Hallo zusammen.
Ich habe mal ein paar Fragen an die Experten:
1. Welche Betriebsnummer hatte die 96 die in den Kriegswirren verschwunden ist.
2. In einem der üblichen Hefte stand vor ca. 3 Jahren (kann auch länger sein,vielleicht sogar im M-Magazin) ein Bericht über die BR96 im allgemeinen und über das Modell. Ich meine mich zu erinnern, dass da auch die "Verschwundene" erwähnt wurde. Kann mir da Jemand weiterhelfen und das Heft nennen?
3. Nun zum Hintergrund meiner Fragen. Wie, wo anders schon geschrieben, habe ich eine sehr schöne BR96 von Rivarossi in digital für 146€ erworben und will die auf meiner Anlage auch fahren lassen. Da ich Epoche III und IV Fahrer bin ist bei mir die 96 wieder aufgetaucht und darf als Museumslock an den Wochenenden ihren Dienst tun.
Also geht in euch bzw. in die Archive und blättert darin...
Grüße, Hans

Hallo Hans,

auf den Mythos verschwundene 96 wird auch im bekannten Buch aus dem ek Verlag eingegangen. Dort wird klipp und klarr dargelegt, daß besagte Lok (ich meine es wäre 96 009 gewesen, muß ich aber heute Abend nachschauen) zunächst für irgendein Museum hinterstellt worden wäre, dann aber doch verschrottet wurde.
Also: Ihr könnt eure Metalldetektoren wieder einpacken, es gibt keine BR96 mehr. Leider.

Wenn Du aber gerne Deine BR96 in der Epoche 3 einsetzen willst, dann mußt Du einfach nur die Bahnverwaltung wechseln, denn bei der DR der früheren DDR sind zwei Loks noch bis zum Anfang der 1950er Jahre gelaufen.
Warum die Loks dorthin gekommen sind, war mal in einem englisch-sprachigen Forum vor etlichen Jahren ein Quiz. Der hat damals zu großer Erheiterung geführt, da der erste Antworter verschlüsselt die Antwort gegeben hat, und alle anderen Mitspieler nur Bahnhof und Bratkartoffeln verstanden.


Gruß
Martin

Darf ich fragen, was denn nun der Grund war?

Gruß,
Marius

Hallo,

es war 96 006. Sie sollte Museumslok werden. Dass sie es nicht geworden ist, lag wohl (lt.EK) am Platzmangel im Nürnberger Verkehrsmuseum. Am 05.03.1952 kam sie zur "Rohstoffverwertung".

Edit: Ebenso sollten 17 1135, 18 323, 59 032 und 77 119 für Museumszwecke erhalten bleiben. - Nur 18 323 hat es geschafft.

Gruß
Andreas

Nein, ich meinte warum jetzt die beiden Loks zur DR gekommen sind.

Oben wurde ja erwähnt, dass das mal ein großes Rätsel in einem anderen Forum war. Deshalb bin ich ja mal gespannt, was da für ein ominöser Grund hintersteckt.


Trotzdem Danke.
Gruß,
Marius

Guten Morgen zusammen,
erst mal vielen Dank für die Antworten.
@ Martin: Ich fahre nur DB und nicht DR. Daher der Konstrukt mit der wieder aufgetauchten BR 95 006 die jetzt bei mir am Wochenende Museumsbahndienst leistet. Ich muss mir jetzt nur noch die passenden Schilder besorgen.
@ all: Könnt ihr noch mal in euren Heften blättern und den von mir beschriebene Artikel suchen!!!? Ich habe in den letzten Hirnwindungen die Vermutung dass es im Modelleisenbahnmagazin, Miba oder M-Magazin gestanden hat.

Grüße, Hans.

Hallo nochmal,

also hier die Story der beiden verirrten DR 96er.
Im Jahre 1945 führte Deutschland bekanntlich Krieg. Die Allierten standen inzwischen auf deutschem Boden und sollten mit allen Mitteln aufgehalten werden. So auch im Spätwinter/Frühjahr 1945 im Harzer Raum. Damals sollten Straßen mit allen Mitteln unpassierbar gemacht werden. Dazu waren zwie Loks der Baureihe 96 ausersehen, die von einer Brücke auf die darunterliegende Straße gestürzt werden sollten. Das Geländer der Brücke war bereits abgebaut, die Hydraulikstempel schon angebracht, als ein Bahnbeamter die kommandierenden Offiziere davon überzeugen konnte, daß diese Maßnahme die Amerikaner höchstens um Stunden aufhalten würde und somit letztlich nutzlos sei. Die Loks blieben also auf den Schienen und wurden so später im Thüringischen noch bis Anfang der 1950er Jahre eingesetzt.

Gruß
Martin

Danke Martin! Sehr nette Geschichte.

Gruß,
Marius

Hallo Martin,

da war den Offizieren das wohl auch klar geworden. bei uns wurden im April 45 noch Brücken über die Bahn gesprengt, obwohl 100m weiter die Bahnlinie ebenerdig im Gelände lagt und problemlos von den Franzosen zu überqueren war. da war eben der Glaube an den Endsieg noch stark gewesen.

Wolfgang

Hallo zusammen

ich habe die Geschichte von Martin mit den beiden 96 gelesen. Irgendwie kam mir die Geschichte mit der Brücke und dem Abkippen auf die Straße bekannt vor. Ich habe mal kurz in meinen Büchern gesucht und bin fündig geworden. Die Geschichte ist beschrieben in dem Buch "Die Rübelandbahn" von Werner Steinke. Tranpress Verlag 1982.
Bei der Strecke handelt es sich um die Rübelandbahn im Harz.
Die 96 ist gem. dem oben genannten Buch Ende 1944 an die HBE leihweise aus Aschaffenburg in den Harz gelangt. Konkret die 96002.
Drei Jahre später ist dann auch die 96024 in den Harz gekommen. Woher darüber schweigt sich das Buch allerdings aus.

Gruß aus Magdeburg