RE: Elektronisches Getriebe

#1 von U 43 , 19.05.2016 15:47

Hallo zusammen,

leider gibt es den Uhlenbrock EGB 520 (elektronisches Getriebe) nicht mehr. Kann mir jemand seine Erfahrungen mit dem Baustein schildern und was ist ein gutes Nachfolgeprodukt (ev. auch von anderen Herstellern)? Ich suche immer noch einen Weg, die Fahreigenschaften meiner alten Märklin 03 (3085) zu verbessern. Es soll dabei beim Analogbetrieb bleiben.


Gruß, Gernot.
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RE: Elektronisches Getriebe

#2 von X2000 , 19.05.2016 15:53

Zunächst würde ich mal das ursprüngliche Getriebe fahrtauglich machen. Sollte es schlecht laufen, hilft auch Elektronik nichts. Beste Lösung: SB Umbau auf Faulhabermotor. Eine 3085 fuhr eigentlich immer sehr gut.


Gruß

Martin


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RE: Elektronisches Getriebe

#3 von Dölerich Hirnfiedler , 19.05.2016 17:45

Hallo Gernot,

Wenn die Lok mechanisch in Ordnung ist, das Getriebe also keine ungewöhnlichen Geräusche macht, kannst Du auch den 5-*-Antrieb (fünf Sterne Antrieb) Märklin 7180 einbauen. Den gibt es zwar neu auch nicht mehr, bei Ebay ist er aber manchmal gar nicht teuer.
Der 7180 hat folgende Eigenschaften:

- Elektronische Fahrtrichtungsumschaltung
- Einstellbare Anfahrts-/Bremsverzögerung
- Einstellbare Höchstgeschwindigkeit

mfg

D.



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RE: Elektronisches Getriebe

#4 von moppe , 19.05.2016 17:49

Ein ESU lokpilot kann auch als ein Elektronisches Getriebe genutzt werden...

Klaus


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RE: Elektronisches Getriebe

#5 von hajoscho ( gelöscht ) , 19.05.2016 18:44

Hallo Gernot,

du hättest gerne einen Erfahrungsbericht über das EGB 520. Dazu kann ich nur sagen, dass ich vor längerer Zeit solch einen Baustein in eine Märklin 33912 BR 03 (technisch baugleich mit 3085) eingebaut habe. Bis heute funktioniert dies einwandfrei auf meiner analogen Anlage. Besonders auf den Blockstrecken an den Signalen verzögert und beschleunigt sie einwandfrei.

Weitere Bausteine habe ich nicht mehr in Loks eingebaut, weil ich die Signale mit Uhlenbrock ABBS 41200 ausgerüstet habe.

Ich hoffe, dass ich helfen konnte.

Schöne Grüße

Hans


hajoscho

RE: Elektronisches Getriebe

#6 von U 43 , 20.05.2016 10:55

Danke für Eure Vorschläge!

Das mechanische Getriebe der Lok ist einwandfrei.

@Martin: Für einen Faulhaber müsste ich sicher an der Lok rumfräsen - das kommt nicht in Frage.

@Dölerich: Das hört sich gut an! Eigentlich die gleichen Eigenschaften wie der Uhlenbrock, plus 5pol-Anker nehme ich an.

@Klaus: Aha! So ein Ding habe ich sogar noch rumfliegen. Der muß aber digital eingestellt werden soviel ich weiß. Dafür bin ich leider nicht ausgerüstet.

@Hans: Ja, so wünsche ich mir das auch, danke für die Info!

Also das Problem der Lok ist ja, daß sie bei langsamem Aufdrehen des Reglers trotzdem sehr stufig reagiert, quasi nur langsam - mittel - schnell. Das Getriebe ist aber wie gesagt in Ordnung, der Bürstendruck auch. Dieses Verhalten haben irgendwie alle Trommelkollektorloks, die großrädrigen halt um so schlimmer. Daran ändert sich auch nichts, wenn man mit dem Märklin Elektronikfahrpult 6699 ansteuert, die Maschine ist PWM-resistent!

