RE: 9 Stunden Zugverkehr bei offenen Schranken.

#26 von Thomas I , 20.06.2007 23:31

Zitat von DRGW
Leute, leute. Bahnübergänge mit dem Auto befahren ist doch gar nicht schwer. Wenn der Übergang technisch freigegeben ist, hat sich der Autofahrer im Rahmen seiner Sorgfaltspflicht davon zu Überzeugen, das auch wirklich kein Zug kommt. Schrankenanlagen sind eine zusätzliche Sicherung, die einen davon nicht entbindet. Ein Zug hat bei offener Schrankenanlage an einem fernüberwachten Bahnübergang keine Chance zu halten. Deshalb hat er auch grundsätzlich Vorfahrt, die über das Andreaskreuz geregelt wird. Oder nur ganz kurz:
Lieber einmal mehr geschaut, als einmal zu wenig.

Es gibt tatsächlich Leute, die halten das Anhalten eines PKW vor dem Bahnübergang nicht für praktikabel. Dann schon lieber tot unterm Zug, oder....?



Und wenn die Ampel grün ist muss man auch im Rahmen seiner Sorgfaltspflicht demnächst schauen ob nicht doch noch ein 40-Tonner kreuzt weil man unter der Ampel ein Stoppschild hat?

Das ist Unsinn.


http://www.oogardenrailway.co.uk/


Thomas I  
Thomas I
CityNightLine (CNL)
Beiträge: 1.609
Registriert am: 02.05.2007
Gleise H0 Code 83/75
Spurweite H0e
Steuerung DCC
Stromart analog AC


RE: 9 Stunden Zugverkehr bei offenen Schranken.

#27 von DRGW ( gelöscht ) , 20.06.2007 23:40

Lieber Thomas,
Ampeln regeln die Vorfahrt. Hast Du grün, kannst du fahren. Schranken sind eine zusätzliche Sicherung zum Andreaskreuz, das die eigentliche Regelung trifft und eindeutig dem Zug die Vorfahrt gibt. Diese Regelung wird durch offene Schranken nicht ausser Kraft gesetzt was bedeutet das der Autofahrer sich immer davon überzeugen muss, das kein Zug naht (Sorgfaltspflicht). Von daher kein Unsinn, nur Unwissenheit deinerseits. Vielleicht nochmal die geltenden Verkehrsregeln studieren. Oder hast du keinen Führerschein?

P.S. Diese Regelung macht Sinn, da ein Zug mit 120 bei einer Störung der Bahnübergangssicherungen keine Chance hat, noch rechtzeitig vor dem auf seine vermeintliche Vorfahrt beharrenden Autofahrer zum Stehen zu kommen. Damit wird auch der Lokführer rechtlich geschützt. Leider vergessen viel zu viele Autofahrer, das sie die Schwächeren sind. Ist mir in meiner Lokführerlaufbahn oft genug passiert.


DRGW

RE: 9 Stunden Zugverkehr bei offenen Schranken.

#28 von KBS971 , 21.06.2007 08:43

Servus Thomas,
auch eine grüne Ampel heißt nicht das du einfach über die Kreuzung fahren darfst. Ein Blick rechts und Blick links sollte auch hier nicht vergessen werden.

Denn was nützt es einem wenn man zwar Vorfahrt hatte, man aber aufgrund eventueller Verletzungen das sein ganzes Leben zu spüren bekommt. Da nützt einem auch das Schmerzensgeld nicht.

Gruß
Olli


KBS971  
KBS971
CityNightLine (CNL)
Beiträge: 1.588
Registriert am: 03.01.2006
Ort: württembergisches Allgäu
Gleise K/C -Gleis
Spurweite H0
Steuerung ECOS2
Stromart AC, Digital


RE: 9 Stunden Zugverkehr bei offenen Schranken.

#29 von Boomel ( gelöscht ) , 21.06.2007 13:26

Zitat von Thomas
Das mache mal auf einer vielbefahrenen Bundesstrasse vor einem beschrankten Bahnübergang - jede Wette, dass dir das Gericht dann vorhält du hättest grundlos gebremst und du eine Mitschuld daran bekommst das dir eine halbes Dutzend nachfolgende Autos reingerasselt sind!



