Guten Abend Peter,
Zitat von Carinatas
das genau ist die Aussage, die ich gesucht habe.
Hätte möglicherweise gleich anders fragen sollen.
Ich meine, es ist ja immer so, dass verschiedene aussagen im Raum stehen,
ob möglicherweise was passiert.
Deine Aussage ist jedoch eindeutig.
Sind deine Geräte beim Umschalten von vorwärts zu rückwärts kaputt gegegangen, oder wie sonst?
Ob und wie ein Dekoder durch den analogen Umschaltimpuls zerstört wird hängt von drei Faktoren ab:
a) Qualität der Dekoder (bei guten Dekodern steht die maximale Spannung in der Anleitung, z.B. ESU 40V, Zimo 50V). Dies sind absolute Obergrenzen.
b) Transformator (die Gehäusefarbe ist keine elektrische Kenngröße!): es gibt Transformatoren, die gelten als sicher und welche die sind nachweislich ungeeignet.
c) Temperament des Benutzers: bei alten Transformatoren ist die Umschaltung durch Drücken des Stellknopfes, nicht über 0. Wenn man nun drückt, während das Modell noch fährt, das mag kein Dekoder!
Zuerst die Antwort aus meiner Erfahrung auf Deine Frage: bisher habe ich nur einen Dekoder via Umschaltimpuls zerstört. Dies war durch Unachtsamkeit geschehen gem. c).
zu a) leider gibt es immer noch Hersteller von Dekodern, die derartig essentielle Angaben in den Anleitungen nicht machen. Dies widerspricht den Vorgaben nach DIN VDE 0039 (Erstellen von Anleitungen).
zu b) über die Transformatoren und deren Eigenschaften gibt in erster Linie das Typenschild Auskunft (Rückseite/Oberseite, Boden, je nach Typ). Die wichtigste Information hier ist die Typenbezeichnung: 6631, 6647, 6173, 280A usw.......
Anschriften zur Nennspannung und -Leistung dienen zu weiteren Information, können jedoch o.g. Problematik nicht letztendlich klären. Hier hilft nur ein Vermessen der Geräte selbst. Das dies aktuell mit 230V Netzspannung (Bemesungswert) geschieht, sind die oft gemachten Überlegungen bzgl. Spannungserhöhung hinfällig
Was interessiert, sind die aktuell gemessenen Spannungen im Leerlauf des Transformators (dies ist die höchste Spannung, die der Trafo abgeben kann). Bei aktuellen Trafos sind dies ca. 26,2V (6647), aber auch die älteren 6631 kommen auch bei diesem Wert heraus. Trafos der 70'er (6177/6117) haben eine Umschaltspannung von bis zu 36V . Trafos aus den 50'er und 60'er Jahren liegen bei ca. 28V (sofern das Kabel noch in Ordnung ist, eine Schwachstelle die früher oder später alle derartigen Geräte betrifft).
Um diese Werte nun mit den Angaben in den Anleitungen zu vergleichen, müssen diese Werte mit 1,4 multipliziert werden.
Vgl.: ESU 40V ZIMO 50V
folglich: 6647/6631 37V; 6173/6113: 39,6V; 6177/6117: 50,9V
Es gibt nun noch eine Reihe von ,,Tricks", mit denen man diese Spannung um ca. 2V senken kann (da dies Trafos für den Analogbetrieb sind, kann man sowieso nur ein Modell gleichzeitig steuern).
Folglich: sichere Trafos sind 6647 und 6631; fast sichere Trafos sind 6173/6113, unsichere Trafos sind 6177/6117.
Mit den 6173-Trafos, die ich ständig nutze, sind mir im normalen Betrieb bisher noch keine Dekoder durch den Umschaltimpuls zerstört worden (auch keine mfx-Dekoder). Die Dummheit gem. c) mache ich sicherlich nicht nochmal
mit freundlichen Grüßen,
Stephan-Alexander Heyn