Hallo liebe Stummis
Nachdem ich schon länger Mitglied und ziemlich stiller Geniesser des Stummiforums bin, ist es Zeit, doch mal aktiv tätig zu werden und meine Anlage vorzustellen. Es kostet mich zwar etwas Überwindung - denn wenn ich mir eure Werke so ansehe, hängt mir doch öfter die Kinnlade beinahe aus, vor Staunen über die Qualität des Gezeigten. Braucht's da wirklich meinen Senf auch noch? Zumal meine Baustelle seit Jahren eben eine Baustelle ist, deren Bauherr die Mittel häufig nicht dort einsetzt, wo er sollte, sondern dort, wo er grad Spass hat. Dies ist im Bereich des rollenden Materials und der Anlagesteuerung. Kein Wunder fehlt dann "der Schotter" für so elementare Dinge wie Signale, Landschaft, Oberleitung usw.
Nun - wenn ihr (wie meinereiner) Spass am bahnsinnigen Hobbybahnen habt und Entspannung beim "betrieblichen Arbeiten" findet >> dann seid ihr hier richtig.
Meine Beiträge werden eher lose folgen, denn nebst Modellbahnerei ist die virtuelle Bahnsimuliererei ein weiteres, ziemlich intensiv betriebenes Interessegebiet. Daneben habe ich so nebenbei doch noch einige Jährchen dem realen Broterwerb nachzugehen....
So, jetzt aber zum Plan meiner Anlage:
Das Gesamtbild zeigt alle Ebenen übereinander. Die ausgebleichten Gleise und die blauen Schienen befinden sich im verdeckten Bereich. Die Anlage ist nach System "Hundeknochen" angelegt, mit abzweigender Nebenbahn (oder Ausflugsbahn). Irgendwo im Grenzgeibt D-CH. Dabei ist der grosse Bahnhof (den musste ich einfach haben) der Grenzbahnhof. Bei Anlagen nach Schweizerischem Flair denkt man primär an verschnörkelte Gebirgsbahnen. Dem ist bei mir nicht so. Ich will auch eher längere Züge einsetzen und trotz des beschränkten Platzes auf dem Dachboden einigermassen elegante Zugbilder bei moderneren Formationen geniessen können.
Dies ist der untere Schattenbahnhof. Hier finden Züge von 3.7 m - 4.1 m Länge Platz. Der eine Zulauf zum SB ist in zwei Blockstrecken aufgeteilt.
Rechts vom genannten SB befindet sich ein nachträglich eingebauter Abstellbahnhof. Hier finden Garnituren von rund 2.7 m Platz, welche sich nur mühsam auseinandernehmen lassen (z.B. RoLa).
Jetzt folgt die Hauptebene mit dem Grenzbahnhof. Links davon - nach der Paradestrecke - die verdeckte sechsgleisige Schlaufe des zweiten Schattenbahnhofs zum Hundeknochen. Der mir zur Verfügung stehende Platz lässt nicht alle Gleiswechsel zu, die ich gerne gehabt hätte und ein Teil des Bahnhofs ist "Sackbahnhof". Ich sehe darin die tägliche Herausforderung und damit das Salz in der Suppe des Betriebs. Auch bei der richtigen Bahn gibt es zu Hauf solch behindernde Mühseligkeiten.
Als Schlusslicht der Pläne folgt noch die abzweigende Nebenbahn. Hier die Besonderheit des sich zwischen zwei Tunnels befindenden Übergangsbahnhofs Einspur/Doppelspur. Diese einfach Betriebsstelle hat sich interessanterweise entwickelt, so dass Kopfgleise angebaut werden mussten. Hier ist viel Nostalgie- und Ausflugsbahn anzutreffen. Im verdeckten doppelspurigen Teilstück befindet sich der dritte Schattenbahnhof der Anlage.
Damit alles etwas plastischer wird >> jetzt ein paar 3D-Ansichten (Wintrack). Der Plan ist selbstverständlich bezüglich Ausgestaltung noch nicht fertiggestellt (ach die Zeit). Aber eine Ahnung, was da noch alles so sein könnte, vermittelt er trotzdem. Was ich verhindern will, ist zuviel Stadtbebauung im Bereich des Grenzbahnhofs. Zum Bahnhof führt eine Art Allee und die Stadt gedenke ich eher anzutönen (mir wird jetzt schon übel, wenn ich an die schwierige Hintergrundkonstruktion denke )
Epochemässig gedenke ich irgendwo zwischen IV und V zu gestalten. Je nach eingesetztem Rollmaterial ist die Infrastruktur dann entweder rückständig oder hochmodern . Ist eben schwierig wenn man Gefallen an alten und neuen Zugteilen findet.
So, jetzt noch etwas zur Steuerung. Zentrale ist die ECoS 50200. Diese wird gesteuert von TrainController Gold (Version 8 ). Die Gleisbesetztmeldungen laufen über den S88-Bus. Kontaktherstellung für die Anzeige durch die leitenden Achsen. Dafür habe ich die linke und rechte Schiene des C-Gleises elektrisch aufgetrennt. Es sind über die Anlage gegen 160 Gleisabschnitte für die möglichst lückenlose Zugverfolgung eingerichtet. Die Belegtanzeigen der Weichen (etwas über 60 vorhanden) erfolgt durch die davor liegenden Gleise. Der S88-Bus arbeitete zu Zeiten als ich noch mit dem Märklin Control Unit und per Interface die Anlage steuerte noch gut. Nach Umstellung auf ECoS und TC hatte ich Probleme >> die sind mitlerweile dank dem HSI-88 von Littfinski gelöst.
Hier ein Screenshot meines virtuellen Drucktastenstellwerks. Nachempfunden einem Schweizer Domino 67 vermengt mit Domino 69 (INTEGRA). Aber in anderer Farbgebung und Darstellung der Signale.
Fahrbetrieb wird gemacht durch Einstellen der Zugfahrstrasse mittels Zweitastenbedienung und danach erfolgender, vom Computer inszenierter Ingangsetzung des entsprechenden Zuges. Oder per Handbetrieb am Regler der ECoS. Oder per Handbetrieb am Computer. Zudem besitze ich ein RadioControl zur ECoS, womit ebenfalls Handstuerung möglich ist. Zusätzlich können Besucher mit einem Tablet ("i" oder nicht "i") mittels Browser übers Heimnetzwerk die Anlage steuern.
Tja ich sehe, ich verliere mich bereits in Details. Ich mach' hier für heute mal Schluss.
Bis bald und besten Gruss
Richi