nachdem bei mir die ersten Umbauten älterer Lokomotiven stattfinden (inkl. Erweiterung / Änderung der Beleuchtung) stellt sich mir ein Problem: Wie verstaue oder verstecke ich die Kabel?
Die meisten Zuleitungen sind bei mir aus Kupferlackdraht, der an für sich ja schon recht unscheinbar ist (insbesondere, wenn man ihn passend lackiert). Aber wie bekomme ich ihm am Gehäuse so zum Halten, dass er da bleibt, wo ich ihn haben möchte? Ein dicker Tropfen Kleber kann es ja auch nicht immer sein, oder? Und das zweite Problem: Durch den Einbau von LEDs ist das Lokgehäuse zwangsläufig mit dem Rest über Kabel verbunden. Wie macht Ihr das, dass man weiterhin das Gehäuse gut abnehmen kann bzw. wie werden diese längeren Kabel gut versteckt?
Viele Grüße
Stephan,
der mit seinen Umbau-Ergebnissen schon recht zufrieden ist - auch wenn sie noch deutliches Potential an Verbesserungen bergen...
bei so einer Lok sehe ich auch keine großen Probleme. Aber bei meiner 03 habe ich z.B. eine LED hinter das Spitzenlicht geklebt. Da muss die Leitung halt irgendwie bis zum Tender... Und die sollte man nicht sehen, die Leitung (das Licht der LED natürlich wohl...).
@Wolfgang: Ich habe z.Zt. nur gel-artigen Sekundenkleber da. Aber hier ist vielleicht der flüssigere besser. Der gel-artige trägt nämlich auch etwas auf.
möglichst gar nicht kleben! auch nicht mit sec-Kleber, der gibt beim Abbinden Salzsäure ab, deshalb brennts auch so in den Augen! ich nehme im selten notwendigen Falle schwarzes Textilklebeband, halt kleine Schnitzelchen.
Stephan: Irgendwie mußt du mit den Leitungen in den Tender, Lackdraht ist nicht auf Dauer wechselbiegefest (bricht und Kurzschlußgefahr), ich denke du wirst auch Gleisbögen befahren. Ich nehme immer noch die hochflexiblen 0,05mm² Litzen und streiche sie am Tenderübergang schwarz an, können so als Druckluft- und weiß ich was für Leitungen herhalten.
Ob da nun eine Leitung dann zuviel gegenüber dem Vorbild ist, juckt mich sehr wenig. Schließlich hat eine Modelllok auch vorbildwidrige Haftreifen, Kupplungen etc.
grüßlis Robert
Robert
Äh, noch was: Das Problem mit dem Gehäuse abnehmen bleibt natürlich, deshalb klebe ich im falle des falles die LED's nicht, sondern versuche anstatt Glühbirne mir die LED's auf Miniplatinchen zu löten und die vorhandene Fassung zu benutzen, falls die Lichtaustritte am Gehäuse sitzen. man kann sich aber auch aus Buchsenleisten und Pfostensteckverbindern (Rastermaß 2.5mm) was zurechtbasteln.
Zitat von Robertmöglichst gar nicht kleben! auch nicht mit sec-Kleber, der gibt beim Abbinden Salzsäure ab
Hallo Robert,
Sekundenkleber ist chemisch betrachtet ein Cyanacrylatkleber, der über die Luftfeuchtigkeit mit OH- Ionen zum Cyanacrylsäureester polymerisiert. Da gibt es kein Chlor in dieser Verbindung, insofern kann auch keine Salzsäure (HCl) freigesetzt werden.
unter Montageband kann ich mir jetzt so spontan nichts vorstellen... Und zum Kupferlackdraht: Erstens ist das einer von einer abgewickelten Statorspule - sollte also Strom vertragen, zum zweiten wird er eigentlich nur für die Zuleitungen von LEDs benutzt. Für den Motor nehme ich Litze - die lag meistens ja auch schon vorher da. Problematisch sind nur die neuen, durch die geänderte Beleuchtung entstandenen Leitungen.
#10 von
Christian Lütgens
(
gelöscht
)
, 02.06.2007 13:05
Hallo.
Zitat von Stephanunter Montageband kann ich mir jetzt so spontan nichts vorstellen...
Doppelseitiges Klebeband mit Schaumstoff oder ähnlichem dazwischen. Wird auch gern zum Befestigen von Decodern verwendet. In der realen Welt werden damit z.B. die Aufhängungen an Spiegel geklebt.
Zitat von StephanUnd zum Kupferlackdraht: Erstens ist das einer von einer abgewickelten Statorspule - sollte also Strom vertragen, zum zweiten wird er eigentlich nur für die Zuleitungen von LEDs benutzt.
Ich hatte auch nicht bezweifelt, daß der Kupferlackdraht zur Stromübertragung geeignet ist, aber in den meisten Fällen ist er mir zu unpraktisch zu verarbeiten. Ich würde eher Decoder-Litze nehmen.
Zitat von Robertmöglichst gar nicht kleben! auch nicht mit sec-Kleber, der gibt beim Abbinden Salzsäure ab
Sekundenkleber ist chemisch betrachtet ein Cyanacrylatkleber, der über die Luftfeuchtigkeit mit OH- Ionen zum Cyanacrylsäureester polymerisiert. Da gibt es kein Chlor in dieser Verbindung, insofern kann auch keine Salzsäure (HCl) freigesetzt werden.
da warst Du denn doch schneller. Wenn Robert von "Salzsäure" sprach, dachte ich nicht nur an Cyanacrylat sondern auch an die Silikonpasten, die ebenfalls schnell abbinden. Dennoch: der Geruch ist kaum bzw. nicht zu unterscheiden. BTW: Chlor *kann* zwar drin sein, wird dann aber ebenfalls nicht freigesetzt. Polymerisation ist nicht Polykondensation (letzteres setzt ggf. HCl frei, Ersteres nicht).
- Kupferlackdraht nur nehmen, wenn zum einen ein dünner Leiter notwendig ist und zum anderen keine Gefahr besteht, das durch Bewegungen die Lackschicht zerstört wird, da ansonsten (bei Metallgehäusen) die Gefahr eines Kurzschlusses besteht. - Ansonsten dünne Litze, wie schon hier vorgeschlagen - ALternativ kann man den Kupferlackdraht nehmen, muß aber dafür sorgen, dass Metallteile die berührt werden, isoliert werden. Zum Bespiel kann man schwarzen Textilklebeband in das Gehäuse einkleben (wenn man es nach Zusammenbau eh nicht sieht. Textilklebeband deswegen, weil es besser klebt. - Bezüglich des Problem mit den Kabeln zwischen Lokgehäuse und Chassis, ich verwende kleine Buchsenleisten / Stecker (etwa von Conrad), die dann aber ins Gehäuse eingeklebt werden. So kann man die Sache trennen.
Gruß
Torsten _________________________________ Anlage: C-Gleis; Steuerungselektronik: Selbstbau MM, MM2, mfx & DCC; Steuerung: Handsteuerung (Eigenbau) und wireless Gamepad mittels PC über parallel/seriell Interface, selbstgeschriebenes Programm