Ich möchte heute gerne meine Anlage vorstellen. Lange habe ich gezögert, denn jetzt gibt es sie schon 5 Jahre und einige Umbauten, Konzeptänderungen und naja, manche weise Ratschläge aus dem Forum berücksichtigt man dann doch erst, wenn man die Erfahrung selbst gemacht hat. Also seid nett mit euren Kommentaren. So, Was war die Anforderungen: - Die Anlage sollte langen Zügen bis 250 cm Auslauf bieten. - Sie sollte verstaubar sein, denn es steht kein dauerhaftes Zimmer zur Verfügung - Fahren ist wichtiger als Landschaft In einem alten Märklin Katalog entdeckte ich eine Anlage, die mehr oder weniger aus 3 übereinanderliegenden Platten bestand, die an den Seiten über Rampen verbunden waren. Auf Landschaft wurde verzichtet, nur einige Gebäude. Diese Konzept passte auch zu meinen Überlegung zur Verstaubarkeit. Unser Berliner Altbau hat 3,65 Deckenhöhe. Wenn die Anlage hochkant gelagert wird ist diese bei einer Länge von 350cm noch kippbar. Mit dem Rahmen und 3 ebenen steht im ungenutzten Zustand ein „breiter Schrank“ im Zimmer. Dazu konnte mir die „Heimleitung“ die Zustimmung nicht verwehren. # Mit 2 Mann ist die Anlage kippbar und wird auf Böcken aufgestellt.
Anlagenthema Dies ist meine erste feste Anlage. Jahrzehnte wurden 2x4m Spannplatte auf den Esstisch gelegt, Rollgrün drauf und dann die M-Schienen mit fliegender Verdrahtung. Jetzt sollte es digital mit C-Gleisen werden. Da das fahren im Vordergrund steht und es eh keine „realistische“ Landschaft ist, sollte die gesamte Anlage weiß werden. Kabel sollten nicht zu sehen sein, denn bei digital muß man ja nur einmal 2 Leiter anklemmen (Grins). Bei der ersten Anlage soll natürlich alles dabei sein und so ist das grob Konzept: - unterste Ebene: Schattenbahnhof - mittlere Ebene: BW mit Drehscheibe - oberste Ebene : Bahnhof Dazwischen sind doppelgleisige Rampen, die die Züge den Weg nach oben und unten ebenen. Insgesamt ist es also eigentlich nur ein Kreis mit 16 Blockabschnitten. Aber am besten sieht man das auf den Gleisplänen: Schattenbahnhof mit Rampe: BW:
Bhf mit Rampe: Hier Bilder vom Bau: Erfahrungen: Grundsätlich funktioniert das Konzept gut. Die Anlage ist ein halbes dutzend Mal auf und abgebaut worden. Bis auf je ein hängen gebliebenes Signal, gab es keine Probleme. - Auch bei Digital braucht man eine Menge Kabel. Notwendige Nachrüstungen bei Melder und Stromversorgung stören ein wenig das Grundkonzept - Ich bin von automatischer Signalblocksteuerung zu Computersteuerung (TC Gold übergegangen. Das führt zu einer Vervielfachung der Melder und anderen Melderstandorten. - M-Gleise für den Schattenbahnhof erlaubten bei mir keinen zuverlässigen Betrieb und wurden ersetzt. - Man hat nie genug Schattenbahnhofgleise (oder sind es einfach doch zu viele Züge) - Lokdekodervielfalt reduziert die Präzision im automatischen Betrieb - Automatischer Betrieb erfordert eine viel höhere Zuverlässigkeit aller Komponenten - Ja, bei jedem C-Gleis Antrieb muss die Endabschaltung überbrückt werden. - Auf C-Gleis können die meisten Züge verlässlich geschoben werdend. Damit funktioniert das Schattenkopfbahnhofskonzept
Mir gefällt die Idee, auf schlichter Fläche ohne Landschaft einfach viel Betrieb zu machen. Besser, als ein Jahr lang eine Landschaft zu gestalten, dann drei Wochen darauf hin- und herzufahren und alles wieder abzureißen. Ich denke immer: wenn ich eine wirklich vorbildgetreue Gestaltung sehen will, schaue ich mir das Original in 1:1 an.
