RE: Digitalloks analog fahren lassen - Decoder kaputt

#51 von Berderwe , 08.05.2011 10:08

Guten Morgen, Moba-Kollegen,

es wurde schon viel geschrieben über die Verwendung der alten blauen Trafo's.

Ich habe noch einige, wie auf den Bildern vorher, die hatten noch gar keine Erdung. Die könnten noch aus Zeiten stammen, wo es noch keine Schuko-Steckdosen gab. Und häufig sieht nach über 40 Jahren das Innenleben eines solchen Trafo's oft abenteuerlich aus. Man findet Rost ohne Ende, brüchige Kabel, verharzte Drehknöpfe u. ä.. Wenn ein solcher Trafo auch mal heruntergefallen ist, gibt es manchmal auch Brüche im Innenleben, die man von außen nicht sieht.
Wer Elektriker ist, kann ja einen solchen Trafo prüfen, reinigen und überholen. Er kann dann noch Verwendung für Hausbeleuchtungen auf der Anlage finden. Die kann man dann auch dimmen. Wenn ich mich richtig erinnere, kann man etwa bis zu max. 30 Analogbirnchen pro Trafo versorgen.

Würde man bei Märklin einen Transformator zu Reparatur schicken, müssten die u. a. einen Hochspannungstest machen müssen. Und das rechnet sich absolut nicht, auf deutsch: "unbezahlbar".

Umschaltimpulse der alten Trafo's können MFX-Decoder tatsächlich schrotten. Auch andere Decoder-Hersteller weisen darauf hin.

Ich glaube, viel mehr gibt es dazu nicht zu sagen.

Mit freundlichen Grüßen

Reinhard Welz


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RE: Digitalloks analog fahren lassen - Decoder kaputt

#52 von Heinz Jahn , 08.05.2011 11:56

Zitat von Berderwe
Guten Morgen, Moba-Kollegen,
Ich habe noch einige, wie auf den Bildern vorher, die hatten noch gar keine Erdung. Die könnten noch aus Zeiten stammen, wo es noch keine Schuko-Steckdosen gab.



Hallo Reinhard,
Spielzeugtrafos hatten noch nie eine "Erde", da dann bei einem Netzfehler erst Fehlspannung eingeschleppt wird.
Spielzeugtrafos hatten schon immer eine Schutzisolierung, die natürlich im Lauf der Jahre auch schon mal schlechter wird.

Mit freundlichen Grüßen Heinz


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RE: Digitalloks analog fahren lassen - Decoder kaputt

#53 von SAH , 08.05.2011 17:44

Guten Abend Reinhard,

einen Kommentar möchte ich zu Deinem Beitrag noch anfügen:

Zitat von Berderwe

Umschaltimpulse der alten Trafo's können MFX-Decoder tatsächlich schrotten. Auch andere Decoder-Hersteller weisen darauf hin.




Können aber nicht müssen. Problematisch sind diese Trafos für alle die, die sich mit der Materie nicht genügend auskennen (sorry).
Die einzige Methode zur Überprüfung wäre eine Messung der Umschaltspannung; aber auch das machen und oder können nur die Wenigsten.

mit freundlichen Grüßen,
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RE: Digitalloks analog fahren lassen - Decoder kaputt

#54 von MoBaBramstedt , 08.05.2011 22:20

Liebe Mitbahner,
Ihr habt sicher recht mit den ganzen eher theoretischen Überlegungen. Ich möchte aber dagegen mal wieder einen Bericht aus der Praxis stellen: da ich seit Jahren auch viele digitale Lokomotiven vieler Hersteller mit blauen 220V-Trafos laufen habe (erste Anlage noch Märklin M-Gleis aus den 70ern mit dementsprechender Entgleisungshäufigkeit z.B. bei Bogenweichen und konstruktionsbedingten Verwerfungen), und bislang noch keine Dekoderprobleme hatte, denke ich, dass mit zartem Umgang mit der Umschaltfunktion, ordentlichem Einbau der Trafos und ein wenig Vorsicht das Risiko überschaubar ist. Ich habe meinen Trafo noch nicht ausgewechselt. Generell sollte eine Anlage eine Not-Aus-Funktion haben. Ohne jemandem auf die Füße treten zu wollen: viele Technikprobleme sind Anwenderfehler (auch ich habe schon viele Teile neubestellt - Lötfehler, Anschlussfehler oder einfach Dämlichkeit). Wenn man Glück hat, gibt es noch Garantie oder Kulanz.
Grüße Robert