Ja genau! Wenn Du nicht abrupt bremst, und Dir die Leute trotzdem drauf fahren, haben eher die nen Problem ...
Warum haben die nicht den noetigen Sicherheitsabstand eingehalten und warum haben die nicht auf das Vorausfahrende
KFZ geachtet?
Kommt auf Deinen Anwalt, den Richter und die Herausgabe der Handydaten des Unfallverursachers an

Viele Gruesse
Jochen


Boomel

RE: 9 Stunden Zugverkehr bei offenen Schranken.

#30 von Boomel ( gelöscht ) , 21.06.2007 13:28

Zitat von KBS971
Servus Thomas,
auch eine grüne Ampel heißt nicht das du einfach über die Kreuzung fahren darfst. Ein Blick rechts und Blick links sollte auch hier nicht vergessen werden.

Denn was nützt es einem wenn man zwar Vorfahrt hatte, man aber aufgrund eventueller Verletzungen das sein ganzes Leben zu spüren bekommt. Da nützt einem auch das Schmerzensgeld nicht.

Gruß
Olli



Genau, ein Rettungswagen, der doppelt Vorfahrt hatte (gruene Ampel und Tatue Tata) ist von einer Fahranfaengerin, die Rot hatte abgeschossen worden.
Dinge gibts, die gibts nicht.
Schon ein paar Jahre alt.

Viele gruesse
Jochen


Boomel

RE: 9 Stunden Zugverkehr bei offenen Schranken.

#31 von Thomas I , 22.06.2007 11:08

Zitat von KBS971
Servus Thomas,
auch eine grüne Ampel heißt nicht das du einfach über die Kreuzung fahren darfst. Ein Blick rechts und Blick links sollte auch hier nicht vergessen werden.



Von starkem Bremsen oder Anhalten um zu gucken würde ich aber abraten...


http://www.oogardenrailway.co.uk/


Thomas I  
Thomas I
CityNightLine (CNL)
Beiträge: 1.609
Registriert am: 02.05.2007
Gleise H0 Code 83/75
Spurweite H0e
Steuerung DCC
Stromart analog AC


RE: 9 Stunden Zugverkehr bei offenen Schranken.

#32 von Thomas I , 22.06.2007 11:20

Zitat von DRGW

P.S. Diese Regelung macht Sinn, da ein Zug mit 120 bei einer Störung der Bahnübergangssicherungen keine Chance hat, noch rechtzeitig vor dem auf seine vermeintliche Vorfahrt beharrenden Autofahrer zum Stehen zu kommen. Damit wird auch der Lokführer rechtlich geschützt. Leider vergessen viel zu viele Autofahrer, das sie die Schwächeren sind. Ist mir in meiner Lokführerlaufbahn oft genug passiert.



Da müsste dann ja eine doppelte Störung vorliegen: Denn der Zug müsste ja auch noch signalisiert bekommen dass der BÜ einwandfrei funktioniert.
Ich finde die Praxis in Länder wo man auch bei offener Schranke signalisiert bekommt dass/ob diese überhaupt in Betrieb ist besser.

Wenn ich als Autofahrer im Regelfall damit rechnen muss, das Schranken und Lichtsignale NICHT funktionieren - wieso muss dann die Bahn an solchen BÜ nicht auch pfeifen wie auf BÜ die damit nicht ausgestattet sind?

Offenbar darf die in die Funktion der Technik vertrauen - der Autofahrer soll es aber nicht? Das wäre widersinnig!


http://www.oogardenrailway.co.uk/


Thomas I  
Thomas I
CityNightLine (CNL)
Beiträge: 1.609
Registriert am: 02.05.2007
Gleise H0 Code 83/75
Spurweite H0e
Steuerung DCC
Stromart analog AC


RE: 9 Stunden Zugverkehr bei offenen Schranken.

#33 von Thomas I , 22.06.2007 11:41

Übrigends: Eine Schuld der Bahn liegt sogar schon dann vor wenn ein Auto auf den BÜ gerät da infolge von Verdeckung des Rotlichtes durch Bewuchs dieser es nicht rechtzeitig sehen konnte, vgl. Urteil OLG Hamm vom 30.6.1992 ( 9 U 90/91 ).

