RE: Roco 93.5 - kein Plug and Play trotz NEM-Stecker?

#1 von Udo Nitzsche , 01.05.2007 21:09

Hallo alle zusammen!

In meinem mfx-Umbauprogramm war jetzt die Roco 93.5 (43975) an der Reihe, welche seinerzeit beim Kauf vom Händler mit einem ungeregelten Uhlenbrock-Decoder DGL750 (V1.5) ausgestattet war.

Da die Lok eine Schnittstelle nach NEM hat, dachte ich, alter Decoder raus, neuer Decoder rein und ich bin in 10 Minuten fertig.

Doch was sehe ich? Der Händler hatte in der Lok fleißig herumgelötet und die Steckbuchsen teilweise mit Zinn vergossen, so dass ein Anschluss des Steckers nicht mehr möglich war.

Ok, dachte ich, wenn ich die Kabel dann normgemäß an den Steckbuchsen anlöte, müsste es funktionieren. Der Decoder meldete sich beim ersten Versuch auch ordnungsgemäß an, aber fahren wollte die Lok dennoch nicht.

Nach einer eingehenderen Untersuchung der Lokplatine stellte ich dann fest, dass die Verbindungen zum Motor zum Stecker hin nicht vollständig waren. Nachdem ich diese überbrückt hatte, fuhr die Lok, aber die Fahrtrichtungen waren vertauscht!

Der Stecker scheint mir hier nicht normgemäß belegt zu sein?! Hat das auch schon jemand festgestellt?

Die Lichtfunktionen begreife ich ebenfalls nicht! Auch hier scheinen Verbindungen zur vorderen Lampe zu fehlen... Für heute habe ich aufgehört - näheres hierzu muss ich dann morgen untersuchen...

Insgesamt wurden so aus 10 Minuten fast zwei Stunden (!) und ich habe bei der Demontage auch noch den vorderen Schienenräumer abgebrochen... ops: Außerdem bin ich noch nicht einmal fertig... Was baut Roco nur für einen Schrott?


Gruß aus Berlin
Udo

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Udo Nitzsche
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RE: Roco 93.5 - kein Plug and Play trotz NEM-Stecker?

#2 von Muenchner Kindl , 01.05.2007 21:17

Hi Udo,

Zitat
Was baut Roco nur für einen Schrott?



kann es nicht sein, dass Du Roco hier zu unrecht beschuldigst? Immerhin hat Dein Haendler schon fleissig darin herumgeloetet...


Muenchner Kindl  
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RE: Roco 93.5 - kein Plug and Play trotz NEM-Stecker?

#3 von digilox1 ( gelöscht ) , 01.05.2007 23:08

Hallo,

Zitat
Nach einer eingehenderen Untersuchung der Lokplatine stellte ich dann fest, dass die Verbindungen zum Motor zum Stecker hin nicht vollständig waren. Nachdem ich diese überbrückt hatte, fuhr die Lok, aber die Fahrtrichtungen waren vertauscht!



Hat einer den Motor um 180° gedreht eingebaut, wahrscheinlich der Händler Deines Vertrauens!

Müsste sich bei mfx durch Ändern der Default-Richtung ohne Wiederöffnen
der Lok beheben lassen. Entsprechend kann, ebenfalls per Register, die Beleuchtung neu eingestellt werden.

Diese ist bei vielen Roco-Modellen, vor allem älteren, einpolig mit dem Chassis verbunden - ganz wie früher bei Märklin.
Haben wohl abgekupfert, wa?

Gruss,
Manfred


digilox1

RE: Roco 93.5 - kein Plug and Play trotz NEM-Stecker?

#4 von Cougarman ( gelöscht ) , 01.05.2007 23:52

Zitat von Udo Nitzsche
In meinem mfx-Umbauprogramm war jetzt die Roco 93.5 (43975)
........Was baut Roco nur für einen Schrott?



Achso, es geht um ein uraltes ~Strommodell.
In der zudem ein Fachmann drin rumgelötet hat.

Der Threadtitel machte mich neugierig.
Meine 93.5 macht keinerlei Probleme.


Cougarman

RE: Roco 93.5 - kein Plug and Play trotz NEM-Stecker?