 
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RE: Digitalloks analog fahren lassen - Decoder kaputt

#55 von klein.uhu , 08.05.2011 22:50

Moin,

ich habe bisher noch keinen Dekoder abgeraucht, auch nicht mit den "280A" Trafos. Allerdings sind alle Trafos immer mit einer gewissen Last am Lichtausgang belastet.

Mir scheint auch, dass Märklin und ESU aus den Fehlern gewisser Jahre der "Dekoder-Sturm-und-Drang-Zeit" gelernt haben und ihre Produkte spannungsfester geworden sind. In den letzten vielleicht 2-3 Jahren hört man von abgerauchten Dekodern wenig. Ausnahmen: Dekoder bei Vorführung schon im Laden gehimmelt, digital - nix blaue Trafos! Fehler war oft: schlechter Einbau und Kontakt an Masse.

Tams und Roco machten mal Angaben von rund 45V, Märklin hat sich da nie geäußert. Deren Begründungen waren eher fadenscheinig und Trafo-verkaufsfördernd.

Eines sollte man aber immer beachten: Warten, bis die Lok wirklich steht, bevor man umschaltet!
Vor allem im Analogbetrieb, digital ist das sicherlich auch besser! Auch wegen des Getriebes, vor allem, wenn die Lok einen gewissen Auslauf (vor allem bei Schwungmassen!) hat.

Gruß klein.uhu


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Es ist keine Schande, etwas nicht zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen. (Sokrates)
Fantasie ist wichtiger als Wissen, denn Fantasie ist unbegrenzt. (Einstein)


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RE: Digitalloks analog fahren lassen - Decoder kaputt

#56 von taunusbahn ( gelöscht ) , 09.05.2011 18:38

Wenn man für den Umschaltimpuls einen eigenen Trafo aus aktueller Produktion mit 24 V Nennspannung verwendet, dürfte aber nichts passieren, oder?


taunusbahn

RE: Digitalloks analog fahren lassen - Decoder kaputt

#57 von SAH , 09.05.2011 19:57

Guten Abend taunusbahn,

Zitat von taunusbahn
Wenn man für den Umschaltimpuls einen eigenen Trafo aus aktueller Produktion mit 24 V Nennspannung verwendet, dürfte aber nichts passieren, oder?



frei nach Radio Eriwan: im Prinzip ja, aber. Eine 100% Sicherheit gibt es nicht; doch in diesem Fall muß der Hersteller für diesen Defekt gerade stehen. 24 V Nennspannung --> ca. 26V Leerlaufspannung --> ca. 29V maximale Umschaltspannung durch 10% Toleranz der Netzspannung.
Um auf ,,Nummer Sicher" zugehen, sollte man im Analogbetrieb stets einige Beleuchtungen (Weichen, Signale Häuser....) angeschlossen haben, dann sinkt automatisch auch die Umschaltspannung durch die Gegeninduktion im Trafo; zudem ist pro Modell nur ein Trafo i.d.R. sinnvoll.

mit freundlichen Grüßen,
Stephan-Alexander Heyn


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RE: Digitalloks analog fahren lassen - Decoder kaputt

#58 von taunusbahn ( gelöscht ) , 10.05.2011 16:55

Vielen Dank. Die Idee dahinter war, jedem Gleisabschnitt einen Dreiwegschalter zuzuordnen, dessen Hebel zügig in eine der Endstellungen befördert wird, die für die beiden Fahrtrichtungen stehen. In der Mittelstellung wird der "Fahrtrafo" abgeklemmt und die Verbindung zum "Umschalttrafo" hergestellt. Dessen Impuls wird nur in den Mittelleiter eingespeist, während der Fahrstrom auch über den Fahrdraht verfügbar ist. Sinn der Sache ist es, sowohl Gleichstromloks mit elektrisch funktionstüchtigen Stromabnehmern als auch Wechselstromloks betreiben zu können. Natürlich muss der Fahrstrom gleichgerichtet werden.

