RE: Frage zu Behältertragwagen "von Haus zu Haus"

#1 von pepinster , 22.11.2011 06:38

Hallo zusammen,

verkehrten Tragwagen der Bauart BT in Zügen auch unbeladen (nicht mit leeren Grossbehältern, sondern ohne solche) oder mit unvollständiger Behälterbestückung? Gibt es Fotos davon?

Gruss von
Axel


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RE: Frage zu Behältertragwagen "von Haus zu Haus"

#2 von ThomasausBerlin ( gelöscht ) , 22.11.2011 08:03

Hallo Axel,

also ein Foto davon habe ich leider nicht - aber aus meiner Kinder- und Jugendzeit habe ich noch in Erinnerung, dass die BT-Wagen nicht immer vollständig "gefüllt" waren. Ausserdem: Die umgeladenen Behälter wurden ja auch irgendwann mal leer zurück an den Bahnhof gebracht (in Eschborn/Taunus seinerzeit mit markanten Deutz-Zugmaschinen und Hängern), und musste dann manchmal auch ein "leerer" BT-Wagen stehen um die Behälter wieder aufzunehmen und nach Höchst oder Rödelheim zu transportieren - nicht immer klappte der Austausch "1:1" (voll gegen leer).

Gruss
Thomas


ThomasausBerlin

RE: Frage zu Behältertragwagen "von Haus zu Haus"

#3 von pepinster , 22.11.2011 09:49

Hallo Thomas,

klar, dass die Wagen am Zielbahnhof teilweise leer stehen, wenn die Behälter auf dem Strassenweg zum Kunden sind.
Meine Frage war aber, ob normalerweise auch leere Tragwagen in Zügen befördert wurden.

Gruss von
Axel


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RE: Frage zu Behältertragwagen "von Haus zu Haus"

#4 von silz_essen , 22.11.2011 10:27

Hallo Alex,

auszuschließen ist das nicht. Insbesondere gibt es eine Dienstvorschrift, daß bei unbeladenen Wagen (wegen des geringen Eigengewichtes) stets die Bremse auszuschalten war. Das impliziert für mich, daß Fahrten ohne pa-Container auch vorgekommen sind, sonst wäre die Vorschrift ja unsinnig.

Gruß
Martin


silz_essen  
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RE: Frage zu Behältertragwagen "von Haus zu Haus"

#5 von pepinster , 22.11.2011 10:35

Hallo Martin,

danke! Das ist eine sehr interessante Information.

Auch wenn ich insgeheim die Prämisse in Frage stelle, nämlich das jede in Deutschland erlassene Vorschrift sinnvoll ist

Gruss von
Axel


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RE: Frage zu Behältertragwagen "von Haus zu Haus"

#6 von Dölerich Hirnfiedler , 22.11.2011 11:14

Hallo Axel,

Die Vorschrift wie leere Wagen zu befördern sind, war ja schon alleinig für die Abholung neuer Behälter vom Hersteller oder für die Zuführung von Schadwagen ins AW notwendig. Auch die Erstversorgung eines Kunden mit Behältern beinhaltete eine Leerfahrt, da der Kunde ja noch keine Tauschbehälter hatte.

Einen regelmäßigen oder planmäßigen Verkehr mit leeren Wagen dürfte es eher nicht gegeben haben. Das gesamte Konzept war auf Behältertausch ohne Leerfahrten ausgelegt.
Bilder von Wagen für fünf Behälter, die jedoch nur drei Behälter tragen, sind mir bekannt.

mfg

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RE: Frage zu Behältertragwagen "von Haus zu Haus"

#7 von rolfuwe ( gelöscht ) , 22.11.2011 11:44

Durch dieses Thema angeregt, habe ich ein Serien-Modell in der Epoche 2 gesucht u. bin nicht fündig geworden.
Kann mich jemand vom Gegenteil überzeugen?


rolfuwe

RE: Frage zu Behältertragwagen "von Haus zu Haus"

#8 von Dölerich Hirnfiedler , 22.11.2011 11:50

Zitat von rolfuwe
Durch dieses Thema angeregt, habe ich ein Serien-Modell in der Epoche 2 gesucht u. bin nicht fündig geworden.
Kann mich jemand vom Gegenteil überzeugen?