Ich glaube, ich werde mal versuchen, den Märklin Umbausatz zu bekommen. Paßt der in alle Trommelkollektorloks (BR 50 Kab, V 36)? Vermutlich kann ich nach Einbau einer Elektronik aber nicht mehr mit dem Fahrpult 6699 ansteuern, was bei allen Scheibenkollektoren sehr gut funktioniert...


Gruß, Gernot.
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RE: Elektronisches Getriebe

#7 von lokingo , 20.05.2016 11:26

Hallo Gernot

Du kannst auch das märklin 60760 mit HLA Motor einbauen. Der HLA ist der 60941 zum Austausch der Trommelkollektormotoren mit eine fx Decoder. Das dürfte auch billiger sein als das seltene 7180er Set. Wenn du dann irgendwann mal auf digital wechseln solltest brauchst du diese dann nicht mehr umrüsten.

Mit freundlichen Grüßen
Ingo


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RE: Elektronisches Getriebe

#8 von SAH , 20.05.2016 13:05

Guten Tag Gernot,

Zitat von U 43

Also das Problem der Lok ist ja, daß sie bei langsamem Aufdrehen des Reglers trotzdem sehr stufig reagiert, quasi nur langsam - mittel - schnell. Das Getriebe ist aber wie gesagt in Ordnung, der Bürstendruck auch. Dieses Verhalten haben irgendwie alle Trommelkollektorloks, die großrädrigen halt um so schlimmer. Daran ändert sich auch nichts, wenn man mit dem Märklin Elektronikfahrpult 6699 ansteuert, die Maschine ist PWM-resistent!
Ich glaube, ich werde mal versuchen, den Märklin Umbausatz zu bekommen. Paßt der in alle Trommelkollektorloks (BR 50 Kab, V 36)? Vermutlich kann ich nach Einbau einer Elektronik aber nicht mehr mit dem Fahrpult 6699 ansteuern, was bei allen Scheibenkollektoren sehr gut funktioniert...



Zuerst mal die guten Nachrichten:
- Der fünfpolige Läufer FDCM (610030, aus dem 7180-Set) passt 1:1 in alle Modelle mit Trommelkollektormotor.
- Die Elektronik des 7180-Sets ist in meinen Testreihen kompatibel mit allen Analogmodi, also auch PWM. Sie sollte daher auch mit den elektronischen Fahrpulten 6600 bzw. 6699 funktionieren.

Nun ein paar allgemeine Angaben:
- Modell 3085 (BR 003): in der Neugestaltung meiner Erfahrungsbereichte (javascript notwendig) kannst Du Dir die passenden Modelle (3084, 3085, 3146, 33912 usw.) auswählen und Dir unter "Diagramme aus Leerlaufdaten" den Button "vU-Diagramm" (Geschwindigkeits-Spannungsdiagramm) anzeigen zu lassen.
Du wirst in den meisten Fällen einen gebogenen Graphen finden (die roten Datenpunkte sind für Dich interessant, weil AC-Betrieb, "System A"). Meistens beginnt der Graph bei ca. 7-8V und einer Geschwindigkeit von ca. 20-30 km/h. Je nach Trafo/Fahrgerät, welches Du benutzt, wird das von Dir beschriebene Fahrverhalten herauskommen. Zwischenstufen sind besser durch herunterregeln zu erreichen, sogar bis in den "Schnurrbetrieb":
gleichbleibende Geschwindigkeit über einen Bereich von 2-3V in Langsamfahrt, dann abruptes Stehenbleiben. Besagte Zwischenstufen erfordern bei Trommelkollektor-Modellen viel Erfahrung und Übung.
- oben genannte Kompatibilität der 7180-Elektronik bezieht sich nicht auf den Umschaltimpuls mit diesen Geräten ohne Schutzmaßnahmen!

mit freundlichen Grüßen,
Stephan-Alexander Heyn


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RE: Elektronisches Getriebe

#9 von U 43 , 20.05.2016 21:22

@Ingo: Danke für den Tipp, ich schau mir das Teil mal an!

