Hallo,

nach längerer Zeit bin ich wieder zurück, und muss euch direkt mit einer sehr banalen Frage belästigen.
Ich möchte auf einer eingleisigen Rundstrecke einen automatischen Wechsel zwischen zwei Zügen bewerkstelligen. Ich möchte dafür keine Reed-Kontakte oder so verwenden, sondern - sofern möglich - einfach mit Kontaktgleisen und zwei Signalen.
Es sieht so aus:



Ein Zug fährt auf Gleis 1 ein, bleibt dort vor einem roten Signal stehen, schaltet auf Gleis 2 ein Signal auf grün, dort fährt ein anderer Zug los, schaltet die erste Weiche um, stellt das Signal wieder auf rot, dreht seine Runde und bleibt dann auf Gleis 2 stehen. Der Zug auf Gleis 1 fährt wieder los. Usw.

Das ganze müsste eigentlich sehr banal sein, aber ich stehe seit Wochen völlig auf dem Schlauch.
Wie genau soll ich die Kontaktgleise platzieren!?
Die erste Weiche kann ich erst umstellen, wenn der Zug auf Gleis 1 eingefahren ist. Also am besten direkt vor dem Signal. Aber dann wäre Dauerstrom auf der Weichenumstellung. Das ist nicht gut, schätze ich.

Lasse ich die Weiche von dem abfahrenden Zug auf Gleis 2 umstellen, darf dieser erst abfahren, wenn der Zug auf Gleis 1 vollständig eingefahren ist. Das heißt wiederum, dass sich das Kontaktgleis zum Grün-Schalten für Gleis 2 erst direkt vor dem Signal auf Gleis 1 befindet -> Dauerstrom.

Wie löse ich das Problem!?

Vielleicht durch einen Schalter weit hinter den beiden Gleisen, der die erste Weiche andersrum schaltet. Gibt es so einen Schalter?

Danke für euer Hilfe! ops:

Du löst das Problem mit einem Aufenthaltsschalter, der verhindert, dass deine Züge sofort losfahren. dann kannst du bei der Einfahrt das Signal des anderen Gleises auf Fahrt stellen. All diese Schaltungen sind uralt und finden sich in der einschlägigen Literatur, manchmal sogar bei den Signalen.

Halla Andy,

mit welchem System fährst du?

Holger

Hallo Holger,

Ich fahre mit Märklin. Mobile Station.
Ganz vergessen zu erwähnen. Ich sag ja, ich bin komplett raus ops:


Hallo X2000,

danke, nach dem Aufenthaltsschalter Google ich jetzt direkt.

Ok.
Erfolgt der Zugwechsel an einem sichtbaren Bereich?

Ja, der Zugwechsel erfolgt sichtbar und soll auf jeden Fall über zwei Signale laufen.

Zu einem Aufenthaltsschalter kann ich nichts sagen, ich würde es so machen:

Baue direkt vor und direkt nach den Signalabschnitten ein Schaltgleis ein und ein weiteres auf der Strecke nach den Signalen. Die Schaltgleise vor den Signalen schalten die Signale des jeweils anderen Gleises auf Fahrt und die Schaltgleise dahinter die Weiche auf das freigewordene Gleis. Das Schaltgleis auf der Strecke schaltet die Signale wieder auf Halt.

Die Schaltung hat den Nachteil, dass keine Züge mit einem weiteren Schleifer eingesetzt werden dürfen. Deshalb würde ich vor den Signalen Reedkontakte nehmen. Ansonsten würde ein Schlusslichtwagen mit Schleifer bei der Ausfahrt die Ausfahrt des anderen Zuges auslösen...

Hallo Holgi,

auf extra Lösungen wie Reedkontakte wollte ich verzichten. Und wegen Zügen mit möglichem zweiten Schleifer / der Optik der Gleise auch keine Schaltgleise, sondern Kontaktgleise verwenden.

Man könnte dieses Problem erst mal so umgehen, als dass man das erste Kontaktgleis nicht direkt vor den Signalabschnitt setzt, sondern an den Beginn des Gleises.

Bliebe das Problem der Weichenstellung. Man könnte die Weiche mit einem Kontakt direkt vor dem Signal lösen. Allerdings hätte man dann je nach zweitem Schleifer am Zug vielleicht Dauerstrom. Nicht optimal.
Am einfachsten wäre es, wenn man die Weiche später auf freier Strecke durch den anderen Zug schalten ließe. Dafür müsste die Weiche mal auf Links, mal auf Rechts geschaltet werden. Das Gegenteil vom aktuellen Stand. Gibt es dafür nicht ein Bauteil?

Bei meiner Lösung mit dem Aufenthaltsschalter kann der Zug auch am Ende noch einen Schleifer haben.

Hallo Andy,
fahren die Züge in die gleiche Richtung?
Nimmst Du Signale mit Zugbeeinflussung?
Zum Schalten Schaltgleise nehmen, keine Kontaktgleise.
Gleise müssen gut länger als der längste Zug sein - 20-30cm sollten reichen.
Du brauchst insgesamt 5 Schaltgleise:
2x für HP1 Zug1 bzw. 2
2x für Weiche auf freies Gleis schalten
1x für HP0 - kann gleichzeitig über 1 Schaltgleis geschaltet werden

So sähe das Gleisbild dazu aus:

Zitat von X2000

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Bei meiner Lösung mit dem Aufenthaltsschalter kann der Zug auch am Ende noch einen Schleifer haben.