Hallo Rolf-Uwe,

Das musst Du schon selber beschriften. Denn die Behältertragwagen um die es hier geht, gibt es erst seit 1950.

http://www.drehscheibe-foren.de/foren/re...842#msg-1281842

mfg

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RE: Frage zu Behältertragwagen "von Haus zu Haus"

#9 von K.Wagner , 22.11.2011 12:18

Hi,

zum Thema Behältertragwagen in Epoche 2:
Zumindest die Molkerei Bolle hatte solche Wagen - in fast jeder Abhandlung über die Geschichte der Mittelbehälter gibt es ein Foto davon. Vielleicht fördert die Suche in diesen Beiträgen ja noch andere Beispiele ans Forenlicht. Allerdings: Großserienmodelle davon sind mir auch nicht bekannt....


Gruß Klaus


 
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RE: Frage zu Behältertragwagen "von Haus zu Haus"

#10 von silz_essen , 22.11.2011 12:20

Hallo zusammen,

das ist so auch nur dreiviertel-richtig. Das Haus-zu-Haus-Programm ist keine Erfindung der Bundesbahn, sondern baut auf ähnlichen Entwicklungen aus den Niederlanden aus den 1930er Jahren auf. Vor ewigen Zeiten (so aus dem hohlen Bauch heraus Mitte der 1980er Jahre) war mal eine sehr schöne Reihe an Artikeln im em zu diesem Thema. Bei Bedarf kann ich die entsprechenden Ausgaben mal zu Hause raussuchen.

Gruß
Martin


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RE: Frage zu Behältertragwagen "von Haus zu Haus"

#11 von Dölerich Hirnfiedler , 22.11.2011 12:23

Im Eingangsbeitrag war explizit nach Behälterwagen "Bt" gefragt worden. Was ist an meiner Aussage

Zitat
Denn die Behältertragwagen um die es hier geht, gibt es erst seit 1950.

bitte nur dreiviertel richtig?

mfg

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RE: Frage zu Behältertragwagen "von Haus zu Haus"

#12 von rolfuwe ( gelöscht ) , 22.11.2011 12:44

Bei meiner Frage ging es natürlich nicht speziell um diesen Wagentyp, sondern allgemein um den Haus zu Haus Transport vor 1945 als fertiges H0-Serien-Modell.

Zitat aus:
http://de.wikipedia.org/wiki/Flachwagen

"Für diesen „Von Haus zu Haus“-Transport über Schiene und Straße mit Großbehältern wurde bereits von der Deutschen Reichsbahn in den 1930er-Jahren begonnen. Damals noch mit umgebauten Güterwagen-Untergestellen verschiedenster Bauarten. Im „Von Haus zu Haus“-Verkehr der DRG waren schon verschiedene genormte Klein- und Großbehälter im Einsatz, in denen flüssige oder feste Güter transportiert wurden konnten. Der wahrscheinlich erste Behältertragwagen in Deutschland war der 1924 auf der Eisenbahntechnischen Ausstellung in Seddin vorgestellte „Kesselwagen mit abnehmbaren Kesseln“ für die Meierei Bolle A.G. in Berlin. Dieser von der Friedrich Krupp AG gebaute Flachwagen hatte vier rollbare Kessel."


rolfuwe

RE: Frage zu Behältertragwagen "von Haus zu Haus"

#13 von ThomasausBerlin ( gelöscht ) , 22.11.2011 14:20

Hallo Axel,

der leere BT wurde in Eschborn am Zugschluss vom Ng - meistens von einer V 60 gezogen - überführt. Die V 60 erledigte dann auch den Verschub auf das Freiladegleis und nahm manchmal gleich einen vollen BT mit.

Die Reihung - von Frankfurt aus kommend - war dann meistens so: V 60 + gedeckter G-Wagen + weiterer beliebiger Wagen + BT-Wagen. Wenn die V 60 bis Nieder-Höchsstadt oder sogar Kronberg weiter fuhr, hing bei der Rückfahrt der leere BT-Wagen immer hinten 'dran. War der mitgenommene Wagen beladen - war der auch schon am Zuganfang oder in der Mitte eingereiht.

Andere Zugzusammenstellungen waren auch möglich: Zum herbstlichen Zuckerrübenverkehr kam gelegentlich eine Köf II mit ein oder zwei E-Wagen und am Schluss der leere BT-Wagen nach Eschborn. Alle dre Wagen wurden am Freiladegleis abgestellt; zuerst die zwei E-Wagen, am Schluss der BT-Wagen. Das war eine Heiden-Rangiererei, weil die E-Wagen wegen der fahrbaren Rübenverladmaschine "links am Prellbock" stehen mussten - also in Eschborn auf Gleis 1 die Fuhre abgestellt, um die Fuhre 'rumgefahren, den BT abgekuppelt und in den Ausfahrtsbereich von Gleis 2 geschoben, dann zurück gesetzt und die E-Wagen abgeholt und in den vorderen Bereich von Gleis 2 geschoben, an den BT 'trangefahren, angekuppelt, wieder leer zurück, über Gleis 1 in das Streckengleis nach Nieder-Höchststadt eingefahren, zurück gesetzt, an den BT und den Restzug angekuppelt - und über Gleis 2 in das Rampen/Freiladegleis gedrückt..... Stand an der Rampe ein G-Wagen zur Entladung - war die Sache noch komplizierter....