Die Bedienung ist dann bei allen Loks dieselbe. Da die Trafos und Schalter nicht wissen können, ob die Lok zum Fahrtrichtungswechsel eine Umpolung oder Überspannung braucht, wird stets für beides gesorgt, wobei der Überspannungsimpuls an den Gleichstromloks nicht ankommt und die Umpolung den Wechselstromloks egal ist.

Wäre denn ein "Umschalttrafo" mit geringerer Nennspannung sinnvoll? Weiß jemand etwas über die erforderliche Mindestspannung, die vermutlich noch von der Bauweise der Lok abhängt? Oder sollte ich einen Vorwiderstand bemühen und dessen Wert so lange verkleinern, bis alle Loks ohne zu murren umschalten?

Grüße

Jimmy


taunusbahn

RE: Digitalloks analog fahren lassen - Decoder kaputt

#59 von SAH , 10.05.2011 19:31

Guten Abend Jimmy,

Zitat von taunusbahn

Wäre denn ein "Umschalttrafo" mit geringerer Nennspannung sinnvoll? Weiß jemand etwas über die erforderliche Mindestspannung, die vermutlich noch von der Bauweise der Lok abhängt? Oder sollte ich einen Vorwiderstand bemühen und dessen Wert so lange verkleinern, bis alle Loks ohne zu murren umschalten?




AFAIK haben aktuelle Trafos eine Umschaltnennspannung von 22V (Leerlauf 25,2V).
Das Problem könnten ggf. ältere Modelle mit hoher Umschaltspannung sein (hohe Stromaufnahme des Motors und somit wegsaußen des Modells, auch Bocksprung genannt).

mit freundlichen Grüßen,
Stephan-Alexander Heyn


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RE: Digitalloks analog fahren lassen - Decoder kaputt

#60 von SET800 , 13.05.2011 12:00

Meine Meßergebnisse:

Blaue Blechtrafos liefern WENIGER Sapnnung, auch im Umschaltmodus, als die blauen Kunststofftrafos mit roter Kontrollampe!


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RE: Digitalloks analog fahren lassen - Decoder kaputt

#61 von SAH , 13.05.2011 18:30

Guten Abend SET800,

Zitat von SET800
Meine Meßergebnisse:
Blaue Blechtrafos liefern WENIGER Sapnnung, auch im Umschaltmodus, als die blauen Kunststofftrafos mit roter Kontrollampe!



Deine Ergebnisse sind zwar schön zu lesen, doch geht es bitte ein klein wenig genauer?
Es fehlen für eine objektive Zusammenstellung die Angaben vom Typenschild (welche Trafoserie, denn Blechtrafo ist nicht gleich Blechtrafo) und welche Spannungen hast Du exakt gemessen? Welche Belastung (auch an O-L) hatten die von Dir ausprobierten Trafos?

Welche Ergebnisse ich meine findest Du in der Artikelserie ,,Alte Transformer schädlich für MM/mfx-Dekoder" an folgenden Stellen:
13. November 2006 von Hp2 oder
16. November 2006 von mir.

Meiner Ansicht nach sollte man die Meßwerte zentral mal sammeln mit den dazugehörigen Angaben, damit Butter bei die Fische is. Pauschalaussagen ,,Blaue Blechtrafos" oder ,,weiße Kunststofftrafos" sind hier nicht ziel-, sondern eher irreführend.

mit freundlichen Grüßen,
Stephan-Alexander Heyn


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RE: Digitalloks analog fahren lassen - Decoder kaputt

#62 von revoller ( gelöscht ) , 17.05.2011 19:14

Mal etwas offtopic:

Wo lässt Märklin aktuell die Trafos etc. fertigen? Also welcher Hersteller steht genau dahinter, weiß das evtl. jemand?
Werde versuchen da auch selbst mal etwas herauszubekommen, direkt kaufen wäre ja günstiger als gebraucht


revoller

RE: Digitalloks analog fahren lassen - Decoder kaputt

#63 von Berderwe , 18.05.2011 08:56

Hallo Rouven,

in Polen

Mit freundlichen Grüßen

Reinhard Welz


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RE: Digitalloks analog fahren lassen - Decoder kaputt

#64 von revoller ( gelöscht ) , 18.05.2011 16:32

Wie sieht das aus mit der Kommunikation zwischen Anschlußbox und Schaltnetzteil?

