputt gehn, geht die flexible Geräteleitung kaputt, die unter ständiger mechanischer Belastung steht.
Und die meisten Geräte haben nicht mal 1,5mm² in der Anschlussleitung.

Gruß
olli


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CityNightLine (CNL)
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Registriert am: 03.01.2006
Ort: württembergisches Allgäu
Gleise K/C -Gleis
Spurweite H0
Steuerung ECOS2
Stromart AC, Digital


   


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