Gruss
Thomas


ThomasausBerlin

RE: Frage zu Behältertragwagen "von Haus zu Haus"

#14 von pepinster , 22.11.2011 19:59

Hallo Thomas,

vielen Dank für die genaue Beschreibung! Bislang hatte ich vermutet, dass leere BT's einfach an der Ladestrasse abgestellt "warten", bis alle Behälter jeweils be- oder entladen wieder vollständig zurückgebracht worden sind.

Gruss von
Axel


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RE: Frage zu Behältertragwagen "von Haus zu Haus"

#15 von Hans-Joachim Krohberger , 22.11.2011 23:31

Zitat von Dölerich Hirnfiedler

Zitat von rolfuwe
Durch dieses Thema angeregt, habe ich ein Serien-Modell in der Epoche 2 gesucht u. bin nicht fündig geworden.
Kann mich jemand vom Gegenteil überzeugen?



Hallo Rolf-Uwe,

Das musst Du schon selber beschriften. Denn die Behältertragwagen um die es hier geht, gibt es erst seit 1950.

http://www.drehscheibe-foren.de/foren/re...842#msg-1281842

mfg

D.




Hallo Dölerich ,

danke, daß Du diesem alten Beitrag von mir ausgegraben hast - den hatte ich schon ganz vergessen...

MfG

hjk


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RE: Frage zu Behältertragwagen "von Haus zu Haus"

#16 von ThomasausBerlin ( gelöscht ) , 23.11.2011 08:38

Moin, Axel,

das ist genau so wie mit leeren Container-Tragwagen: Es gibt mehr Container als Tragwagen.... Als der Containerbahnhof Berlin-Moabit noch existierte, sind des Öfteren zwischen beladenen Containerwagen auch vollkommen leere Wagen mitgerollt.

Bei den BT-Wagen war das nicht ganz so krass, weil der BT-Verkehr eigentlich nur in Deutschland (BRD und DDR) und Österreich lief - aber nicht jeder Kleinbehälter konnte in den Firmen "just in time" beladen bzw. entladen werden. Und so hatten die Bahnverwaltungen eine gewisse Anzahl "überzähliger" Kleinbehälter ohne passende BT-Wagen; die Wagen mussten also, wenn sie entladen waren, möglichst schnell zum nächsten Bahnkunden, der zwischenzeitlich seine Behälter wieder gefüllt hatte.

Gruss
Thomas


ThomasausBerlin

RE: Frage zu Behältertragwagen "von Haus zu Haus"

#17 von pepinster , 03.06.2012 23:29

Hallo zusammen,

heute habe ich eine "halbe" Packung mit Grossbehältern (3x Silo, 3x offen) von Trix Express auf einer Börse gefunden, so dass ich jetzt meinen Tragwagen wahlweise mit offenen oder Silo-Behältern bestücken kann. Fürs Foto habe ich sogar ganz gewagt gemischt:



Fleischmann und Märklin hatten in den 60ern (?) gemischt beladene Wagen im Programm, bei der grossen Bahn kann ich mich diesbezüglich nur an das Museumsstück in Bochum Dahlhausen erinnern. Rückblickend auf die 60er/70er Jahre kannte ich die Tragwagen immer nur uniform beladen. Das Foto
http://www.bahnalltag.de/autos/picture-0131.jpg
ist ja wohl eher ein gestelltes Werbefoto der Bundesbahn. Kamen gemischte Beladungen (verschiedene Behältertypen auf einem Wagen) beim Vorbild regelmässig vor?

Gruss von
Axel


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RE: Frage zu Behältertragwagen "von Haus zu Haus"

#18 von K.Wagner , 04.06.2012 12:53

Hi,

letztens gab es ja einen sehr ausführlichen Artikel im EJ zu den pa-Behältern. Darin war auch ein Getränkehändler als Beispiel für gemischte Beladung aufgeführt. Wenn ich mich recht erinnere (das Heft habe ich derzeit ausgeliehen...), waren es geschlossene Behälter für den Kastentransport und runde (5000l) Behälter. Vielleicht hat jemand das Heft greifbar (März 2012) und kann das präzisieren.