Falls nich:

Könnte man evtl. ja einfach ein ordentliches Notebook-Netzteil wie dieses hier nehmen:

http://www.cougar-world.de/produkte/note...ua-100-pro.html

100W mit 0,5-3A und sicherer wirds dann auch noch sein


revoller

RE: Digitalloks analog fahren lassen - Decoder kaputt

#65 von revoller ( gelöscht ) , 29.05.2011 03:47

Ich habe mich nun ein bisschen eingelesen und kann euch auch einen Tip geben, denn mit einer kleinen Bastelei ist auch der "Große" Trafo ersetzbar.

Notebook Netzteil:

Allgemein
Gerätetyp: Netzteil - extern
Eingangsspannungsbereich: Wechselstrom 110-240 V
Nötige Frequenz: 50/60 Hz
Eingabeanschluss/-anschlüsse: 1 x Stromversorgung
Ausgangsspannung: 15 / 16 / 18 / 19 / 21 / 24 V DC
Angaben zu Ausgangsleistungsanschlüssen: Stromversorgung
4-poliger USB-Anschluss Typ A (nur Strom)
Leistungskapazität: 90 Watt

Schutzeinrichtungen: Überstromschutz, Überspannungsschutz, Überlastungsschutz, Unterspannungsschutz, Kurzschlussschutz

Preis: 55€ Neu mit 3 Jahren Herstellergarantie


Lediglich der passende Stecker müsste noch angelötet werden, dürfte jedoch kein Problem sein.

Das von mir verlinkte Cougar Netzteil mit 100W gibt es aktuell noch nicht, es kommt aber vom selben Hersteller im Endeffekt.
Hinter Cougar verbirgt sich auch keine geringerer Hersteller als HEC-Compucase, einer der größten Netzteilhersteller der Welt. Ich kann aus eigener Erfahrung sagen das die Netzteile von HEC, sowohl die OEM Netzteile als auch erst recht die Cougar Netzteile durch höchste Zuverlässigkeit auszeichnen. Generell liegt die Ausfallquote bei weit weniger als 1%, bei Cougar sogar im Bereich von 0,1%. Dies kann ich auch selbst bestätigen da ich alle PC-Systeme die ich anbiete auch mit diesen Netzteilen ausstatte. Wer also geübt ist im Umgang mit dem Lötkolben dürfte keinerlei Probleme haben den entsprechenden Stecker anzulöten und so mal eben viele € zu sparen.

Ab Spätsommer sollte dann auch die 100W Version von Cougar verfügbar sein, preislich im Rahmen um die ~65€.


revoller

RE: Digitalloks analog fahren lassen - Decoder kaputt

#66 von Leimex ( gelöscht ) , 02.04.2012 23:00

Werte Kollegen,

da ich Probleme hatte, dass auf meiner Anlage plötzlich Loks in den Analogmodus verfielen und losrasten, habe ich gestern meine Loks sukzessive nur auf den Digitalbetrieb umprogrammiert.

Zuvor habe ich getestet, ob diese auf dem Analogbetrieb ansprechen und meine neueren Loks hatten alle keine Probleme mit den alten M-Gleisen und dem blauen Trafo 6671 von Märklin.

Jedoch die Roco 1044 AC mit Sound so um die 2003 produziert, da gab es beim Umschalten ein Zischen und einen verbrannten Geruch beim Wechseln der Fahrtrichtung.

Darum meine Frage ist da nur das Wechseln der Fahrtrichtung Schuld oder schon das Analogfahren mit dem blauen Trafo?

Nun überlege ich, ob ich diesen ESU zur Reparatur bzw. Umtausch schicken soll, oder gleich einen Zimo oder einen Tran-Dekoder kaufen soll?

Was meint Ihr? Was ist technischer besser und finanziell günstiger?

Danke im Voraus und ein etwas getrübter Modellbahnkollege.