Das muss umsomehr natürlich gelten wenn eine Schranke/ein Rotlicht garnicht aktiviert waren.

Dann hat nämlich die Bahn die ihr obliegende Pflicht zur Sicherung des Bahnüberganges verletzt.

Eine nicht funktionierende Sicherungstechnik an einem BÜ deren Nichtfunktion für den Autofahrer NICHT erkennbar ist, lässt diesen IN JEDEM FALL arglos auf die Schienen geraten - und damit ist er unschuldig.

Ich bestreite ja garnicht, dass in wahrscheinlich 95% der Fälle die Schuld den Autofahrer trifft weil er noch schnell rüber wollte trotz Rotlicht, bei ungesicherten BÜ nicht nach dem Zug geschaut hat oder infolge Verkehrsgeschehen auf de BÜ zum Halten kam.


Aber in Fällen wie dem im Eingangsbeitrag genannten liegt das Verschulden klar und eindeutig auf seiten des Infrastrukturbetreibers.


http://www.oogardenrailway.co.uk/


Thomas I  
Thomas I
CityNightLine (CNL)
Beiträge: 1.609
Registriert am: 02.05.2007
Gleise H0 Code 83/75
Spurweite H0e
Steuerung DCC
Stromart analog AC


RE: 9 Stunden Zugverkehr bei offenen Schranken.

#34 von KBS971 , 22.06.2007 14:07

Servus,

Zitat
und damit ist er unschuldig



Und was nützt es unschuldig zu sein, wenn das aber dann die letzte Aktion auf Erden war?

Zitat

Von starkem Bremsen oder Anhalten um zu gucken würde ich aber abraten...



Das hat ja auch keiner gesagt.

Gruß
Olli


KBS971  
KBS971
CityNightLine (CNL)
Beiträge: 1.588
Registriert am: 03.01.2006
Ort: württembergisches Allgäu
Gleise K/C -Gleis
Spurweite H0
Steuerung ECOS2
Stromart AC, Digital


RE: 9 Stunden Zugverkehr bei offenen Schranken.

#35 von wlommi , 22.06.2007 18:44

Zitat von Thomas I

...Da müsste dann ja eine doppelte Störung vorliegen: Denn der Zug müsste ja auch noch signalisiert bekommen dass der BÜ einwandfrei funktioniert.
...



Hallo,

nur welcher TF-Führer achtet darauf??
Ich durfte mal selber Strab fahren. Ist zwar kein Zug, aber immerhin auch ein Schienenfahrzeug.
Insgesamt waren 3 (!) dieser Signale defekt. Nicht alle hintereinander, sondern an verschiedenen Stellen. Mein Fahrlehrer hat diese auch jedesmal ganz brav der Leitstelle gemeldet. Kann mir keiner erzählen, das die aus Angst vor meinen Fahrkünsten kurz vorher gleichzeitig den Dienst einstellten. Also müssen andere Fahrerkollegen diese vorher schon mal "übersehen" haben.

Gruß
Wolfgang


 
wlommi
EuroCity (EC)
Beiträge: 1.262
Registriert am: 21.07.2006
Ort: Köln
Spurweite H0
Stromart AC


RE: 9 Stunden Zugverkehr bei offenen Schranken.

#36 von DRGW ( gelöscht ) , 22.06.2007 21:15

Es gibt verschiedene Arten von Bahnübergängen. Die einen werden vom Zug ausgelöst, da bekommt der Lokführer natürlich über ein Sicherungssignal (Bü0 / Bü1) angezeigt ob der Bahnübergang gesichert ist. Aber es gibt auch andere Bahnübergänge, die vom Streckenpersonal bedient werden. Da gibt es dann für den Lokführer zunächst einmal keine Kontrolle. Oft ist es so, das bei mangelhafter Sicherung auch die Bahn eine Schuldzuweisung bekommt. Da sollte man sich aber 1. nicht drauf verlassen und 2. nutzt das einem wenig wenn man ein wenig "Zug bekommen hat". Also Leute, als Lokführer und Autofahrer kann ich nur sagen, Vorsicht an Bahnübergängen. Wer da auf sein vermeintliches Recht pocht, kann dies zum letzten mal getan haben. Und für den Autofahrer ist es eben viel leichter mal die Geschwindigkeit beim Queren zu drosseln, als für einen Personen- oder gar schweren Güterzug.