@Stephan-Alexander: Was kann man den tun, um mit dem 9966 eine der genannten Elektronikbausteine "schmerzfrei" umzuschalten? Nur 5poler ohne Elektronik funzt leider auch nicht, davon habe ich ja schon mal früher berichtet...


Gruß, Gernot.
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#10 von SAH , 21.05.2016 00:08

Guten Abend Gernot,

Zitat von U 43

@Stephan-Alexander: Was kann man den tun, um mit dem 9966 eine der genannten Elektronikbausteine "schmerzfrei" umzuschalten? Nur 5poler ohne Elektronik funzt leider auch nicht, davon habe ich ja schon mal früher berichtet...



die Elektronik wird normalerweise an den Buchsen gelb und braun des Trafos angeschlossen (16V bei Nennlast). Intern wird daraus ein Überspannungsimpuls mit dem 2,8 fachen, also >44V. Um sicherzugehen, dass die 40V nicht überschritten werden, muss das Elektronikfahrpult an rot-braun angeschlossen werden und der Drehknopf ist auf 14V (Kontrolle mit Voltmeter!) einzustellen und nicht mehr zu verändern.
Probiere es aber erst mal an Relais-Modellen aus.

mit freundlichen Grüßen,
Stephan-Alexander Heyn


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RE: Elektronisches Getriebe

#11 von U 43 , 21.05.2016 08:52

Oh, dann müßte ich dafür noch einen extra Trafo abstellen! Kann man nicht auf der Lok selbst eine Spannungsbegrenzung vorschalten?


Gruß, Gernot.
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#12 von SAH , 21.05.2016 18:57

Guten Abend Gernot,

das ginge mit einer Supressordiode (bidirektional, 33V), das ist ein Monstergerät!
Entweder auf der Platine direkt nach dem Gleichrichter oder auf der Anlage parallel zu den Loks zwischen Puko und Außenschienen.
Die selbe Anordnung sichert auch bei Trafos mit zu hoher Umschaltspannung die Funktionsfähigkeit fehlkonstruierter (d.h. zu empfindlicher) Dekoder.

mit freundlichen Grüßen,
Stephan-Alexander Heyn


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#13 von U 43 , 22.05.2016 02:42

Mmmmja...wäre vielleicht doch abzuwägen, ob man wegen drei Trommelkandidaten, die sich schlecht benehmen, den Rest umschmeißt oder den Störenfried BR 03 in die Vitrine versetzt...noch mal überschlafen...


Gruß, Gernot.
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#14 von SAH , 22.05.2016 19:57

Guten Abend Gernot,

das ist der richtige Ansatz: erst mal gut überlegen.

Eine Frage noch (rein informativ): hast Du die Läufer mal herausgeholt und überprüft?
Haben die Ankerspulen einen roten Fleck?

mit freundlichen Grüßen,
Stephan-Alexander Heyn


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#15 von U 43 , 26.10.2016 18:17

Hallo zusammen,
da ich zuflällig und äußerst günstig über die Bucht an ein Märklin 7180-Set gekommen bin, habe ich die Lok jetzt doch umgebaut. Nach ersten Testfahrten bin ich ganz zufrieden, die 03 ist kaum wiederzuerkennen! Nur beim Einstellen der Höchstgeschwindigkeit ist nicht viel rauszuholen. Wenn man runterregelt, schafft die Lok die Wendel nicht mehr. Also wie bisher in der Ebene runtergehen mit der Spannung. Damit bin ich natürlich auch zum normalen AC-Betreib zurückgekehrt und werde mittlefristig die 6699-Fahrregler ausmustern.


Gruß, Gernot.
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