Heinz


Leimex

RE: Digitalloks analog fahren lassen - Decoder kaputt

#67 von Railstefan , 03.04.2012 13:06

Hallo Heinz,

es ist die Höhe der Spannung beim Umschalten.
Diese kann bei alten für ursprünglich 220V ausgelegten Trafos beim Umschaltimpuls zu Spannungsspitzen führen, die manche Dekoder ins Nirwana schicken.
Dies steht aber bereits mehrfach in den Einträgen von anderen Forumskollegen zu Beginn dieses threads.

Einfache Erkenntnis: alte 220V-Trafos nicht mehr zum analogen Fahren von Digital-Loks verwenden, sondern nur noch zum Fahren von echten Analog-Loks und für Beleuchtungszwecke, da hier die zu hohen Spannungen eher unschädlich sind, speziell für die Geldbörse...

Gruß
Railstefan


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RE: Digitalloks analog fahren lassen - Decoder kaputt

#68 von taunusbahn ( gelöscht ) , 03.04.2012 18:24

Hallöle allerseits!

Zitat von revoller

Zitat von blauhörnchen
Hallo,
Jetzt meinen Mist auch noch zur Netzspannung dabei.
Jedes eigene Viertel bzw. Straße oder manchmal sogar große Gebäude ( Einkaufszentrum ) habn einen Eigenen Trafo vom örtlichen Energieerzeuger irgendwo versteckt, selbst da kommt es wie beim Eisenbahntrafo durch weniger Last zu erhöhter Leerlaufspannung. Wenn z.B. in einem reinen Wohnviertel alle geduscht sind, die Kaffeemaschinen und die Toaster aus sind, Papa zur Arbeit und die Kinder in der Schule geht die Spannung extrem hoch, da die klassische Hausfrau auch nicht überall zu finden ist, die um 9.00 anfängt zu Bügeln und die Waschmasch. läuft.
Bei meiner Arbeit als Elektriker habe ich mit meinem ( Genauen ) Messgerät z.B. beim E-Check Spannungen von über 240 V gemessen !
Da kommt dann schon mal eins zum andern: Lok alleine auf dem Gleis,dicke Zuleitungen statt 0,14 verlegt...
und der Decoder knallt durch, man kann halt Glück haben oder ( wie Murphy) man greift in die Sch...
Gruß
Jürgen
rost:




240V sind schon fast unmöglich, das höchste was ich mal gemessen habe waren 234/35V inner UV also muss der Trafo direkt neben dem Haus gestanden haben^^



Da habe ich einmal eine ganz andere Erfahrung gemacht. Vor 30 Jahren, lange vor der Erhöhung der Nennspannung, hatten wir eine Physikstunde. Unser Lehrer steckte die beiden Bananenstecker des Voltmeters in die Steckdose, und siehe da, die Spannung lag bei 240 V oder noch einen Hauch darüber, also um 9-10 % über der damaligen Nennspannung von 220 V, an der Obergrenze des Zulässigen.


Zitat von SAH
AFAIK haben aktuelle Trafos eine Umschaltnennspannung von 22V (Leerlauf 25,2V).
Das Problem könnten ggf. ältere Modelle mit hoher Umschaltspannung sein (hohe Stromaufnahme des Motors und somit wegsaußen des Modells, auch Bocksprung genannt)


Das müsste sich über die Federspannung eigentlich in den Griff bekommen lassen. Bei meiner analogen E 41 ist es sogar umgekehrt: Beim Hochdrehen der Geschwindigkeit wird sie immer schneller, bis bei ca. 90 % des Regelweges der Fahrtrichtungsumschalter nebst Blockierung des Motors anspricht. Nach dem Zurückdrehen saust sie dann in die entgegengesetzte Richtung los. Und das mit einem weißen Trafo vom Typ 6647 (32 VA, zugegebener Maßen keine weiteren Verbraucher angeschlossen)!

