Hallo,
ich habe in 7 meiner HO Loks den Uhlenbrock Intelli drive Deluxe 76425 Decoder eingebaut. In manchen schon seit 10 Jahren, und in manchen erst seit 18 Monaten. Bei 5 von den 7 damit ausgestatteten Loks habe ich noch zusätzlich das Uhlenbrock Soundmodul 32300 mit Lautsprecher drin verbaut. Bis jetzt war ich damit immer mehr als zufrieden und die Loks laufen damit seit Jahren zuverlässig.
Doch ausgerechnet die "jüngste" Lok die erst vor 18 Monaten mit diesem (Neukauf natürlich) Decoder + Soundmodul ausgerüstet wurde, macht jetzt Probleme, wobei ich mir nicht vorstellen kann, dass es an der Lok liegt sondern am Decoder, denn:
Nachdem ich die Lok ungefähr 5 Minuten lang mit Maximalgeschwindigkeit hab fahren lassen (Fahrstufe 28 im DCC Modus), wurde sie beim von mir sehr langsam ausgeführten Abbremsen von Stufe 28 bis Stufe 0 überhaupt nicht langsamer, sondern fuhr immer noch die ganze Zeit gleich schnell bis sie dann als ich bei Stufe 0 angelangt war abrupt stoppte. Sonstige Decoderfunktionen waren nicht eingeschränkt.

Was kann diese extrem verspätete Reaktion des Decoders verursachen?
Hat jemand vielleicht das Gleiche beim Abbremsen nach längerer Fahrzeit bei Maximalgeschwindigkeit erlebt?

Mir kommt es so vor, als ob der Decoder sich in den 5 Minuten gleichmäßiger Fahrt bei Maximalgeschwindigkeit total an die Situation "gewöhnt" und dann vergisst rechtzeitig zu reagieren wenn sich die Bedingungen wieder ändern. Denn als ich schön langsam Stufe für Stufe runterging, gab es überhaupt kein erkennbares Abbremsen der Lok bis zum abrupten Schluss. Auch das Dampflokfahrgeräusch machte da nicht mit und blieb bis zum Ende angepasst an die Maximalgeschwindigkeit der Lok, die bis quasi zum Schluß mit unveränderter Geschwindigkeit fuhr statt schön wie immer langsam abzubremsen.

Hallo Z-Z,

prüfe bitte einmal die Stromabnahme! Bei höherer Geschwindigkeit können so viele Kontaktstörungen auftreten, dass der Decoder kein gültiges Datenpaket mehr empfangen kann. Er ist dann so zu sagen im "Blindflug" unterwegs.

Liebe Grüße, dany

Servus Z-Z,

ich tippe da eher auf irgend welche verbauten Entstörkondensatoren zwischen den Motoranschlüssen. Alle Entstörmittel entfernen und gut ist.
Wie ich gelesen habe, fährst du DCC und MM gemischt. Das würde ich auch auf jeden Fall ändern. Mischbetrieb gibt sehr viel Probleme....

Zitat

---

Wie ich gelesen habe, fährst du DCC und MM gemischt. Das würde ich auch auf jeden Fall ändern. Mischbetrieb gibt sehr viel Probleme....

---

Was ich defensiv bestätigen kann. Habe selber eine 40CC Maxima (60003.10 - Saechsische Waggonfarbrik Stollenberg) die fährt nur mit dem Motorola Protokoll. Alle meine Restlichen Loks fahren nur mit dem DCC Protokoll. Da hat selbst die IB 2 Probleme obwohl sie beide Protokolle kann und hat. Dann muss die 40CC Maxima immer alleine Fahren.

@ danny44: Wie soll ich die Stromaufnahme prüfen? Mit was an was? Hab sowas noch nie gemacht, deshalb frag ich.
@ Martin_B: Die Lok war ab Werk analog aber für DCC vorbereitet. Soweit ich mich erinnern kann waren da keine Endstörkondensatoren verbaut, sondern einfach 2 Kabel vom Motor zu den Rädern (war ne Mehano DC Lok und wurde auf AC umgebaut).
@ Martin_B & V100 1047: Das kann ich überhaupt nicht bestätigen. Fahre schon sei genau 10 Jahren sehr erfolgreich gesmischt DCC und MM und habe bis jetzt nie Probleme damit. PS: Dieses Problem dass der Uhlenbrock nicht reagiert trat auf als diese DCC Lok alleine unterwegs war (keine anderen (MM) Loks auf der Anlage).

