Hallo,
in meiner Anlage habe ich 3 Memories installiert (an einer 6021), wobei z. T. sämtliche 24 Fahrstraßen belegt sind und bis zu 15 Schaltvorgänge zzgl. Folgestraßen je Fahrstraße programmiert sind.

Es kommt immer wieder - aber nicht reproduzierbar - vor, daß Fahrstraßen nicht ausgeführt werden oder nicht in der richtigen, angeforderten Reihenfolge. Das führt dann natürlich zu weitreichenden Fehlern im Automatikablauf

Die Memories gehören alle zur 2. Generation, was man beim Einschalten der Anlage sieht: Die Geräte befinden sich im "off"-Zustand.

Weiß jemand einen Rat?
Natürlich sind diese Geräte nicht mehr "State of the Art". Aber sie bieten die Möglichkeit der Fahrstraßenverriegelung. Darauf basiert das Konzept meines Automatikablaufes. Deswegen habe ich sie behalten und nicht gegen moderne Zentralen eingetauscht.
Habe so eine Idee, daß es möglicherweise auch mit der schwankenden Netzspannung zu tun haben könnte, denn um die Mittags- und Abendzeit sind die Fehlfunktionen besonders häufig oder vielleicht auch mit der Überlastung (??) der 6021-an ihr hängen 3 Memories, 6 Keyboards und 2 Control 80. Die Schaltungen der Magnetartikel und der Betrieb der Loks werden jedoch über separate Booster vorgenommen - mir war schon klar, daß das eine Menge Holz ist.
Ich sage schon mal herzlichen Dank für alle Ratschläge.

Schöne Grüße aus dem Frankenland

Joern

Hallo Joern,

ich glaube nicht an Überlast der CU6021. Im Normalfall kannst du bis zu 16 Keyboards und 4 Memorys steuern. Wie werden deine Fahrstraßen ausgelöst? S88-Rückmeldekontakte?

So wie sich das anhört, liegt das an irgendwelche magnetische/elektrische Einkopplungen deiner Rückmeldeleitungen. Werden andere elektrische Geräte im Raum betrieben, die elektromagnetisch störend wirken können? Beliebt sind da zum Beispiel die Starterschaltungen von Neonröhren.

Zur Spannungsstabilität: Hast du ein Messgerät für die Netzspannung? Dann könnte man ja hier schon einmal die Fehlerquelle ausschließen.

Gruß
Oliver

Zitat von rocky mountaineer

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Die Schaltungen der Magnetartikel und der Betrieb der Loks werden jedoch über separate Booster vorgenommen - mir war schon klar, daß das eine Menge Holz ist.

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Hallo rocky mountaineer

Zwei Fragen erstens hängt an der 6021 noch irgend was dran außer den Steuergeräten?
Und der Booster der die Magnetartikel speist, versorgt er nur die alleine oder hängt da auch noch ein Teil der Gleise mit dran?
Das geht aus deiner Beschreibung leider nicht eindeutig hervor.
Weil es gibt Unterschiede bei der Verkabelung von kleinen und großen Anlagen mit Boostern, die Märklin auch bekannt gab sei es in Büchern und im MM.

Laut deiner Aufzählung kann man nicht mehr von einer kleinen Anlage sprechen, wenn man davon ausgeht das 6 mal 16 Magnetartikel versorgt werden.
Das Problem könnte auch von der Größe der Anlage stammen in Verbindung mit einer misch Verkabelung also Bahnbefehle und Weichenbefehle nicht richtig getrennt sind, das somit Decoder befehle in Folge nicht sauber empfangen werden können.
Das wäre meine erste Vermutung zu deinem Problem.

Gruß H0_WOLF

Zitat von H0_WOLF

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Zwei Fragen erstens hängt an der 6021 noch irgend was dran außer den Steuergeräten?
Und der Booster der die Magnetartikel speist, versorgt er nur die alleine oder hängt da auch noch ein Teil der Gleise mit dran?
Das geht aus deiner Beschreibung leider nicht eindeutig hervor.
Weil es gibt Unterschiede bei der Verkabelung von kleinen und großen Anlagen mit Boostern, die Märklin auch bekannt gab sei es in Büchern und im MM.

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An der 6021 hängen neben den Steuergeräten nur noch die Booster. Diese versorgen die Magnetartikel und natürlich über die Gleise die Loks. Die 6021 hat sonst keine Belastung. Was meinst Du mit der unterschiedlichen Verkabelung?

Zitat von entchen

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ich glaube nicht an Überlast der CU6021. Im Normalfall kannst du bis zu 16 Keyboards und 4 Memorys steuern. Wie werden deine Fahrstraßen ausgelöst? S88-Rückmeldekontakte?