Aber auch in diesem Artikel wird betont, dass es ein zwar regelmäßiger Verkehr, aber trotzdem eine Ausnahme darstellt.
Auch unterschiedliche Beladungen auf einem Wagen (z.B. bei den offenen Behältern) war zumindest sehr selten.

Für Nebenbahnbetreiber sind die Behälterwagen aber recht schöne Hingucker im Ng - gerade aus der Oberpfalz gibt es vieleFotos mit diversen Behältertragwagen (geschlossene und offene Behälter), sowohl mit Dampf (Br64) als auch Dieselbetrieb (V100).


Gruß Klaus


 
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RE: Frage zu Behältertragwagen "von Haus zu Haus"

#19 von Iceman , 04.06.2012 15:05

Hallo Axel,

hier mal eine Zitat von der Seite Drahtkupplung von Thomas Becker:

"In aller Regel sind übrigens nur Behälter einer Bauart auf einem BT-Wagen zu finden. Eine gemischte Beladung ist zwar theoretisch denkbar, alle mir bekannten derartigen Aufnahmen sind aber Werbemaßnahmen der DB auf Ausstellungen oder in Kundenbroschüren."

Aus einer dieser Broschüren ist mir auch das Bild eines 5-ständigen Wagens bekannt, das mit 5 unterschiedlichen Behältern beladen ist. Ein Bild aus dem Alltag mit gemischter Beladung wäre daher sicherlich sehr interessant.


Grüße

Matthias

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RE: Frage zu Behältertragwagen "von Haus zu Haus"

#20 von contrans , 04.06.2012 15:07

Hallo,

hier ein OCR Scan aus der DB Bröschüre zum Haus-Haus-Verkehr zu den "Grossbehältern". Stand 1.2.1971. Punkt 3 ist relevant für die Ausgangsfrage:

In Stichworten noch
einige weitere Vor-
teile fur Sie. wenn Sie
sich fur den GroBbe-
halter-Transport
entscheiden:
1. Die Behalter kosten
keine besonderen
Benutzungsgebuhren.
2. Die Frachtkosten
Ihrer Ladung werden
nach dem Netto-
prinzip berechnet:
Sie bezahlen nur das
Gewicht des verlade-
nen Gutes. Zusatzli-
cher Tip: Wenn Sie
die jeweils fracht-
gunstigste Gewichts-
klasse fur Ihr
spezielles Gut errei-
chen wollen, ist das
durch den Einsatz
einer entsprechenden
Anzahl von Behaltern
je Tragwagen leicht
moglich.
3. Ohne zusatzlichen
Arbeitsaufwand konnen
verschiedene Gut-
arten - getrennt ver-
laden - zu einer Wa-
genladung von einem
Versender an einen
Empfanger vereinigt
werden. Diese
Moglichkeit wurde
schon vor langerer
Zeit so erweitert, daB
verschiedene Ver-
sender an einem
Versandort einzelne
Behaltersendungen im
..GroBbehalter-Stadte-
schnellverkehr" an
verschiedene Em-
pfanger eines Em-
pfangsortes fracht-
gunstig befordern
lassen konnen.
4 Sie kennen sicher
den Paletten-Pool .
Ein ahnliches Tausch-
verfahren ist auch bei
bestimmten pa-Be-
halter-Typen moglich.
Dadurch wird die
innerbetriebliche Ra-
tionalisierung bei
Ihnen giinstig be-
einfluBt Eine solche
Vereinbarung zwi-
schen Ihnen und der
DB hat den Vorteil,
daB die in das Aus-
tauschverfahren ein-
gebrachten pa-Be-
halter immer verfug-
bar sind, ohne daB
Verzogerungsgebiih-
ren entstehen.
5. Erfordern Ihre
Guter pa-Behalter
besonderer Bauart
(z.B. Flussigkeiten), so
konnen Sie solche
Behalter selbst be-
schaffen oder - in be-
stimmten Fallen - von
der DB anmieten und
als Privatbehalter
einstellen.
6. Private pa-Behalter
auf privaten Trag-
wagen - wiederum
vom Kunden beschafft
Oder angemietet -
werden wie Privat-
guterwagen behandelt.
7. Durch Einsatz eines
mechanisch oder mo-
torisch zu bedienen-
den Kippgerats kann
der GroBbehalter auf
dem Tragwagen ein-
seitig angehoben und
entleert werden.
8. Die pa-Behalter
sind nicht nur kranbar,
sondern sie besitzen
auch Rollen (Durch-
messer 200 mm,
Breite 75 mm). Damit
werden die Behalter
vom oder auf den
Tragwagen geladen.
AuBerdem ist es da-
durch moglich, die
Behalter im Fabrikhof
des Kunden (auf
festem Boden) kurze
Strecken zu rollen.
Ein zusatzlich einge-
setzter pa-Hubroller
macht einen solchen
Behalter sogar
lenkbar.