P.S. @ Wolfgang
Ein Lokführer, der das Bü nicht beachtet wird durch eine Zwangsbremse gestoppt.


DRGW

RE: 9 Stunden Zugverkehr bei offenen Schranken.

#37 von Boomel ( gelöscht ) , 22.06.2007 21:31

Zitat von DRGW

P.S. @ Wolfgang
Ein Lokführer, der das Bü nicht beachtet wird durch eine Zwangsbremse gestoppt.



Gelobt sei die InDuSi (500 Hz-Magnet?)


Boomel

RE: 9 Stunden Zugverkehr bei offenen Schranken.

#38 von KBS971 , 23.06.2007 08:45

Servus

Zitat
Gelobt sei die InDuSi (500 Hz-Magnet?)



nur 2000Hz lösen eine Zwangsbremsung aus.

Gruß
olli


KBS971  
KBS971
CityNightLine (CNL)
Beiträge: 1.588
Registriert am: 03.01.2006
Ort: württembergisches Allgäu
Gleise K/C -Gleis
Spurweite H0
Steuerung ECOS2
Stromart AC, Digital


RE: 9 Stunden Zugverkehr bei offenen Schranken.

#39 von wlommi , 23.06.2007 10:51

Zitat von DRGW

P.S. @ Wolfgang
Ein Lokführer, der das Bü nicht beachtet wird durch eine Zwangsbremse gestoppt.



Oha, Danke Dirk,
werde am Montag mal schauen. Würde mich aber auch nicht wundern, wenn da nichts ist. Ist eine Privatbahnstrecke, deren ungewöhnliche Signale in einem anderen Forum hier schon mal 10 Monate lang für Aufregung sorgten. Aber den Thread kennst Du ja schon, Rio Grande
Bei den Strabbildern von dem Tag habe ich nämlich keine Zugsicherung zwischen den Gleisen gefunden.

Ich nutze das Signal auch als PKW Fahrer. Wenn´s blinkt, kann ich ganz gemütlich fahren, da ich eh nach einigen hundert Metern zu stehen komme.

Gruß
Wolfgang


 
wlommi
EuroCity (EC)
Beiträge: 1.262
Registriert am: 21.07.2006
Ort: Köln
Spurweite H0
Stromart AC


RE: 9 Stunden Zugverkehr bei offenen Schranken.

#40 von DRGW ( gelöscht ) , 23.06.2007 21:48

Hi Olli,
grundsätzlich richtig, aber wenn du am 500er nicht die Wachsamkeitstaste betätigst oder/und den Zug schnell genug drosselst ereilt dich das gleiche Schicksal .

@ Wolfgang
Ja, an den Thread kann ich mich erinnern . Wenn das eine Privatbahn ist, ist eine fehlende Sicherung möglich. Allerdings sind dann die Geschwindigkeiten auch sehr niedrig. Ich selbst habe das allerdings noch nicht gesehen.


DRGW

RE: 9 Stunden Zugverkehr bei offenen Schranken.

#41 von Thomas I , 26.06.2007 04:19

Zitat von wlommi

Zitat von Thomas I

...Da müsste dann ja eine doppelte Störung vorliegen: Denn der Zug müsste ja auch noch signalisiert bekommen dass der BÜ einwandfrei funktioniert.
...



Hallo,

nur welcher TF-Führer achtet darauf??
Ich durfte mal selber Strab fahren. Ist zwar kein Zug, aber immerhin auch ein Schienenfahrzeug.
Insgesamt waren 3 (!) dieser Signale defekt. Nicht alle hintereinander, sondern an verschiedenen Stellen. Mein Fahrlehrer hat diese auch jedesmal ganz brav der Leitstelle gemeldet. Kann mir keiner erzählen, das die aus Angst vor meinen Fahrkünsten kurz vorher gleichzeitig den Dienst einstellten. Also müssen andere Fahrerkollegen diese vorher schon mal "übersehen" haben.