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Die FS werden über S-88 Rückmelder ausgelöst. Die Rückmelder erhalten ihr Signal über Gleisbesetztmelder. Einkopplungen in Rückmeldeleitungen kann ich so gut wie ausschließen, die äußern sich anders. Und auf dieses bekannte Problem habe ich beim Strippenziehen besonders geachtet. Die Verbindungen zwischen den S-88 und den Memories sind mit abgeschirmten (Cat 5) Patch-Kabeln ausgeführt.

Meine stärkste Vermutung bei meinen Problemen geht dahin, daß das Datenaufkommen mit den langen FS und 3 Memories für Memories und/oder 6021 einfach zu hoch ist. Dazu kommen verriegelte, weil kreuzende Fahrstraßen, die sicherlich einen höheren Rechenaufwand erfordern.
Verringere ich die Rechenlast, indem ich nur einen Teil der Züge über die Anlage schicke, werden die Fehler fast vernachlässigbar, nicht weil weniger Lokdecoder zu versorgen sind, sondern weil weniger FS angefordert, gestellt und verarbeitet werden müssen. Aber vielleicht hat auch ein Prozessor einen Teil seiner Rechenleistung verloren?

Irgendwelche Erfahrungen mit so einem Problem ??
Danke erstmal herzlich für Eure Antworten. Wenn Euch noch etwas einfällt, laßt es mich bitte wissen. Bin für alles dankbar.

Gruß

Joern

Hallo Joern,
sind die Keyboards/Memory's direkt an der 6021 angeschlossen oder über die Adapter 6038/9 weiter entfernt?
Erlaubt sind 6 Meter. Bei der Großanlage eines Freundes hier unten haben wir ein Problem mit einem Keyboard das 7 Meter entfernt von der 6021 ist.
Es sind auch 14 Keyboard/Switchboard, 3 Memory's und 9 6036 Fahrregler angeschlossen.
Gruß Jörg.

Zitat von Jörg Schw

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sind die Keyboards/Memory's direkt an der 6021 angeschlossen oder über die Adapter 6038/9 weiter entfernt?
Erlaubt sind 6 Meter. Bei der Großanlage eines Freundes hier unten haben wir ein Problem mit einem Keyboard das 7 Meter entfernt von der 6021 ist.
Es sind auch 14 Keyboard/Switchboard, 3 Memory's und 9 6036 Fahrregler angeschlossen.

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Hallo Jörg,
herzlichen Dank für Deinen Beitrag zu meinem Problem.
Nein, die hängen direkt an der 6021, allerdings erst die Keyboards und dann die Memories. Das will ich umdrehen, vielleicht wirkt sich der dann etwas geringere Übergangswiderstand positiv für die Memories aus. Außerdem werde ich versuchen, wegen des Datenaufkommens, wo möglich die FS noch etwas "abzuspecken".
Werde über die Resultate berichten.
Viele Grüße aus Franken nach Kapstadt

Joern

Hallo,
wollt mal berichten, was sich bei mir hinsichtlich des Problems mit dem "Verschlucken" von Befehlen durch die Memories so getan hat:

• Habe die FS, wo immer es ging, abgespeckt

• Die Memories hängen jetzt direkt an der 6021, dann folgen die Keyboards

• Wo ich Folgestraßen programmiert habe, habe ich diese an Platz 1 der jeweiligen Haupt-FS gesetzt

Hallo liebe Modellbahnfreunde,
heute kann ich Erfolg vermelden:

Die Memories "verschlucken" keine Befehle mehr.

Nach vielen Versuchen habe ich die Fehlerquelle gefunden, wobei das nicht einfach war, da nicht eindeutig reproduzierbar.
Aufgrund meines Automatikablaufes ergab es sich, daß daß in ungegelmäßigen Abständen, bedingt auch durch unterschiedliche Geschwindigkeiten der Züge, Situationen auftraten, in welchen 2 gegeneinander verriegelte Fahrstraßen gleichzeitig oder nahezu gleichzeitig aufgerufen wurden. Das haben die Memories nicht mitgemacht und nur eine Fahrstraße gestellt.
Durch andere örtliche Anordnung der Kontaktstrecken (Kontaktgleis -> GBM -> S 88 -> Memory -> 6021) konnte ich das verhindern und nun steuern sich bis zu 16 Züge praktisch fehlerfrei und ohne Aussetzer gegenseitig.

Freue mich natürlich riesig und danke nochmals allen für ihre Beiträge.
Bis demnächst und schöne Grüße aus dem Frankenland

Joern