Gruss Andi


 
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RE: Frage zu Behältertragwagen "von Haus zu Haus"

#21 von berndm , 04.06.2012 16:40

Zitat von K.Wagner
Hi,

letztens gab es ja einen sehr ausführlichen Artikel im EJ zu den pa-Behältern. Darin war auch ein Getränkehändler als Beispiel für gemischte Beladung aufgeführt. Wenn ich mich recht erinnere (das Heft habe ich derzeit ausgeliehen...), waren es geschlossene Behälter für den Kastentransport und runde (5000l) Behälter. Vielleicht hat jemand das Heft greifbar (März 2012) und kann das präzisieren.

Aber auch in diesem Artikel wird betont, dass es ein zwar regelmäßiger Verkehr, aber trotzdem eine Ausnahme darstellt.


Es handelt sich um die Belieferung einer Kölner Brauerei von einer Süddeutschen Brauerei.
Dabei war Bier direkt im "Faß" Ddikr-Mittelcontainer (sogar elektrisch kühlbar für den direkten Ausschank ) und einzelne Fässer und Flaschen in Ewkrt-Mittelcontainer transportiert. Einmal wöchentlich fuhr ein vierständiger Wagen mit drei Ddikr- und einem Ewkrt-Mittelcontainer.

Angeblich wurde tatsächlich bei größeren Anlässen wie Volksfesten Bier direkt vom Ddikr-Mittelcontainer gezapft.


Dieses mal sinngemäß aus besagtem Ej.


 
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RE: Frage zu Behältertragwagen "von Haus zu Haus"

#22 von berndm , 04.06.2012 16:43

Zitat von Iceman
...
Aus einer dieser Broschüren ist mir auch das Bild eines 5-ständigen Wagens bekannt, das mit 5 unterschiedlichen Behältern beladen ist. Ein Bild aus dem Alltag mit gemischter Beladung wäre daher sicherlich sehr interessant.


Im EJ vom März wird auch darauf eingegangen:
Die DB hat wohl bei Präsentationen fünfständige Wagen mit unterschiedlichen Mittelcontainertypen beladen. Damit sollten die verschiedenen Mittelcontainervarianten gezeigt werden. Die Bilder davon sind dann auch in den Broschüren aufgetaucht.

Ansonsten gab es das durchaus bei Fahrten zur Ausbesserung oder Verschrottung.

Und dann noch die ganz seltenen Ausnahmen wir im vorigen Beitrag beschrieben.


 
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RE: Frage zu Behältertragwagen "von Haus zu Haus"

#23 von pepinster , 10.06.2012 02:29

Hallo zusammen,

für alle Eure Auskünfte bedanke ich mich mit einem Link zu einem wie ich finde sehr interessanten Bild:

http://www.bahnen-wuppertal.de/assets/im...-HD-800-517.jpg

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RE: Frage zu Behältertragwagen "von Haus zu Haus"

#24 von Iceman , 10.06.2012 10:48

Hallo Axel,

ein schönes Bild, wobei allerdings nicht alles von Haus zu Haus Container sind. Bei den kastenförmigen Behälter auf den Drehgestellwagen handelt es sich um welche, die den Behältern der Kübelwagen Okmm 38/58 ähneln.

Es gab aber auch tatsächlich Ganzzüge mit HzH-Behältern. Im EJ-Extra "Die DB in den 60ern" gibt es auf Seite 22 ein Bild, das einen Zug mit vielen vierständigen Tragwagen mit offenen Behältern (vermutlich Eoskrt) bei der Verladung auf ein Binnenschiff im Donauhafen Regensburg zeigt.

Edit: Rechtschreibung


Grüße

Matthias

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RE: Frage zu Behältertragwagen "von Haus zu Haus"

#25 von pepinster , 10.06.2012 12:09

Zitat von Iceman
... nicht alles von Haus zu Haus Container sind...



Hallo Matthias,

ja, das war mir klar. Wollte den Thread nur wieder beleben, vielleicht kommt ja noch viel Interessantes dabei 'raus.

Hier noch ein Bild, wo man mehr von diesen Wagen sieht:
http://www.angertalbahn.net/baureihen/19820404_215xxx.jpg

Gruss von
Axel


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