Zitat von silz_essen im Beitrag Der Stummi-Mitmach-Adventskalender 2017
preußische Loks wären für die nächsten Tage ein gefundenes Fressen.
Hallo Martin, hallo zusammen,
dann fange ich mal an mit einer
preußischen P
8, in ihrer letzten Ausführung UIC - benummert als 038 547-6 und ausgerüstet mit Wannentender. Das Modell ist von Fleischmann und hörte auf die Art. Nr. 4162. Ich habe sie seit bald 20 Jahren, sie wurde später digitalisiert und mit einem digital schaltbaren Raucherzeuger ausgerüstet. Ist ein schönes Modell, aber für den Betrieb nicht so der Hit. Hat noch den alten Motor ohne Schwungmasse und fährt ziemlich rauh.
Ich hab sie aus Nostalgiegründen behalten: Eine (damals noch in unserer Gegend verkehrende) Wannentender - 38 von Märklin Hamo war (Ende der 60-er) eine der ersten beiden Modellbahnloks, die bei uns zuhause ihre Kreise ziehen durfte.
Das Vorbild ist wohl bekannt, oder? Gebaut in über 3.000 Exemplaren ab 1906, nachgebaut bis in die 20-er-Jahre (in Rumänien auch noch in den 30er-Jahren) war sie mit zugelassenen 100 km/h auch für Schnellzüge einsetzbar, in den ersten Jahren beerbte sie die preußische S6, die ihr leistungsmäßig unterlegen war. Kein Zug, den sie nicht mal gezogen hat (ich meine, es gibt sogar einen Bildbeleg, dass sie aushilfsweise den Rheingold gezogen hat) und wohl kaum ein europäisches Land, wo nie eine P8 gefahren ist. In Deutschland überlebte sie bis Anfang der 70-er - (DR) bzw. bis Ende 1974 (DB). Mehrere sind erhalten, ein paar wenige fahren noch bzw. wieder. Die DB experimentierte viel mit dieser "Landplage" und spendierte manchen statt des preußischen Kastentenders Wannen ausgemusterter Kriegsloks (größere Wasser- und Kohlevorräte) und versah einige sogar mit Wendezugsteuerung. So fuhr sie ungefähr gleichlange wie die moderne 23, die sie eigentlich hätte ablösen sollen.