Grüße

Jimmy


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RE: Digitalloks analog fahren lassen - Decoder kaputt

#69 von fotorama , 04.04.2012 15:29

Hallo zusammen

Seit einiger Zeit lese ich im Forum mit und bin begeistert von der gebotenen Qualität!!
Nach zwanzigjähriger Abstinenz will ich das Hobby wieder aufnehmen, merke aber dass ich die ganze Entwicklung im Digitalbereich verpasst habe. Ich fahre 3L-System (Märklin K und M), betreibe es aber mit Gleichspannung (+ auf dem Mittelleiter, - auf den beiden Schienen). Alle bestehende Loks sind Analog und haben Allstrommotoren. Die Umschaltproblematik habe ich nicht, da ich mit Streckenblocksteuerung nur in eine Richtung fahre.

In die Digitaltechnik wollte ich mich eigentlich nicht mehr einarbeiten. Wenn ich nun aber neue AC-Loks kaufen will (SBB-Flirt, ICE, etc.), sind die meisten für Digital vorbereitet oder haben einen entsprechenden Decoder.

Frage:
- Habe ich das nun richtig verstanden, dass diese AC-Loks auch herkömmlich analog gefahren werden können, natürlich ohne alle die Sonderfunktionen die die Digitaltechnik ermöglichen und mit Verzicht auf Fahrtrichtungsänderung?
- Können diese modernen AC-Modell überhaupt auch mit Gleichspannung über den Mittelleiter betrieben werden?

Es ist für einen Wiedereinsteiger gar nicht so einfach wieder Fuss zu fassen bei all dieser digitalen Entwicklung und je länger ich im Forum lese, desto grösser wird die Verunsicherung .... ops: Besten Dank füe Eure Hilfe.

Gruss aus der Schweiz
Fredy


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RE: Digitalloks analog fahren lassen - Decoder kaputt

#70 von SAH , 04.04.2012 16:11

Guten Tag Jimmy,

Zitat von taunusbahn

Das müsste sich über die Federspannung eigentlich in den Griff bekommen lassen. Bei meiner analogen E 41 ist es sogar umgekehrt: Beim Hochdrehen der Geschwindigkeit wird sie immer schneller, bis bei ca. 90 % des Regelweges der Fahrtrichtungsumschalter nebst Blockierung des Motors anspricht. Nach dem Zurückdrehen saust sie dann in die entgegengesetzte Richtung los. Und das mit einem weißen Trafo vom Typ 6647 (32 VA, zugegebener Maßen keine weiteren Verbraucher angeschlossen)!



jupp, da sind die Federn viel zu lasch eingestellt.

@Rouven (revoller): die Tatsache, daß Computernetzteile die ,,richtigen Spannungen" liefern können ist zwar schön und gut. Es ist aber eine Frage der Sicherheit, diese Netzteile nicht für die Modellbahn zu nutzen, weil sie keine Zulassung dafür haben. Im Schadensfall zahlt derjenige, der dies ausdrücklich empfiehlt. Möchtest Du dies sein?

mit freundlichen Grüßen,
Stephan-Alexander Heyn


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RE: Digitalloks analog fahren lassen - Decoder kaputt

#71 von Railstefan , 04.04.2012 16:17

Hallo Fredi,

ob mit einem Digitaldekoder ausgerüstete Mittelleiter-Loks auch mit analoger Gleichspannung fahren, hängt vom verwendeten Dekoder ab. Falls der Dekoder es generell kann, hängt es auch von seiner Programmierung ab, da die Analogbetriebsarten meistens abschaltbar sind.

Eine solche Lok sollte aber in der Grundprogrammierung des Dekoders immer mit analoger Wechselspannung fahrbar sein - hier aber bitte die mögliche Problematik mit der Spannungshöhe des Umschaltimpulses von alten 220V-Trafos beachten. Sie könnten beim Umschalten nämlich den Dekoder zerstören.

