weiß jemand mit welchem Abstand das Signal Lf 3 Endscheibe (Ende der vorübergehenden Langsamfahrstelle) zum Anfang aufgestellt wird? Der Zug darf doch ab Lf3 wieder schneller fahren oder? Wie verhält es sich wenn z.B. nur die Lok fährt oder ein Zug mit vielen Wagen, so dass sich die Wagen noch lange in dem Langsamfahrbereich befinden. Woher weiß der Lokführer wann der letzte Wagen das Lf 3 passiert hat?
der Lokführer kennt seine Zuglänge. Außerdem gibt es an der Strecke die Hektometertafeln, anhand derer er bestimmen kann, wann sein Zug die Endscheibe komplett passiert hat.
Stell Dir mal vor, Du fährst mit einem Lkw und Anhänger und siehst eine sehr tiefe Bodenwelle (Langsamfahrstelle), wann kannst Du mit Deinen Lkw-Zug wieder schneller fahren ? Ja, wenn die letzte Achse des Anhängers durch die Bodenwelle ist.
Der Lokführer hat auf seinem Führerstand die wichtigsten Angaben von seinem auf einem Bremszettel: Zuglänge, Bremsvermögen, Zuggewicht und einiges mehr. Wie schon geschrieben gibt es neben den Gleisen die Hektometer-Tafeln (Kilometerangaben).
Nehmen wir an, da ist (neben anderen Begründungen) wieder diese Bodenwelle. Ob er wohl wieder schneller wird, wenn die Lok aus der Bodenwelle heraus ist ?
PS: Eine Langsamfahrstelle (Baustelle) kann auch mehrere Km lang sein.
weiß jemand mit welchem Abstand das Signal Lf 3 Endscheibe (Ende der vorübergehenden Langsamfahrstelle) zum Anfang aufgestellt wird? Der Zug darf doch ab Lf3 wieder schneller fahren oder? Wie verhält es sich wenn z.B. nur die Lok fährt oder ein Zug mit vielen Wagen, so dass sich die Wagen noch lange in dem Langsamfahrbereich befinden. Woher weiß der Lokführer wann der letzte Wagen das Lf 3 passiert hat?
Grüße Manne
Ich weiss nicht, wie s in Deutschland ist: In der Schweiz haben die Re 460 und andere Lokomotiven und auch der ICN die Einrichtung, dass man mit einem Doppelklick des Totmannpedals einen Zähler auslöst, der dann nach Ablauf der im System eigegebenen Zuglänge piepst. https://www.lokifahrer.ch/Lokomotiven/Lo...0/Bedienung.htm
ZitatEine weitere Zusatzeinrichtung der Sicherheitssteuerung der Lok 2000 war der Doppelklick mit dem Pedal. Führte der Lokführer diesen Doppelklick aus, wurde die im Zugdatenbus vor der Fahrt eingetragene Zuglänge abgemessen und das Ende mit einem Signalton gemeldet. Diese Einrichtung erleichterte dem Lokführer die Arbeit bei Langsamfahrstellen oder anderen Einschränkungen, die abgefahren werden mussten.
Ja, einige Fahrzeuge haben so etwas auch in Deutschland. Braucht man aber aus o.g. Gründen in der gefragten Situation eigentlich nicht. Es gibt ja die Hektometer-Tafeln.
Ich weiss nicht, wie s in Deutschland ist: In der Schweiz haben die Re 460 und andere Lokomotiven und auch der ICN die Einrichtung, dass man mit einem Doppelklick des Totmannpedals einen Zähler auslöst, der dann nach Ablauf der im System eigegebenen Zuglänge piepst. https://www.lokifahrer.ch/Lokomotiven/Lo...0/Bedienung.htm
Gruss Heinz
Moin Heinz,
ja das haben in Deutschland auch diverse Baureihen, dazu zählen 182,185,186,187,189,192,193 und bestimmt noch andere (das hier sind zumindest die Maschinen die ich fahren darf..), hier wird auf dem Zugkraftsteller doppelt auf den Sifaknopf gedrückt, dann läuft im Display die eingestellte Zuglänge ab scherzhaft vom Taurus übernommen, Roadrunner genannt.
[quote="Frank 72" post_id=2199987 time=1607011178 user_id=7329] Ja, einige Fahrzeuge haben so etwas auch in Deutschland. Braucht man aber aus o.g. Gründen in der gefragten Situation eigentlich nicht. Es gibt ja die Hektometer-Tafeln. [/quote]
Moin Frank, naja die Hektometertafeln stehen im 200m Abstand, wenn man eine La von km xy,020 bis km xy,040 hat fährt man da doch mal einige hundert Meter länger langsam
Zitat Moin Frank, naja die Hektometertafeln stehen im 200m Abstand, wenn man eine La von km xy,020 bis km xy,040 hat fährt man da doch mal einige hundert Meter länger langsam
Wenn man das als Tf nicht hinkriegt, kommt es darauf auch nicht mehr an. Ein bisschen logisches Denken gehört schon zum Beruf. Aber richtig, es gibt ja auch Abschnitte, da fehlen über ein längeres Stück Hektometer-Tafeln/-steine, z.B. im Bf-Bereich.
Zitat Moin Frank, naja die Hektometertafeln stehen im 200m Abstand, wenn man eine La von km xy,020 bis km xy,040 hat fährt man da doch mal einige hundert Meter länger langsam
Wenn man das als Tf nicht hinkriegt, kommt es darauf auch nicht mehr an. Ein bisschen logisches Denken gehört schon zum Beruf. Aber richtig, es gibt ja auch Abschnitte, da fehlen über ein längeres Stück Hektometer-Tafeln/-steine, z.B. im Bf-Bereich. [/quote]
Nun, auf einer schlecht ausgelasteten Nebenstrecke ist das kein Problem, Aber auf einer hochbelasteten Hauptstrecke im Mischverkehr, ist ein Güterzug, mit vergleichsweise geringer Leitung pro Tonne Anhängelast, ist es essentiell, dass ein Zug möglichst rasch beschleunigt! Man schaue mal die Strecke Basel - Olten an: https://www.fahrplanfelder.ch/fileadmin/...tt/2009/G41.pdf Ab Bern, z.B. folgen sich alle halbe Stunde 3 Züge über die Schnellfahrstrecke über Wanzwil im 2-3 Minutenabstand. Wenn einer bummelt, dann merkens auch die andern! https://www.fahrplanfelder.ch/fileadmin/...tt/2009/G14.pdf
Wenn ich im hintersten Wagen mitfahre, merke ich jeweils, dass keine 50 Meter vergehen, bis nach erreichen der Geschwindigkeitsschwelle der Zug wieder beschleunigt.
Dazu kommt, dass im Schweizer Netz vergleichweise viele Geschwindigkeitsschwellen vorhanden sind. Beispiel Gotthardbahn aus den 70ern (Die heutigen Vorschriften haben ein Copyright, darum das alte) https://www.flickr.com/gp/r_walther/y95Eq6 In der Stationsspalte unter dem % im Titel siehst du die ein- und Ausfahrtsgeschwindigkeiten. Unter Altdorf, das "K 85" ist eine permanente Langsamfahrstelle auf 85km/h Unter Schwyz" K Ausf. 80" ist eine permanente Langsamfahrstelle nach der Ausfahrt. Wenn ich richtig zähle, dann hattest du mit einem Zug der Reihe R125 zwischen Göschenen und Luzern über Meggen 26 Geschwidigkeitsschwellen (Kurven, Bahnhöfe, Streckengeschwindigkeit) auf 70 Kilometer.