Zitat von Dirk
die Sache bei Zachi kommt mir etwas spanisch vor. Einzig sollte man drauf achten, dass die S88 Buskabel eine gewisse Distanz zu Digitalstrom führenden Kabeln haben sollten. Speziell bei den S88 Flachbandkabeln. Von Rückmelde Massekabel habe ich das bisher noch nirgends gelesen und ist mit neu. Vielleicht sollten wir das mal in der Rubrik Digital diskutieren.
Gruß Dirk
Zitat von love-touch
4.Foto:2/2. SK2 stromlos zum Zweiten. Frequenz ? 2. Stromkreis ( Pfeil ):Bis jetzt dachte ich, das Null-Leiterkabel (grau) muss vor dem Stromkabel ferngehalten werden wegen möglicher Frequenzstörungen. Neu: Dieses Null-Leiterkabel hat den kompletten 2. SK lahmgelegt ( Meldung CS2:Überlastfunktion ). Beweis: Habe die beiden Stromkabel schnell mal per Klebeband vom Grauen weggetan - prompt war der Strom wieder da. Nur darauf musst Du erstmal kommen... .
09.09.10.stu4 von zachis-modellbahn auf Flickr
Hallo Märklinisti,
es gibt bei der PC üblichen Kontaktgleis/Masserückmeldung grundsätzlich zwei Risiken (das grössere zuerst):
a) Die Datenübertragung läuft im S88 in beide Richtungen als seperate protentialempfindliche Steuerleitungen (5V TTL Pegel, Unschaltschwelle bei ca 1,8 V ). Dabei wird das Massepotential des Gleises über den "Decoder" im S88 mit dem Masse-Potential des S88 verglichen, geht aber i.d.R einen anderen Kabelweg. Werden die ohmschen Widerstände auf dem Gleisweg (Ringleitung braun und Gleis) zu hoch, hebt *) sich das Massepotential quasi an das rote "B" Potential heran. Dafür sorgt die Lok, die nur eine niederohmiger Verbraucher zwischen "0" (braun) und "B" (rot) ist.
Der S88 selbst hat seine eigene - quasi parallele -Masseleitung aber vor allem hochohmige Abschlusswiderstände. Er wird (sauber Stecker/Verbinden vorrausgesetzt) das Massepotential deswegen nicht anheben *).
Kommt es zu der Situation das ein angehobenes Massepotential im sich zu weit weg vom Potential der S88 Masse verschiebt, das flackert oder streikt es. Schlimmstenfalls so, das man es erst im Automatikbetrieb sporadisch bemerkt.
Was ist zu tun: Dafür sorgen , das die Masseleitung des Gleises keine unbemerkten Ohmschen Widerstände (kalte Lötstellen, zu niedrige Queschnitte, ausgeleierte Gleisverbinder, locker Steckerchen, raushängende Litzenadern, etc.) hat.
b) Übersprechen :
Lokos ziehen richtig viel Strom und erzeugen durch die Steilheit des Rechteckssignals im Gleis ein releativ grosse andauernde Änderung des Stromflusses (vor und zurück) und damit ein sich dauern änderndes Magnetfeld . Ein sich änderndes Magnetfeld induziert in umliegende Kabel eine Spannung, die in die S88 Datenleitungen induziert auch die 1,8 V überschreiten könnten. Aus flankengetriggerten Chips (für eine Verwendung bis in den MHz - Bereich entworfen) assembliert, reagiert der S88 bereit auf kürzeste induzierte Spannungsspitzen (Zacken).
Was ist (alternativ reicht) zu tun: a) Die Fahrstromleitungen "weit weg" von den S88 Leitungen verlegen, oder b) S88 Leitungen schirmen oder c) Nur bei symmetrisch bestromten Leitungen (rel. sinnlos wenn eine gemeinsame Masse über mehrer Booster verwendet wird) die Fahrleitungen paarweise verdrillen. Weitweg ist mindestens 4 cm optimal 20 cm.
*)) heben ist situativ gemeint und heisst kurze Zeit später senken, das es sich prinzipiell um eine Rechtecksignal handelt, welches alternierend die Spannung wechselt.
Zum Photo: Wenn ich das jetzt richtig verstanden haben sollte, kreuzt ein Fahrstromkabel ("0") zwei einzelne Stromeinspeisungen "B" ? Dann vermute ich , das "B" Kabel überspricht dem "0" Kabel ein paar unschöne Zacken. Das "0" Kabel hebt das Gleispotential der Masse "0" periodisch im Takt des Gleissignals von der S88 Masse weg, was periodisch Rückmeldungen auslöst , und es flackert da, wo ein Fahrzeug steht.
Also genau genommen weder a) noch b) sonder eine Konstellation c), die nur mit mit Abstand oder einem ausreichend grossen Schirmblech behoben werden kann.
Trotzdem Grüße
Frank