In diesem Beitragsstrang (Neudeutsch "Fred") sollen Umbauten von älteren Märklin-Loks vorgestellt, deren Beleuchtung ohne Lichtleiter mit Einzelbirnen erfolgt. Die Masse wird bei diesen Loks entweder direkt über das Chassis, oder das Metallgehäuse hergestellt. Eine andere Anschlußmöglichkeit für die Masse ist im Originalzustand konstruktiv nicht vorgesehen. Bei Digitalbetrieb führt das zu nervtötendem Flackerlicht.
Loks wie die alten E 18, E 44, E 63, Re 4/4 I etc. Auch die ersten Serien der 01er, 44er, und 89er hatten so eine Beleuchtung.
Z.T. wurden in diversen Foren und auf Webseiten bereits Umbauten auf LEDs vorgestellt, was aber, je nach Sichtweise, nicht so ganz zu diesen alten Loks mit ihrer alten Optik ("Maßstäblichkeit, was ist das" - die Gehäuse wurden da noch um den Motor herum gebaut).
Auch die BR 23 gehört in die Reihe dieser Loks. Jedoch ist dieses Modell schon eher ein "Zwitter", da es sich bereits um ein weitgehend maßgeblich umgesetztes Modell mit stimmigen Proportionen handelt. Bei dieser Lok hat es Märklin seinerzeit einfach verschlafen, das Modell zu überarbeiten und weiterzuentwickeln - mit neuer Beleuchtung, richtigen Drehgestellblenden und Details wie Bremsgestänge, verglasten Führerhausfenstern und korrekter Beschriftung, hätte diese Lok noch viele Jahre im Märklin-Programm bleiben können, und nicht als vereinfachtes Billigmodell bei Primex ihr Dasein fristen müssen (eingelfieischte Märklinisten hören das nicht gerne - aber ich schreibe es trotzdem).
Bei der 23er gibt es aus meiner Sicht zwei Vorgehensweisen - entweder, man baut die Lok gleich auch eine vorbildgerechte Beleuchtung mit Loklaternen am Umlauf um, was das ohnehin gelungene Modell deutlich aufwertet, da die typische Frontpartie der DB-Neubauloks dann korrekt wiedergegeben wird. Das ist jedoch mit einem gewissen Arbeitsaufwand verbunden. Oder man läßt die Beleuchtung mit zwei Einzellampen - dann sollte man aber auch bei Birnen bleiben, um die originale Optik zu erhalten. Dazu aber später (in einem weiteren Beitrag) mehr.
Begonnen werden soll mit der E 44.
Es gibt Vorschläge, bei denen an Drahtbirnen die Anschlußkabel angelötet werden, und die Birnen dann mit einem Schrumpfschlauch in die Lampenhalter gesteckt werden. Aber Glühbirnen müssen leicht austauschbar bleiben, deshalb habe ich mich entschlossen, aus Leiterplatten und Steckfassungen neue Beleuchtungsplatinen anzufertigen, die von den Abmessungen her der alten Halterung mit den Kontaktfedern entsprechen. Die Steckfassungen werden aus Steckbuchsenleisten gewonnen.
Bei der fertigen Lok wird zunächst das Gehäuse aufgesetzt und verschraubt; anschließend werden die Drahtbirnen von außen in die Fassungen eingesetzt. Zu guter letzt montiert man dann noch die originale Lampenhalterung.
Der Durchmesser der Drahtbirnen ist kleiner als der der Originalbirnen. Da die Birnen in den Fassungen aber genug Halt haben, ist das nicht weiter schlimm. Sieht aus meiner Sicht auch besser aus.
Damit wäre die E 44 entflackert und kann wieder in Dienst gestellt werden, nun aber ohne nervige Polizei-/Feuerwehr-/Notarzt-Beleuchtung.
Bei den bisher umgebauten E 44 wurden die beiden Lampen pro Seite noch parallel geschalten, bei künftigen Umbauten (bereits geschehen bei der gestern fertiggestellten E 63 04 aus der Behälterwagen-Zugpackung) schalte ich die Lampen allerdings in Reihe. Dimmen sollte man das Licht aber auf jeden Fall.
Gruß
Florian