RE: Amperemessung zur Bestimmung des Stromverbrauchs einer Lok

#1 von karlheinz2039 ( gelöscht ) , 26.12.2007 11:27

Hallo zusammen,
ich möchte zwecks Decodereinbaus den maximalen Stromverbrauch eines älteren Roco-Walzenmotors bestimmen. In die Zuleitung zum Testgleis soll ein Amperemeter (parallel oder hintereinander?) geschaltet werden. Mein Amperemeter ist nur bis maximal 500 mA ausgelegt, kann man für höhere Stromstärken (ca. 1,5 -2,0 A) einen Widerstand zwischenschalten? Wie errechnet sich dann der Stromverbrauch?
Gruß
karlheinz


karlheinz2039

RE: Amperemessung zur Bestimmung des Stromverbrauchs einer Lok

#2 von Loadstefdn , 26.12.2007 12:22

Hallo Karlheinz,
Du kannst es so messen, indem Du einen sehr kleinen Widerstand -z.B. 0,1 Ohm oder noch kleiner- in den Stromkreis legst und den Spannungsabfall an diesem ermittelst. Rest ist Ohmsches Gesetz, siehe Titel.
Gruß vom Loadstefdn


Wo Loadstefdn ist klappt nichts, aber er kann ja nicht überall sein
Die Kunst des Anlagenbaus besteht nicht darin, zu planen was man will,
sondern sie immer noch SO zu wollen, wenn sie mal halb fertig ist


 
Loadstefdn
InterCity (IC)
Beiträge: 927
Registriert am: 03.04.2007
Gleise K C
Steuerung CS2


RE: Amperemessung zur Bestimmung des Stromverbrauchs einer Lok

#3 von Robert ( gelöscht ) , 26.12.2007 12:28

Du müsstest einen recht niedrigohmigen Widerstand mit entsprechender Belastbarkeit davor schalten und dann die Spannung am Voltmeter messen.

Gemäß RxI=U kannst du anhand der gemessen Spannung, dem bekannten Widerstandswert den Strom errechnen.

Beispiel: Bei einem 0,1Ohm Widerstand fallen dann bei 1A 100mV ab.

Aber dabei bedenken. Niederomiger Widerstand im 1/10Ohmbereich (Belastbarkeit 5W), sonst verbrätst du die Leistung am Widerstand und nicht im Motor. Genäß: wer viel mist, mißt viel Mist.

Robert


Robert

RE: Amperemessung zur Bestimmung des Stromverbrauchs einer Lok

#4 von Loadstefdn , 26.12.2007 12:42

Hallo Karlheinz,
und falls Dir kein Spannungsmesser sondern nur ein Galvanometer zur Verfügung steht, kannst Du den Messbereich durch Parallelschaltung eines Messwiderstandes erweitern. Aber nur sinnvoll, wenn der Innenwiderstand des Galvanometers angegeben bzw. bekannt ist;
ergänzt Loadstefdn


Wo Loadstefdn ist klappt nichts, aber er kann ja nicht überall sein
Die Kunst des Anlagenbaus besteht nicht darin, zu planen was man will,
sondern sie immer noch SO zu wollen, wenn sie mal halb fertig ist


 
Loadstefdn
InterCity (IC)
Beiträge: 927
Registriert am: 03.04.2007
Gleise K C
Steuerung CS2


RE: Amperemessung zur Bestimmung des Stromverbrauchs einer Lok

#5 von Tom Blikstad ( gelöscht ) , 26.12.2007 13:36

Hallo.

Die ESU ECoS-Besizter sehen sofort den genauen Stromverbrauch in mA.
Ich bin auch einer.


Tom Blikstad

RE: Amperemessung zur Bestimmung des Stromverbrauchs einer Lok

#6 von Emschertrain ( gelöscht ) , 26.12.2007 14:15

Hi,

nu steh ich auf´m Schlauch, bzw. der Leitung betreffend des "Stromverbrauchs". Wo bleibt denn der Strom? Messe in dem "Hinleiter" immer genauso viel wie im "Rueckleiter" und der Motor laeuft auch noch dazu.

Uebrigens kann man an einem Strommesser zum Erhoehen des Messbereiches einen Widerstand an seinen Anschluessen parallel schalten. Der Strommesser, z. B. 500 mA, hat z. B. einen Eigenwiderstand von 1 Ohm. Schalte ich einen Widerstand von 1 Ohm parallel zu seinen Anschluessen, geht der Messbereich bis 1000 mA, bzw. 1 A. Ein Strommesser wird immer in Serie oder Reihe zum Verbraucher geschaltet, alternativ auch ein "Strommesswiderstand", auch Shunt genannt an dem man dann aber mit einem hochohmigen Spannungsmesser den Spannungsfall an den Shuntanschluessen misst.
(Wer Spannungsabfall misst sollte den Spannung-Muelleimer nicht vergessen).