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Hallo Martin,
den Aufenthaltsschalter habe ich im Hinterkopf, danke. Ich hoffe nur immer noch, dass man es vielleicht noch einfacher lösen könnte.

Zitat von hks77

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Hallo Andy,
fahren die Züge in die gleiche Richtung?
Nimmst Du Signale mit Zugbeeinflussung?
Zum Schalten Schaltgleise nehmen, keine Kontaktgleise.

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Vielen Dank für die Mühe mit Deinem Gleisplan, Jürgen!

Die Züge fahren in eine Richtung.
Die Signale sind von Viessmann (4600) und mit Zugbeeinflussung.

Wieso müssen es zwingend Schaltgleise sein, und keine Kontaktgleise? Ich dachte im Endeffekt kommt es auf das Gleiche hinaus. Ich habe auch teils Züge mit zwei Schleifern, teils mit einem.

In Deinem Gleisbild habe ich eine Sorge:
Wenn der erste Zug das Doppelgleis befährt, gibt er dem zweiten Zug das Zeichen ebenfalls loszufahren. Dieser zweite Zug stellt die Weiche um. Die Weiche, über die der erste Zug noch fährt.
Dies ließe sich durch einige "Puffergeraden" oder einen Aufenthaltsschalter lösen, aber na ja, das versuche ich noch zu vermeiden.

Oder sehe ich es falsch?

Zitat von Andy9

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In Deinem Gleisbild habe ich eine Sorge:
Wenn der erste Zug das Doppelgleis befährt, gibt er dem zweiten Zug das Zeichen ebenfalls loszufahren. Dieser zweite Zug stellt die Weiche um. Die Weiche, über die der erste Zug noch fährt.
Dies ließe sich durch einige "Puffergeraden" oder einen Aufenthaltsschalter lösen, aber na ja, das versuche ich noch zu vermeiden.

Oder sehe ich es falsch?

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Stimmt, das habe ich wohl nicht bedacht ops:
Klappt dann nur wenn die Gleise wirklich lang sind und der Zug die Weiche verlassen hat.

Schaltgleise deshalb, weil diese nur einen Momentkontakt auslösen.
Kontaktgleise geben Dauerkontakt solange sich der Zug darüber bewegt, oder gar darauf stehen bleibt.

Zitat von Andy9

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Wie löse ich das Problem!?

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Ich kann nur wagen wie ich der problem gelösen wollte:

Kauf einer SPS (PLC) und nutzen dieser. Dann brauchen sie nur 2 schaltgleise, ein von jeder stoppstelle.

Und sie kann selbsgebaute bremsbausteine nutzen (diode und kondesator), wer bremst auf der ganze gleis, wenn sie wünscht es.

Hier in Dänemark bietet ein geschäft FATEK SPS an für 55€, mit programmiersoftware und alles.
http://www.smartdk.com/images/Nyheder/PD...0PLC%20eng..pdf

Dieser auf deutsch
http://www.fatek.com.pl/de/nowosci/88-je...ow-plc-seria-ma

Was sie dann brauchen ist 2 kontaktgleise, ein vorne jeder signal und ein bisschen programmierung.

Ist es überhaupt nötig die weichen zu schalten?


Ich hab ein gleicher bahn gebaut mit 2 Züge auf dem Bahnhof und einer Zwischenhalt (nur für die schienenbus!). Alles ist kontrolliert mit ein kleines SPS und 3 schaltgleise.



Klaus

Hallo Andy,
warum setzt du das Kontaktgleis nicht VOR die Einfahrtsweiche und lässt diese über ein Relais schalten? Das wäre doch ein Ansatz, oder? Keine Problem mit mehreren Schleifern und auch nicht mit Dauerstrom auf der Weiche...

In dem gleisplan würde ich die Wirkung tauschen. D.h. Die Weiche wird geschaltet, nachdem der Zug ganz eingefahren ist. Er macht quasi hinter sich die Tür zu.
Ansonsten würde ich mit Relais die Besetztzustand speichern und abhängig davon die Freigabe schalten.

Hallo Andi
Nachdem wir nun wissen, was die Ausgangssituation ist, gibt es aus meiner Sicht nur zwei vernünftige Lösungen.

1. Du steuerst die Schaltung separat mit einem alten Märklin-Trafo. Die Schaltung findest Du im alten Signalbuch. Es ist eine Schaltung bei der es egal ist, wie viele Schleifer der Zug hat.
Die Steuerung wird mit einem Universalschalter und Schaltgleisen realisiert.

2. Du kaufst eine CS2. Mit der kannst Du dann mit Deinen Kontaktstrecken ( 4 ) ganz einfach alles steuern.

Für irgendwelche Aufenthalts- oder SPS-Steuerungen würde ich heute mein Geld nicht mehr ausgeben, da wäre es schon sinnvoller, auf die CS zu wechseln, denn erfahrungsgemäß wird der gemeine Modellbahner ja nach höherem streben.

LG. Andreas