Ich selbst fahre auf ähnlicher Fläche auf nur einer Ebene mit einem Bahnhof im Kreis, habe mir aber eine "virtuelle" Streckenführung mit verschiedenen Bahnhöfen ausgedacht. Dass die unterschiedlichen Bahnhöfe real immer durch den gleichen vertreten werden, muss die Fantasie kompensieren...
Das TEE-Emblem im hochgeklappten Zustand ist sehr stilvoll!
also auch mir gefällt deine grundidee aber wenn dann auch konsequent, alles weiss heisst alles weiss und mich stören die hier und da unter gelegten braunen streifen und die zu vielen unnötigen weissen flächen auf allen ebenen , schneide alles weg wo nicht ein gleis drauf liegt und das sieht noch stimmiger aus dass du auch bei digital jede menge kabel brauchst ist klar , man kann aber einiges im c-gleis verstecken ( ist eine Heidenarbeit weil man alles wieder aufnehmen muss wenn man ein kabel vergessen hat aber naja du musst ja keine Landschaft bauen und hast mehr zeit für sowas ansonsten fahren mir deine züge zu schnell und wie man sieht ein schneller zug haut einen verlorenen wagen mal gleich bis zum Nachbarn weiter
Fazit : nicht neu die Idee aber schön anzusehen wenn man nicht von Landschaft abgelenkt wird, also weiter so !!
Hallo, Anlage ohne Landschaft? Interessanter Ansatz. Damit es aber richtig "stylisch" wird, sollten dann aber auch die Gleise und Züge weiß lackiert werden. Das wäre dann das ultimative Novum. Ein Platz im Museum of Modern Art wäre sicher. Gruß Jürgen
Dein Anlagenbau ist sehr durchdacht und sieht so ohne Landschaft sehr speziell, aber aufgrund dessen, dass alles in Weiss gehalten ist, doch sehr gut aus. Wie lange benötigst Du denn für den Auf- und Abbau?
Hallo Carsten, eine schöne Anlage. Sich auf das technische Leben einer Modellbahn zu konzentrieren ist auch Teil des Hobbies. Ich mache es ähnlich, zuerst die Steuerung per PC, später vlt ein wenig Gebäude etc, bei mir wg der Licht effekte - ohne Licht wirk keine Anlage. Und noch ein Tipp, es gibt einen älteren Märklinkatalog in dem so eine Anlage aus Plexiglas vorgestellt wurde. Könnte bei Gelegenheit mal das Jahr heraus suchen. Plexiglas kann man wahrscheinlich als Privatmann kaum bezahlen.
ja an Plexiglass hatte ich damals auch schon gedacht. Das ist mir aber auch von der Bearbeitung zu aufwendig. Mit dem Licht könnte man sicher noch einiges machen. Derzeit sind nur die Züge beleuchtet und auf der untersten Ebene habe ich LED Streifen geklebt.
Deine Anlage erinnert mich an die in Märklinkatalogen Ende der 80er Jahre des letzten Jahrtausends dargestellten Anlagen von Märklin. Ich fand die Idee damals genial, weil viel Zugverkehr möglich war. Habe die Idee dann aus den Augen verloren, bis vor einigen Jahren irgendwo ein Märklinist was ähnliches im MM veröffentlicht hat. Das war glaube ich aus Plexiglas und konnte dann auch noch sehr effektvoll illuminiert werden. Allerdings hatte der nicht so viele Ebenen.
Bin gespannt auf Deine oberste Ebene !
Roman
Edit.: Sehe gerade das Video an - da ist ja die oberste Ebene!