#5 von Gelöschtes Mitglied , 02.05.2007 04:01

Hallo Udo,

Zitat von Cougarman
Meine 93.5 macht keinerlei Probleme.


bist Du Dir sicher, dass Du die Lok vollständig sanieren willst ? Lief die Lok mit dem alten Dekoder anstandslos?
Die alten Loks haben m. E. eine problematische Stromabnahme, ich habe mir deshalb für 115,- auch eine 63xxx gekauft; die läuft zwar rauh (deshalb Sonderangebot) - aber sie läuft! Wer da in Deiner Lok herumgelötet und gebastelt hat, was hatte der für Gründe ? Wäre ärgerlich, viel Zeit umsonst in ein Objekt zu investieren, was konstruktiv einfach mißlungen ist.

Gruß
Dietmar Lingemann



RE: Roco 93.5 - kein Plug and Play trotz NEM-Stecker?

#6 von Udo Nitzsche , 02.05.2007 08:13

Hallo alle zusammen!

Was habe ich hier nur angerichtet... ops:

Aber erst einmal der Reihe nach:

@Thomas
Hm, vielleicht war die Kritik an Roco doch etwas zu hart... Ich habe mich gestern nur darüber geärgert!
Es ist jedoch merkwürdig, dass nichts mehr ging, nachdem ich alles, was an die Platine angelötet war, entfernt hatte und den Decoder genau anschlusskonform nach NEM eingelötet hatte (Stecken ging ja nicht mehr). Nun weiß ich aber nicht, wie die Lok innen ab Werk ausgesehen hat. Was mich allerdings doch stutzig macht, sind die offenbar fehlenden Verbindungen auf der doppelseitigen Platine. Da gibt es Durchkontaktierungen, die im Nichts enden! Normalerweise sollte eine Platine doch für eine einfachere Verdrahtung sorgen?!

@Manfred
Stimmt, der Motor lässt sich auch umdrehen. Es kann sein, dass ich mich da nach dem (Teil-) Zusammenbau sogar vertan habe! ops: Blöd nur, dass man den Motor so einfach umdrehen kann?!
Ist aber kein Problem, da die Lok noch offen ist.
Zum Licht: Die Beleuchtung hat in der Lok keine Verbindung nach Masse, so dass eine flackerfreie Beleuchtung möglich ist. ich habe allerdings bisher noch nicht begriffen, wie ich das anschließen soll.

@Cougarman
Uralt? Wenn für Dich 10 Jahre schon uralt bedeutet, was sind dann klassische Märklin-Modelle aus den 50ern? Steinzeit?
Und das mit dem "Fachmann" war jetzt aber nicht nett...
Normalerweise weiss er schon, was er tut. Er hatte mir damals auch eine Begründung für das Einlöten des Decoders gegeben. Ich kann mich nur nicht mehr erinnern, wie das im einzelnen war. Die Lok lief ja bisher auch recht ordentlich, aber eben ohne Lastregelung.
Mit Deiner Epoche-II-Variante der BR 93.5 könnte ich nichts anfangen, da ich Epoche-III-Fahrer bin.

@Dietmar (oder Kurt? )
"Sanieren" möchte ich das nicht nennen, sondern Umbauen auf mfx (inkl. Lastregelung). Stromabnahmemäßig machte meine 93.5 bisher keine Probleme, daher habe ich sie als umbauwürdig eingestuft. Misslungen würde ich daher nicht sagen - eher "elektrisch seltsam"!
Übrigens laufen bei mir auch noch ältere Roco-Modelle recht ordentlich bezüglich Stromabnahme, z. B. die "Steinzeit"-E32 (14145A) und die E44.5 (43405 - DC-Umbau nach AC).

Ich werde mich heute noch einmal mit der Lok beschäftigen und dann weiter berichten - die Beleuchtung harrt ja noch des Anschlusses! Zur Not kommen noch ein paar Brücken auf die Platine, dann läuft's. Die Einbaulage des Motors werde ich dabei auch noch einmal prüfen.


Gruß aus Berlin
Udo

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RE: Roco 93.5 - kein Plug and Play trotz NEM-Stecker?

#7 von JSteam ( gelöscht ) , 02.05.2007 15:20

Hallo Udo,

wenn Du die nächste Lok mit einem "5 poligem Flachmann" aufmachst, wirst Du dich bestimmt an dies Problem mit der Fahrtrichtung erinnern und eine Markierung "Oben" auf dem Motor machen. Achte mal drauf, manchmal sind sogar schon welche vorhanden.
Zu den Leiterbahnen, die scheinbar im nichts enden: Einige Platine werden in verschiedenen Modellen genutzt, daher ist manchmal mehr drauf als es für eine Lok braucht. Auch gibt es oft nur eine Platine für die Gleichstrom und die Wechselstromversion. Die dafür nötigen Unterschiede werden durch geschickt plazierte Bohrungen erreicht. Also soll die Platine es nicht dem Hobbyelektiker leichter machen, sondern es dient nur der Kostenmimimierung, wenn die Platinen in großer Stückzahl gefertigt werden können.
Leider kann ich mich an meine 93er nicht erinnern, ich weiß nur, die Lok ist (inkl. Umbau DC-> AC) nach einer halben Stunde auf der Anlage gekreist. Daher muß die Schnittstelle ab Werk korrekt beschaltet gewesen sein. An Loks, die beim Umbau Probleme gemacht haben erinnere ich mich meist noch


JSteam

RE: Roco 93.5 - kein Plug and Play trotz NEM-Stecker?