Eigentlich werden solche Fragen schon im "Wiki" beantwortet - http://de.wikipedia.org/wiki/Strommesser


Emschertrain

RE: Amperemessung zur Bestimmung des Stromverbrauchs einer Lok

#7 von Michael.Frey , 27.12.2007 01:14

Hallo Tom,

Zitat
"Tom Blikstad"]Hallo.

Die ESU ECoS-Besizter sehen sofort den genauen Stromverbrauch in mA.
Ich bin auch einer.



Ich bin auch einer und freue mich an der niedrigen Stromaufnahme meiner Lemo-Solar umgerüsteten Modelle.

Grüße

Michael


Märklin M-Gleis Anlage 24m², 150m Gleis, 85 Weichen, > 180 Rückmeldekontakte und Signalabschnitte, ECoS mit Win-Digipet ProX

Außerdem Teppichbodenanlage 5m x 6m mit C-Gleis, Intellibox mit Iris.


 
Michael.Frey
InterRegioExpress (IRE)
Beiträge: 331
Registriert am: 12.08.2005
Gleise M-Gleis / C-Gleis
Spurweite H0
Steuerung ECoS II
Stromart Digital


RE: Amperemessung zur Bestimmung des Stromverbrauchs einer Lok

#8 von Ferenc , 27.12.2007 10:43

Hi,
schau dir mal die Leistung eines Lemo Solar Motors an dann ist klar warum der so wenig "Strom" verbraucht.
Ferenc


Immer eine Handbreit Schotter unter der Schwelle


Ferenc  
Ferenc
Metropolitan (MET)
Beiträge: 3.278
Registriert am: 27.09.2005
Spurweite H0
Stromart Digital


RE: Amperemessung zur Bestimmung des Stromverbrauchs einer Lok

#9 von Robert ( gelöscht ) , 27.12.2007 10:50

Zitat von Emschertrain
Hi,

nu steh ich auf´m Schlauch, bzw. der Leitung betreffend des "Stromverbrauchs". Wo bleibt denn der Strom? Messe in dem "Hinleiter" immer genauso viel wie im "Rueckleiter" und der Motor laeuft auch noch dazu.



Wäre tragisch, wenns nicht so ist, was reingeht muß auch wieder raus. Stell dir mal vor, dein Stromzähler liese keinen Strom durch!!! der Strom löst ja nicht in Nix auf, er leistet eben nur Arbeit, (weil du ihn durch den Motor quälst,) und die muß man bezahlen.


Zitat von Emschertrain
Eigentlich werden solche Fragen schon im "Wiki" beantwortet - http://de.wikipedia.org/wiki/Strommesser



Eben, die Antwort für obige Feststellung hast du dir also schon selber gegeben.

Robert


Robert

RE: Amperemessung zur Bestimmung des Stromverbrauchs einer Lok

#10 von Michael.Frey , 27.12.2007 11:26

Hallo Ferenc,

Watt mutt - dat mutt, Du hast natürlich Recht, aber die Loks in denen ich den Lemo verbaue ziehen ja auch keinen langen Heinrich mit dreißig Waggons.

Indes bleibt festzustellen, daß der Eigenverbrauch des Märklin-Motors im Leerlauf bei 12V bereits 2,5 bis 3 Watt beträgt.

Das Kriterium über das wir hier diskutieren wäre somit der Wirkungsgrad, aber da erzähle ich Dir ja nix neues. Der ist prinzipbedingt bei einem Maxxon-Motor wie er von Lemo-Solar vertrieben wird eben höher als beim Märklin-Motor.

Grüße

Michael


Märklin M-Gleis Anlage 24m², 150m Gleis, 85 Weichen, > 180 Rückmeldekontakte und Signalabschnitte, ECoS mit Win-Digipet ProX

Außerdem Teppichbodenanlage 5m x 6m mit C-Gleis, Intellibox mit Iris.


 
Michael.Frey
InterRegioExpress (IRE)
Beiträge: 331
Registriert am: 12.08.2005
Gleise M-Gleis / C-Gleis
Spurweite H0
Steuerung ECoS II
Stromart Digital


RE: Amperemessung zur Bestimmung des Stromverbrauchs einer Lok

#11 von SAH , 09.01.2008 07:21

Hallo Michael,

Zitat von Michael.Frey
Hallo Ferenc,
Indes bleibt festzustellen, daß der Eigenverbrauch des Märklin-Motors im Leerlauf bei 12V bereits 2,5 bis 3 Watt beträgt.
Das Kriterium über das wir hier diskutieren wäre somit der Wirkungsgrad, aber da erzähle ich Dir ja nix neues. Der ist prinzipbedingt bei einem Maxxon-Motor wie er von Lemo-Solar vertrieben wird eben höher als beim Märklin-Motor.