Gruß
Wolfgang




Eine Tram nach BOStrab hat aber einen ganz anderen Bremsweg als eine Bahn nach EBO. Eine moderne Tram steht schneller als mancher vollbeladener 40-Tonner.
Insofern ist das eben nicht zu vergleichen.


http://www.oogardenrailway.co.uk/


Thomas I  
Thomas I
CityNightLine (CNL)
Beiträge: 1.609
Registriert am: 02.05.2007
Gleise H0 Code 83/75
Spurweite H0e
Steuerung DCC
Stromart analog AC


RE: 9 Stunden Zugverkehr bei offenen Schranken.

#42 von wlommi , 26.06.2007 06:16

Zitat von Thomas I

Eine Tram nach BOStrab hat aber einen ganz anderen Bremsweg als eine Bahn nach EBO. Eine moderne Tram steht schneller als mancher vollbeladener 40-Tonner.
Insofern ist das eben nicht zu vergleichen.



@Thomas,

na ja, dann möchte ich doch lieber einen 40 Tonner (beladen) hinter mir haben... Habe bei dieser Fahrt auch eine Gefahrenbremsung auf freier Strecke gewollt gemacht. Meine Digicam ist auf der glatten Fläche nur langsam nach vorne gerutscht. Leider hatte es in der Nacht geregnet, so das der Sand am nächsten Tage weggewaschen war. Da wollte ich nämlich mal nachschauen, wie lang der Bremsweg aus Tempo 80 war. War aber dennoch seehhhrr lang. Das war auf freier Strecke.
Bei einer Sofa hatte der Fahrer das mal in der UBahn probiert: Viel besser war das nicht.

@Dirk

da ist wirklich nichts mit Indusi und Co. Aber es stimmt: Wenn die Züge 20-30 km/h fahren, dann ist das schnell.

Gruß
Wolfgang


 
wlommi
EuroCity (EC)
Beiträge: 1.262
Registriert am: 21.07.2006
Ort: Köln
Spurweite H0
Stromart AC


RE: 9 Stunden Zugverkehr bei offenen Schranken.

#43 von Matthias , 30.06.2007 10:25

Hallo,

Ich weiß gar nicht warum ihr euch darüber so aufregt. Das eine ist schon gesagt worden, das der Autofahrer auch eine gewisse Sorgfaltspflicht hat. Schließlich kann jede Technik mal ausfallen. Ich perönslich schaue bei jedem Bü ob sich da etwas nähert. Ist ja schließlich mein Leben.

Die jenigen, die um geschlossene Schrankenbäume herumkurven und erwischt werden - haben halt Pech gehabt.
Mir tut da jedenfalls nur der Lokführer und die Einsatzkräfte, wie Polizei, Feuerwehr und die Rettungsdienste, sie muß das ganze wieder auseinanderbasteln müssen, leid.

Zum anderen wird da kein Zug über einen geöffneten Bü ohne weiteres hinwegfahren, da eine Signalabhänigkeit zwischen Bü und dem unmittelbar davorliegenden Signal besteht. Das heißt, wenn Bü nicht zu, dann auch kein grünes Signal.
Spätestens, wenn der erste Zug einen offenen Bü passiert hat, folgt da auch kein zweiter. Der nachfolgende Zugverkehr fährt dann in Eigensicherung per Befehl von FDL über den gestörten Bahnübergang.

Leider bürgert es heute immer mehr ein, das hier und da Pressemeldungen ohne Sinn und Verstand abgegeben werden. Wichtige Details werden da einfach vorenthalten.
Eher ist da noch, dass die Reporter diesen auch nicht verstehen würden und wollen, zugunsten einer schönen Schlagzeile. Die B..d ist da der große Vorreiter

Und alle springen auf. Schönes Deutschland ...