Hallo Z-Z

Wenn ich richtig gelesen habe ist die Lok um die es geht 18 Monate alt. Piko hat auf der Platine der Lok einen Kondensator (C) verbaut zwischen den Motoranschlüssen das Lötpad ist mir C4 beschriftet. Dieser C ist für die Entstörung aufgelötet worden und soll nach einem “Work a round“ von Piko entfernt werden. Das stand auch so auf deren WebSite schau mal dort nach. Grund dafür war ... damals gab es viele Beschwerden das sich Loks nicht mehr regeln ließen. Es gibt auch einen eigenen Trööt dazu von einem Hern Heimo Wissing hier im Digitalformum bei Stummi. Der ist lang und schon recht wissenschaftlich gehalten. Darin sind ESU und Uhlenbrock Decoder als Störenfriede in hauptsächlich Piko Loks ausgemacht worden. Eigentlich alle Decoder mehr oder minder stark. Einzig Decoder von Märklin konnte keine Störung nachgewiesen werden. Wohlgemerkt bei unverändertet Lokplatine.
Ansonsten ist es schon so, das es besser ist sich auf ein Protokoll festzulegen, auch wenn die Zentrale Multiprotokoll fähig ist, welches ist egal und sollte den eigenen Vorlieben entsprechen.

Hallo Z-Z,

wenn es tatsächlich nur diese eine Lok ist, die problematisch reagiert, könnte man noch eine Drossel in die Schleiferzuleitung dazwischenlöten. Das hat früher Märklin in den Anfangszeiten der Digitaltechnik gemacht. Ich habe das heute noch grundsätzlich bei allen Lok so gemacht.
Ansonsten gilt, was die Kollegen schon geschrieben haben. Möglichst alle verbauten Kondensatoren raus. Besonders bei ehemaligen Analogloks. Da mussten die werkseitig verbaut werden. Ist heute mit den Decodern nicht mehr nötig....

Hab die Lok jetzt geöffnet. Es sind definitiv keine Kondensatoren verbaut. Davon bin ich eh ausgegangen da die Lok ja ab Werk für DCC vorbereitet war.
@ Martin_B: Danke für den Tipp mit der Drossel in der Schleiferzuleitung! Das könnte ich noch machen, ja. Was ist denn der Grund, warum die Drossel hier Abhilfe schaffen könnte?

Hallo Z-Z,

je nach dem was für ein Motor verbaut ist, gibt es Störungen. Funkenflug, Bürstenfeuer etc.... Möglich ist, dass der eigene Motor seinen Decoder stört. Dann sind diese Drosseln die Abhilfe. Nicht nur die Drossel in der Schleiferzuleitung, sondern auch an jedem Motoranschluss eine Drossel verbauen. Einen Link um das nachzulesen habe ich mit kopiert.

http://tams-online.de/epages/642f1858-c3...w%20How%22/FAQs

Zitat

---

Hallo Z-Z,

je nach dem was für ein Motor verbaut ist, gibt es Störungen. Funkenflug, Bürstenfeuer etc.... Möglich ist, dass der eigene Motor seinen Decoder stört. Dann sind diese Drosseln die Abhilfe. Nicht nur die Drossel in der Schleiferzuleitung, sondern auch an jedem Motoranschluss eine Drossel verbauen. Einen Link um das nachzulesen habe ich mit kopiert.

http://tams-online.de/epages/642f1858-c3...w%20How%22/FAQs

---

Danke für den Link!
Was für Drosslen würdest denn empfehlen?

Hallo Z-Z,

schau mal in die Anleitung zu deinem Decoder. Wenn ich mich recht erinnere, bietet Uhlenbrock ein Set an.

Hallo Z-Z,

für die Motoranschlüsse eventuell solche.....

http://www.ebay.de/itm/Marklin-E516520-5...RE/311834707050

Und für die Schleiferzuleitung verwende ich diese.....

https://www.conrad.de/de/hf-drossel-axia...0170718070940:s

Wobei jeder andere gut sortierte Elektronikversand in Frage kommt.
Erich hat recht, von Uhlenbrock gibt es auch Entstörmittel.
Viel Erfolg....

Hallo Freunde,

alle Ursachenvermutungen in Ehren. Auf meinem, direkt an den Intelliboxausgang - Programmiergleis - angeschlossenen Rollenprüfstand tauchen die beschriebenen Probleme auf, insbesondere Verzögerungen beim Beginn des Sounds. Dieser startet erst nach 2 -3 Sekunden.
Jetzt ist mir erst diese Verzögerung mit 76425 + 32300 Susi untergekommen und zwar bei 2 Loks gleichförmig.
Bei einer anderen Lok habe ich einen Lenz Gold und 32600 eingebaut Hier treten keine Verzögerungen im Soundbeginn auf.
Also konstatiere ich ein Softwareproblem bei Uhlenbrock. Die 76425 hatten zusätzlich ein Qualitätsproblem. Es lösten sich bei neuen Decodern Kabel an der NEM 652 Verbindung.
Eine Lösung des Verzögerungsproblems ist nicht erkennbar zumal der Decoder nicht mehr produziert wird. Mist. Aus meiner Sicht ist das Softwaredesign fehlerhaft. Ich hatte schon früher bei Uhlenbrock reklamiert aber keine Antwort erhalten.

Thomas