#8 von Udo Nitzsche , 03.05.2007 08:30

Hallo alle zusammen!

Nach einiger Fummelarbeit habe ich die Lok nun vollständig zum Laufen gebracht.

Fazit:
- Ich hatte den Motor tatsächlich versehentlich umgedreht
- Die Lichtfunktionen waren schon richtig zugeordnet (auch am Schnittstellenstecker), aber einige Durchkontaktierungen an der Platine waren nicht mehr vollständig, daher die Unterbrechungen.

Insgesamt gesehen war doch mein Händler für die Probleme verantwortlich - auch wenn ich etliche neu gekaufte Loks von ihm habe digitalisieren lassen, sein bester Umbau war das jedenfalls nicht (gelinde ausgedrückt!).

Ein großes Sorry daher an Roco!

Dennoch ist das eine ziemliche Murkskonstruktion, wenn Glühlampen zum Tausch angelötet (!!!) werden müssen - hier muss ich bei Gelegenheit LED einbauen!
Die ganze Lok strotzt überhaupt vor mangelhafter Wartbarkeit! Ich bin froh, wenn ich die so bald nicht wieder öffnen muss!


Gruß aus Berlin
Udo

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RE: Roco 93.5 - kein Plug and Play trotz NEM-Stecker?

#9 von acsenf ( gelöscht ) , 03.05.2007 11:16

Hallo Udo!

Also bei meiner Roco 93.5 ging das Kühn reingestöpselt und losfahren!

Was du als Murks empfindest empfinde ich zwar auch als nicht gerade wartungsfreundlich, aber wie oft zerlegst du deine Loks? Birnchen gehen in der Regel auch seeehr selten kaputt.
Die aufwendige Demontage ist darin begründet, daß die Lok wirklich feinst detailliert ist hätte man wie Märklin den Aufbau aus einem Metallklotz gefertigt, wäre das Gehäuse sicher mit 2 Schrauben befestigt.
Aber die Lok würde bei weitem nicht so filigran daherkommen.


Gruß

Sven


acsenf

RE: Roco 93.5 - kein Plug and Play trotz NEM-Stecker?

#10 von Udo Nitzsche , 03.05.2007 12:24

Zitat von acsenf
Was du als Murks empfindest empfinde ich zwar auch als nicht gerade wartungsfreundlich, aber wie oft zerlegst du deine Loks? Birnchen gehen in der Regel auch seeehr selten kaputt.
Die aufwendige Demontage ist darin begründet, daß die Lok wirklich feinst detailliert ist hätte man wie Märklin den Aufbau aus einem Metallklotz gefertigt, wäre das Gehäuse sicher mit 2 Schrauben befestigt.
Aber die Lok würde bei weitem nicht so filigran daherkommen.



Hallo Sven,
es gibt so einiges an der Lok, was ich nicht verstehe:
- Weshalb besteht das Gehäuse aus drei Teilen (Kessel, Führerhaus und Kohleaufsatz)?
- Weshalb ist der Schnittstellenstecker so unter dem Gewicht plaziert, so dass man für 3 Sekunden Stecken eine halbe Stunde für Demontage und Montage der Lok braucht?
- Weshalb sind die Glühlampen gelötet und noch schwerer zu erreichen als der Schnittstellenstecker?
- Weshalb sind die Umläufe unter den Wasserkästen separate Teile?

Einiges wäre sicherlich vermeidbar gewesen ohne Abstriche an der Detaillierung.

Stichwort "Metallklotz" (Weshalb dieser abwertende Begriff? ):
Es geht auch einteilig ohne Abstriche an der Detaillierung (z. B. BR 01 von Märklin). Es ist alles eine Frage der Konstruktion. Die Gehäuse bei Märklin weisen mittlerweile auch etliche angesetzte Details auf. Dennoch leidet nicht die Wartungsfreundlichkeit!


Gruß aus Berlin
Udo

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