Gruß Matthias
----------------------------------------------------------
Märklin H0 - Digital, EP III-IV mit OL, Mä-CS3 mit 6083, 6088, LDT-Signal-Decoder, Steuerung mit rr&co


Matthias  
Matthias
Regionalbahn (RB)
Beiträge: 39
Registriert am: 11.05.2005
Homepage: Link
Spurweite H0
Stromart AC, Digital


RE: 9 Stunden Zugverkehr bei offenen Schranken.

#44 von KBS971 , 30.06.2007 10:29

Servus,

Zitat
da eine Signalabhänigkeit zwischen Bü und dem unmittelbar davorliegenden Signal besteht. Das heißt, wenn Bü nicht zu, dann auch kein grünes Signal. .



Nach deiner Aussage müsste also nachdem der Befehl "Hp1" kommt sämtliche BÜ's im kompletten Block der mehrere Kilometer lang ist gesichert werden. Dadruch würde es zum Bsp. an meiner Strecke rund 10min dauern bis nach Sicherung des Bü's der Zug auch tatsächlich kommt.

Der Signalbegriff ist nicht vom BÜ abhängig, aber der BÜ vom Signalbegriff und der Fahrstraße (nicht bei allen).

Wäre ein Hp1 zeigendes Signal ein Hinweis auf die korrekte Sicherung der BÜ's könnte man sich die BÜ Überwachungssignale sparen.

Gruß
Olli


KBS971  
KBS971
CityNightLine (CNL)
Beiträge: 1.588
Registriert am: 03.01.2006
Ort: württembergisches Allgäu
Gleise K/C -Gleis
Spurweite H0
Steuerung ECOS2
Stromart AC, Digital


RE: 9 Stunden Zugverkehr bei offenen Schranken.

#45 von Matthias , 30.06.2007 12:24

Hallo,

auf den Strecken hast du Recht. Gewonnen.

Aber hier in Dieburg verhält es sich das etwas anders, wie bei fast allen Bahnhöfen. Da kommt das Ausfahrsignal bzw. das Bü-Sichernde Signal erst wenn der Bü geschlossen ist.

Auf der Strecke kommt aber ebenfalls eine Störungsmeldung, wenn der Bü nicht geschlossen hat bzw. wenn eine Störung vorliegt. Das reicht in der Regel, um einen Zug sicher vor dem Bü zum stehen zu bekommen.

Die Vorlaufzeit für die Schließung setzt sich aus dem Streckenprofil (Gefälle etc.) und der Streckengeschwindigkeit (beträgt bei Strecken mit Bü eine Vmax vom 160km/h) zusammen.
Daher gibt es auch machmal wie du schon geschrieben hast etwas längere Wartezeiten, die manchen Autofahrer dazu verleiten, eine Straftat zu begegehen.

Dies ist leider auch in Braunschweig am Bahnübergang "Grüner Jager" zu beobachten. Die Wartezeit beträgt nach dem Schließen teilweise bis zu 5 Minuten. Auch bleibt er wegen dann folgender Gegenfahrten und Folgefahrten teilweise bis zu 15 min geschlossen.

In Finnland sieht das ganze etwas anders aus: Dort erscheint der Zug ca. 5-10 sec nach dem schließen der Schrankenbäume. Dies ist auch dort allenorts bekannt. Und die dementsprechende Akzeptanz auch.

Schade das dies in Deutschland nicht klappt. Dies würde auch vorraussetzten, dass der Autofahrer auch ein wenig mitdenkt.

Ich habe es leider schon zu oft beobachtet, das trotz Rotlicht und beim senken der Schrankenbäume immer noch Autofahrer den Bahnübergang überqueren und Slalom Fahren.


Gruß Matthias


Gruß Matthias
----------------------------------------------------------
Märklin H0 - Digital, EP III-IV mit OL, Mä-CS3 mit 6083, 6088, LDT-Signal-Decoder, Steuerung mit rr&co


Matthias  
Matthias
Regionalbahn (RB)
Beiträge: 39
Registriert am: 11.05.2005
Homepage: Link
Spurweite H0
Stromart AC, Digital


RE: 9 Stunden Zugverkehr bei offenen Schranken.