Viel Erfolg
Railstefan


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RE: Digitalloks analog fahren lassen - Decoder kaputt

#72 von SAH , 04.04.2012 16:19

Guten Tag Heinz,

Zitat von Leimex
Werte Kollegen,

da ich Probleme hatte, dass auf meiner Anlage plötzlich Loks in den Analogmodus verfielen und losrasten, habe ich gestern meine Loks sukzessive nur auf den Digitalbetrieb umprogrammiert.
Zuvor habe ich getestet, ob diese auf dem Analogbetrieb ansprechen und meine neueren Loks hatten alle keine Probleme mit den alten M-Gleisen und dem blauen Trafo 6671 von Märklin.
Jedoch die Roco 1044 AC mit Sound so um die 2003 produziert, da gab es beim Umschalten ein Zischen und einen verbrannten Geruch beim Wechseln der Fahrtrichtung.
Darum meine Frage ist da nur das Wechseln der Fahrtrichtung Schuld oder schon das Analogfahren mit dem blauen Trafo?
Nun überlege ich, ob ich diesen ESU zur Reparatur bzw. Umtausch schicken soll, oder gleich einen Zimo oder einen Tran-Dekoder kaufen soll?
Was meint Ihr? Was ist technischer besser und finanziell günstiger?



der 6671 Trafo ist für kleine Leistungen ausgelegt und entspricht den eher moderateren Trafos. Da Dein Dekoder abgeraucht ist stellt sich die Frage welcher es denn überhaupt war (lopi 3 oder früher?) und wie groß die Umschaltspannung zu o.g. Zeitpunkt war.
Wenn Du in Bezug auf Dekoder mit analogem Umschalten auf Nummer Sicher gehen willst, dann bist Du mit Zimo auf der sicheren Seite, die geben 50V (Spitzenspannung) an, im Gegensatz zu ESU et al mit 40V. Lediglich mit Trafos der Serien 6177 und 6117 würde ich auch die Zimos nicht betreiben.
Falls Du unsicher bist: aktuelle Trafos nutzen (ist zwar kein 100% Schutz, wie neulich hier zu lesen war, doch kannst Du dann erfolgreich reklamieren).

mit freundlichen Grüßen,
Stephan-Alexander Heyn


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RE: Digitalloks analog fahren lassen - Decoder kaputt

#73 von SAH , 04.04.2012 16:22

Guten Tag Fredy,

Zitat von fotorama

Frage:
- Habe ich das nun richtig verstanden, dass diese AC-Loks auch herkömmlich analog gefahren werden können, natürlich ohne alle die Sonderfunktionen die die Digitaltechnik ermöglichen und mit Verzicht auf Fahrtrichtungsänderung?
- Können diese modernen AC-Modell überhaupt auch mit Gleichspannung über den Mittelleiter betrieben werden?



mit guten Dekodern kann man einstellen, welche Funktionen im Analogbetrieb eingeschalten bleiben (DC und AC getrennt), die Fahreigenschaften können individuell eingestellt werden auch in AC und DC getrennt sowie die Betriebs selbst überhaupt.
Eine Reihe von Dekodern (vor allem Märklin ältere Serien) können ausschließlich AC und MMS. Dazu gehören:
6080, 6090, 6090x, 6092x und 6093x sowie 60760 und fx-Dekoder, sowie Delta-Dekoder mit Systemerkennung.
Da Du nur mit DC fährst, empfiehlt es sich etwaigen Richtungsumkehr mit Dekoderprogrammierung von Umschaltimpuls auf Polaritätswechsel einzustellen.

mit freundlichen Grüßen,
Stephan-Alexander Heyn


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RE: Digitalloks analog fahren lassen - Decoder kaputt

#74 von fotorama , 06.04.2012 21:33

@Stephan-Alexander Heyn
@Railstefan
Besten Dank für Eure schnellen Antworten. Ihr habt mir dabei einen Schritt weitergeholfen in dieser neuen Thematik
Gruss Fredy


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RE: Digitalloks analog fahren lassen - Decoder kaputt

#75 von hansi057 , 06.04.2012 22:04

Hallo Fredy
Wenn du dann mal neuanschaffungen tätigst mußt du das beim Händler schon einstellen lassen.Einige werden dir dann sagen das das
nicht möglich ist,weil sie es selbst nicht Können.Als alternative bietet sich an,das du Trix Modelle mit Schnittstellenstecker nimmst
und einen Schleifer unterbaust.Dann bleiben auch die lichtfunktionen erhalten und du kannst keinen Dec. in den elektronikhimmel
schicken.Du brauchst ja keinen Dec. zur Fahrtrichtungsänderung da du ja die Spannung umpolst.


Freundliche Grüße
Hansi


 
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