Hallo liebe Mitleser,
ich habe jetzt noch ein bisschen weiter an dem Problem mit den zu starken Federn der Blenden herumprobiert und meine etwas unkonventionelle Lösung möchte ich hier teilen, vielleicht hilft sie ja wem:
Wie man den Wagen öffnet, die Inneneinrichtung abnimmt und die Federn rausbekommt hat ja Marcel89 schon sehr ausführlich gezeigt.
Die in diesem Forum geteilte Idee war ja, die Federn der Blenden herauszunehmen und etwas zu überdehnen, sodass sie die Blenden nicht mehr ganz so stark in ihre Ausgangslage zurückziehen. Beim Versuch, die Federn zu überdehenen sind mir viele Federn aus der Pinzette herausgeschnappt, sodass ich sie dann am Fußboden suchen durfte.
Um die Federn also besser dehnen zu können, habe ich mit einer Zange eine Tackerklammer auseinandergeschnitten und die einzelnen kleinen Stäbe, die man dann erhält, in ein Holzbrettchen geschlagen.
In diese Vorrichtung kann man dann die Federn einhängen und sie mit einer Pinzette auseinanderziehen:
Das geht sehr viel entspannter und genauer, als wenn man die Feder nur mit den Händen bzw. einer Pinzette/Federhaken in je einer Hand auseinanderziehen muss.
Trotzdem ist es nicht ganz leicht, auf Anhieb das richtige Maß zu finden. Es passiert leicht, dass man die Feder zu stark dehnt, dann ist sie zu schwach oder für die beiden Haken im Wagen schon zu lang. In diesem Fall muss man die Feder kürzen und sich mühsam eine neue Öse hinbiegen, entweder um einen Zahnstocher oder um einen der Haken auf dem Wagen. Die Federn sind sehr stark, teilweise musste ich sie auf 1 cm Länge ziehen, um eine Veränderung zu erhalten.
Auch denkbar ist, dass man sich zwei Stäbchen im genau richtigen Maß in das Brettchen schlägt und die Federn dann auf jeder Seite einhängt, dann ist es jedesmal identisch.
Am Ende sollte die Feder sich im zusammengezogenen Zustand nicht mehr wie ursprünglich vollständig zusammenziehen, sondern nun sollte zwischen den einzelnen Windungen ein kleiner Zwischenraum bestehen. Hier ein Vergleich zwischen einer originalen Feder und einer, die ich gedehnt habe:
Es empfiehlt sich, es beim Ziehen der Federn nicht gleich zu übertreiben, sondern jede Feder Schritt für Schritt jedes Mal etwas länger zu ziehen, bis sie sich eben nicht mehr vollständig zusammenzieht.
Dann kann man die Federn wieder im Wagen einspannen:
Dabei empfiehlt es sich, mit der Seite der Schürze zu beginnen, damit diese gleich festgespannt ist. Umgekehrt ist es sehr schwer, die winzige Federöse in den beweglichen Haken auf der Schürze zu bekommen.
Wenn man das alles geschafft hat, kann man vorsichtig wieder die Inneneinrichtung aufsetzen.
Insgesamt fordert das alles noch immer Geduld und sollte bei dem Preis nicht notwendig sein, hat man aber den Bogen raus, dann macht es fast schon ein wenig Spaß, ganz besonders wenn man bedenkt, dass die Wagen dann endlich laufen, wie sie sollen.
Ich hoffe meine Methode hilft einigen weiter.
Viele Grüße
Niki