Hallo an alle ETA Fans,
der dreiteilige ETA 178 von Liliput ist ab Werk leider mit auf das Gehäuse aufgedruckten vorbildwidrigen Nachbildungen von hölzernen Fensterrahmen in den Stirnwänden "verziert", die sogar über den Fensterschirm gedruckt sind. Beim Erscheinen des Modelles gab es hier einen längeren Thread zu dem Thema, in dem ich damals sinngemäß geschrieben habe "So wie ich mich kenne, werde ich ihn eines Tages zerlegen und dann ....."
Es hat gedauert, aber jetzt habe ich in einen kombinierten Anfall von Bastelwut und Risikobereitschaft die Drohung wahr gemacht. Die beiden Endwagen zu demontieren ist eine heikle Angelegenheit. Hinweise zur Gehäusedemontage finden sich im "Waschzettel" und die sollte man auch dringend beachten. (Die vorherige vorsorgliche Einnahme von "NERVOSAN" ist eine Erwägung wert. ) Damit ist das Elend aber noch nicht zu Ende, denn die Führerstandsimitationen müssen auch noch raus. Mein Lösungsvorschlag: Die "Tröten" zwischen den Führerstandsfenstern sind nicht verklebt lassen sich nach außen verdrehen in eine waagerechte Position. So lassen sich die Vorbauten nach oben schieben und entfernen. Dabei auf die bruchempfindlichen Schlußscheibenhalter achten. Die Führerstandsimitationen sitzen sehr fest mit 4 Rastnasen, die unten in die Fenstereinsätze greifen. Da hilft nur Heraushebeln mit "sanfter Gewalt", indem man mit einem kleinen Schraubendreher zwischen Führerstandsimitation und Fenstereinsatz geht und hebelt. Gefahr für dem sichtbaren Teil der Seitenfenster besteht dabei nur dann, wenn man den Schraubendreher zu tief eindrückt. Die Verglasung der Stirnfenster kann man jetzt nach innen drücken und entnehmen.
Die nun mögliche Entfernung des unsinnigen Druckes erwies sich als überraschend einfach, man muß jetzt allerdings grober vorgehen, als zunächst richtig erscheinen will. Schaben mit einem Holzzahnstocher hatte zunächst nicht den gewünschten Effekt. Ich habe dann den Zahnstocher durchgebrochen und mit dem unbeareiteten splitterigen Ende geschabt. Bei dieser groben Behandlung platzt der Druck krümelig ab und läßt sich zu 99,9 % entfernen ohne den Lack dabei zu beschädigen. Hartnäckige letzte Restchen, insbesondere in den inneren Ecken der Fensterlöcher habe ich mit minimalen Lackeinsatz weggetupft.
Nach erfolgreichem Wiederzusammenbau sieht er jetzt so aus:
Streng genommen hätten die Holzrahmen an den kleinen Seitenfenstern zwischen Stirnwand und Tür auch noch weg gemußt. Allerdings sind sie hier auf den Fenstereinsatz gedruckt, sodass nach dem Enfernen ein durchsichtiger Fensterrahmen zurückgeblieben wäre. Also habe ich diese Holzrahmen belassen. Liliput hat sich übrigens beim später erschienenen ETA 180 zur gleichen Lösung entschlossen.
Ludger
Disclaimer: Nachahmung auf eigene Gefahr!