Hallo Zusammen,

in Absprache mit Tom Tofte, der eine ähnliche Frage in einem anderen Forum vor einiger Zeit gestellt hat (Mapud, siehe auch die Diskussionen dort), stelle ich die Frage hier im Forum auch mal, vielleicht weiß es hier jemand genau oder aus eigener Anschauung:

Wie war eigentlich die Reihung der Güterwagen in den Nahgüterzügen oder Übergaben in der Epoche III bis IV, wurden die Wagen exakt nach Ladestellen (auch bei unterschiedlicher Bedienung von vorne oder hinten im Zug) im Rangier- oder Knotenbahnhof vorsortiert, damit der Ng wenig Aufwand bei der Zustellung der Wagen hatte?
Oder wurden sie nur gruppenweise nach Zielen zusammengestellt und die exakte Sortierung fand dann an den Ladestellen selbst durch den Ng / die Üg statt, was die Arbeit im RBf./ Knotenbhf. erleichtert hätte?

Beste Grüße Frank

In der Regel wurden die Wagen so eingereiht, dass überall am Schluss abgehängt werden konnte.
Manchmal wurde gewisse Wagen auch hinter der Zuglok eingereiht, damit mit der Zuglok weggestellt werden konnte, ohne dass der ganze Güterzug umhergeschoben werden musste.
Manchmal musste auch gegen ein Stumpengleis ausgezogen werden, da war die Länge eines ganzen Zuges für die Gleislänge des Stumpengleises zuviel. Darum die Zufuhr hinter der Zuglok.
Manchmal wurde "bunt" (nicht nach Ladestellen sortiert) eingereiht, einfach so, dass alle Güterwagen für einen Bahnhof/ Station eine Gruppe war und diese dann mit dem örtlichen Rangierfahrzeug dann auf die Ladestellen verteilt.
Für gewisse Bahnhöfe/ Stationen wurde in den Rangierbahnhöfen schon nach Ladestellen vorsortiert, obwohl am Bestimmungsort ein Rangierfahrzeug vorhanden war.

Es gibt also keine allgemeine Regel, es kam auf die örtlichen Verhältnisse und Wünsche an.
Auch spielte die Aufenthaltszeit und der übrige Zugsverkehr auf den Bähnhöfen/ Stationen eine wichtige Rolle.

Du siehst,das war noch Eisenbahn, jede Bahnstation mit Güterverkehr.