RE: HAG Lokomotiven, Frage zum elektrischen Innenleben

#1 von pepinster , 28.08.2007 23:44

Hallo zusammen,

die bekannt soliden HAG-Lokomotiven aus schweizer Produktion sind in der Mehrzahl für das Märklin System gebaut worden, also für Wechselstrom und Stromabnahme vom Mittelleiter. Wie sind die elektrisch aufgebaut? Haben sie Wechsel- bzw. Allstrommotoren mit Feldspule und einen elektro-mechanischen Fahrtrichtungsumschalter (incl. möglichen Bocksprüngen) ?

Gibt es für die Digitalisierung passende Feldmagneten zum Umbau der Motoren auf DC?

Gruss
Axel


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RE: HAG Lokomotiven, Frage zum elektrischen Innenleben

#2 von Modellbahnheizer , 29.08.2007 00:27

Hallo Pepinster,


ich kann in meinem Falle nur von der Re 6/6 der neuen Generation mit kugelgelagerten Motor sprechen. Dieses Modell ist aber auch schon über 20 Jahre alt. Bei diesem Modell ist eine Feldspule eingebaut die mit dem Drehgestell vernietet ist. Eine Austausch im Zuge der Digitalisierung ist also nicht ohne Weiteres möglich, es muss bei mir das ganze Drehgestell ausgetauscht werden. Deshalb habe ich hier zum Uhlenbrock 76200 gegriffen (siehe Thread im Digitalforum: Feldspule raucht ab). Im Orginalzustand war ein elektronischer Umschalter mit einem Relais eingebaut. Man hört nur ein kurzes Klicken beim Umschalten. Das Spitzensignal wird nur gewechselt, der schweizer Lichtwechsel ist nicht vorhanden. Der Motor hat einen Scheibenkollektor. der recht gut läuft, und ist aber etwas laut. Die elektrische Verdrahtung verläuft über das Lokgehäuse. Unterm Dach ist eine Platine verbaut, die Verbindung zum Boden und Motor wird über Kontaktfedern hergestelt. Die Lok fährt deshalb im geöffneten Zustand nicht..
Das Gehäuse ist aus Metall und die Bedruckung ist sauber ausgeführt, die Puffer sind federnd.
Als die Lok neu war, hatte ich Probleme mit ständigen Entgleisungen, was dazu führte dass sie längere Zeit nicht eingesetzt wurde, bis ich sie bei einem Pforzheimer Händler zur Reparatur gegeben hatte. Dieser stellte fest dass der Grundrahmen verbogen war. Seitdem er ihn gerichtet hat läuft sie weitgehend Entgleisungsfrei.
Wie die neueren Ausführungen aufgebaut sind, kann ich wie gesagt nicht beurteilen.

Gruss

Holger


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RE: HAG Lokomotiven, Frage zum elektrischen Innenleben

#3 von Lidokork , 29.08.2007 01:06

Hallo Axel + Holger

ältere HAG-Loks haben in der WS-Ausführung wie von Holger schon beschrieben eine Feldspule. Aktuelle WS-Loks werden standardmässig mit Permanentmagnet und Digitaldecoder (Lopi) ausgeliefert.

Der bei den älteren Motoren mit dem Motorblock "vernietete" Feldmagnet kann mit etwas Kraft und z.B. einem Schraubendreher entfernt werden. Dabei können sich die Blechpakete der Feldspule etwas verbiegen, der Motorblock bleibt aber intakt. Permanentmagnete sind von HAG als Einzelteil erhältlich (ET-Nummer 161 216-90; kostet in der Schweiz Fr. 22.- und ist direkt bei HAG erhältlich, s.a. www.hag.ch).

Neuere HAG-Loks laufen übrigens recht leise (deutlich leiser als z.B. Märklin Loks mit HLA, aber nicht ganz so leise wie Roco-Loks). Wenn Du bei Deiner Lok den Motor offen hast, betrachte das Getriebe: die ersten beiden (Doppel-)Zahnräder nach dem Ankerritzel waren früher aus Messing und werden heute aus Delrin hergestellt. Wenn Deine Lok noch Messing-Zahnräder hat, könntest Du sie gegen Delrin-Räder tauschen (ebenfalls als Ersatzteil bei HAG erhältlich, ET-Nummer ggf. dort erfragen). Mit Delrin-Räder läuft die Lok deutlich leiser.

Mit freundlichen Grüssen

Peter

P.S.: Schau doch mal ins HAG-Forum


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RE: HAG Lokomotiven, Frage zum elektrischen Innenleben

#4 von pepinster , 29.08.2007 01:20

Hallo Holger und Peter,

danke für Eure hilfreichen Beiträge!

Axel


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RE: HAG Lokomotiven, Frage zum elektrischen Innenleben

#5 von Rainer Lüssi , 29.08.2007 08:46

Hallo Axel

Wie eine HAG Lok innen aussieht, kannst Du hier sehen (zwei Beispiele):
Re 4/4
Re 6/6

Im zweiten Beispiel sind gut die Motorenteile zu sehen.

Gruss
Rainer


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RE: HAG Lokomotiven, Frage zum elektrischen Innenleben

#6 von Sabello , 29.08.2007 10:05

Zitat von Holger Loch

Die elektrische Verdrahtung verläuft über das Lokgehäuse. Unterm Dach ist eine Platine verbaut, die Verbindung zum Boden und Motor wird über Kontaktfedern hergestelt. Die Lok fährt deshalb im geöffneten Zustand nicht.



Dazu kann man vielleicht noch anfügen, dass diese Konstruktion nicht bei allen HAG-Loks angewandt wird - bei den meisten sind die Beleuchtungskomponenten am Chassis angebracht, und über die Dachunterseite wird nur der Kontakt zur Oberleitung hergestellt. Diese Modelle funktionieren also auch bei denen, die sie gerne in geöffnetem Zustand einsetzen.


Gruss aus der Schweiz, Stefan


 
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RE: HAG Lokomotiven, Frage zum elektrischen Innenleben

#7 von Grisnigt , 29.08.2007 12:25

Werter Pepinster,

Zitat von pepinster
Hallo zusammen,

die bekannt soliden HAG-Lokomotiven aus schweizer Produktion sind in der Mehrzahl für das Märklin System gebaut worden, also für Wechselstrom und Stromabnahme vom Mittelleiter. Wie sind die elektrisch aufgebaut? Haben sie Wechsel- bzw. Allstrommotoren mit Feldspule und einen elektro-mechanischen Fahrtrichtungsumschalter (incl. möglichen Bocksprüngen) ?

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Gruss
Axel



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Oder für einen älteren Type 64 HAG-motor HIER !


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