#46 von KBS971 , 30.06.2007 12:53

Servus Matthias,

Zitat
Da kommt das Ausfahrsignal bzw. das Bü-Sichernde Signal erst wenn der Bü geschlossen ist.

Auf der Strecke kommt aber ebenfalls eine Störungsmeldung, wenn der Bü nicht geschlossen hat bzw. wenn eine Störung vorliegt.



Das Asig und die BÜ-Überwachung haben nichts miteinander zutun. Das die BÜ-Überwachung erst kommt wenn der BÜ gesichert ist gibt der Geschichte eigentlich erst Sinn.
Ist in diesem Fall vllt. Zufall das das mit dem Asig und dem BÜ immer so hin haut.

Zitat
Dort erscheint der Zug ca. 5-10 sec nach dem schließen der Schrankenbäume. Dies ist auch dort allenorts bekannt. Und die dementsprechende Akzeptanz auch.



In Deutschland ist per Verordnung festgesetzt das ein BÜ min. 7 Sekunden geschlossen sein muss bevor der Zug drüber darf.

Gruß
Olli


KBS971  
KBS971
CityNightLine (CNL)
Beiträge: 1.588
Registriert am: 03.01.2006
Ort: württembergisches Allgäu
Gleise K/C -Gleis
Spurweite H0
Steuerung ECOS2
Stromart AC, Digital


RE: 9 Stunden Zugverkehr bei offenen Schranken.

#47 von Matthias , 30.06.2007 18:00

Hallo Olli,

Zitat

Das Asig und die BÜ-Überwachung haben nichts miteinander zutun. Das die BÜ-Überwachung erst kommt wenn der BÜ gesichert ist gibt der Geschichte eigentlich erst Sinn.
Ist in diesem Fall vllt. Zufall das das mit dem Asig und dem BÜ immer so hin haut.



Nun mussen wir uns der Bauform der Stellwerke einmal widmen. Wie es nach der PT1-Planung bei den 43'er, 60'ern und 600'ern und allen anderen Bauformen ist kann ich im Moment nicht sagen, aber Anfang der nächtesen Woche weiß ich mehr.

Beim ESTW muß ich dir widersprechen. Da sagen die PT1-Planugen für Bü-Anlagen bzw. die Fahrstraßentabellen etwas ganz anderes aus.

Eine Signalabhängigkeit ist da sehr wohl der Fall. Zum einen Mal schließt der BÜ erst gar nicht, wenn noch keine Anrückmeldung für den Zug vorhanden ist.
Folglich kommt die Fahrstraße über den Bü auch nicht zur Festlegung und die Singalfahrtstellung erfolg dann auch nicht.
Wohl gemerkt im Bahnhof und nicht auf der Strecke.

Gruß
Matthias


Gruß Matthias
----------------------------------------------------------
Märklin H0 - Digital, EP III-IV mit OL, Mä-CS3 mit 6083, 6088, LDT-Signal-Decoder, Steuerung mit rr&co


Matthias  
Matthias
Regionalbahn (RB)
Beiträge: 39
Registriert am: 11.05.2005
Homepage: Link
Spurweite H0
Stromart AC, Digital


RE: 9 Stunden Zugverkehr bei offenen Schranken.

#48 von noki ( gelöscht ) , 30.06.2007 18:30

Zitat von Peter Dietz
Hallo,

wo ist das Problem? Wenn die Autofahrer sich an die STVO halten kann nichts passierem.

§19 Bahnübergänge

(1) Schienenfahrzeuge haben Vorrang...



@Peter, ich kenne diesen Übergang - das Problem hierbei ist, dass es in diesem Fall eine Schranke gibt und man als Autofahrer ja nicht erkenne kann, dass diese ausgefallen ist, sie regelt ja stets den Verkehr. Somit ist das schon recht tückisch und sicher eine andere Situation als wenn nur ein Andreaskreuz vorhanden ist. Wobei es mir recht gibt, trotzedm und immer stets bei Überfahr nach rechts und links zu gucken....wie Schranke könnte ja "vorgehen"...."
Gruß
Stefan


noki

   


  • Ähnliche Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag
Xobor Einfach ein eigenes Forum erstellen
Datenschutz