Hast Du auch Beweise für diese Aussage?

mfG.
SAH


Stephan-Alexander Heyn
www.sheyn.de/Modellbahn/index.php


SAH  
SAH
Tankwart
Beiträge: 12.723
Registriert am: 06.06.2005
Homepage: Link
Spurweite H0, N, Z
Stromart AC, DC, Digital, Analog


RE: Amperemessung zur Bestimmung des Stromverbrauchs einer Lok

#12 von Michael.Frey , 09.01.2008 12:21

Hallo Stefan,

klar, guckst Du einfach hier:



Das macht bei bei:

5 Volt x 160 mA = 0,8 VA
10 Volt x 220 mA = 2,2 VA
12 Volt x 240 mA = 2,9 VA

Im Vergleich dazu der Maxxon-Motor in einer V36 (3446):

5 Volt / 20 mA / 0,1 VA / 53 km/h
10 Volt / 30 mA / 0,3 VA / 112 km/h
12 Volt / 33 mA / 0,4 VA / 135 km/h

Die Werte sind jeweils ermittelt mit der Lok alleine auf dem Prüfstand ohne weitere Last.

Grüße

Michael


Märklin M-Gleis Anlage 24m², 150m Gleis, 85 Weichen, > 180 Rückmeldekontakte und Signalabschnitte, ECoS mit Win-Digipet ProX

Außerdem Teppichbodenanlage 5m x 6m mit C-Gleis, Intellibox mit Iris.


 
Michael.Frey
InterRegioExpress (IRE)
Beiträge: 331
Registriert am: 12.08.2005
Gleise M-Gleis / C-Gleis
Spurweite H0
Steuerung ECoS II
Stromart Digital


RE: Amperemessung zur Bestimmung des Stromverbrauchs einer Lok

#13 von SAH , 09.01.2008 13:09

Hallo Michael,

das sind keine Wirkungsgrade!


BTW: was für ein 5-Poler soll das denn sein?

der DDCM1 hat deutlich kleinere Stromaufnahme, der FDCM ist deutlich schneller.

vgl. 33532 vs. 37532 im Stromaufnahme- bzw. Drezahlvergleich im Loktestbereich meiner Internetseiten.

mfG.
SAH


Stephan-Alexander Heyn
www.sheyn.de/Modellbahn/index.php


SAH  
SAH
Tankwart
Beiträge: 12.723
Registriert am: 06.06.2005
Homepage: Link
Spurweite H0, N, Z
Stromart AC, DC, Digital, Analog


RE: Amperemessung zur Bestimmung des Stromverbrauchs einer Lok

#14 von Michael.Frey , 09.01.2008 14:25

Hallo Stefan,

natürlich ist das nicht der Wirkungsgrad (i.d.R. Eta) einer elektrischen Maschine der hier nach der reinen Lehre ermittelt wird. Das Getriebes ist ja auch nicht berücksichtigt, die Vorrichtung zur Messung der Geschwindigkeit ist auch noch dran, .....

Das sollte auch bei den Messreihen mit der Grafik nicht ermittelt werden. Hier ging es um den objektiven Vergleich zwischen dem HLA und dem DCM mit Hamo-Stator und Anker 245480.

Um die Diskussion jetzt nicht zu akademisch werden zu lassen definiere ich hier mal sehr frei einen "Modellbahnerischen Wirkungsgrad", vereinfacht ausgedrückt : Wieviel Leistung müssen meine Fahrgeräte zur Verfügung stellen um eine bestimmte Anzahl Loks fahren zulassen - das ist die Frage die hier interessiert.

Und da bleibt festzuhalten, daß eine Lok mit Glockenankermotor eine erheblich niedrigere Stromaufnahme hat als eine Lok mit dem Märklin Motor (Zumindest ohne Rauchsatz, Beleuchtung und sonstigen Verbrauchern).

Der gemessene 5-polige Motor ist übrigens der Motor aus dem Hochleistungsantrieb mit dem Anker 386820. Deine Messwerte für den Motor mit 3-poligem Anker 245480 im DC-Betrieb liegen in der Größenordnung von 220 mA bei 12 Volt und decken sich mit meinen Ergebnissen oder lese ich das falsch ?

Grüße

Michael


Märklin M-Gleis Anlage 24m², 150m Gleis, 85 Weichen, > 180 Rückmeldekontakte und Signalabschnitte, ECoS mit Win-Digipet ProX

Außerdem Teppichbodenanlage 5m x 6m mit C-Gleis, Intellibox mit Iris.


 
Michael.Frey
InterRegioExpress (IRE)
Beiträge: 331
Registriert am: 12.08.2005
Gleise M-Gleis / C-Gleis
Spurweite H0
Steuerung ECoS II
Stromart Digital


RE: Amperemessung zur Bestimmung des Stromverbrauchs einer Lok

#15 von SAH , 10.01.2008 07:26

Hallo Michael,

Zitat von Michael.Frey
Hallo Stefan,



bitte mit "ph" nicht mit "f", danke!

Zitat von Michael.Frey

natürlich ist das nicht der Wirkungsgrad (i.d.R. Eta) einer elektrischen Maschine der hier nach der reinen Lehre ermittelt wird. Das Getriebes ist ja auch nicht berücksichtigt, die Vorrichtung zur Messung der Geschwindigkeit ist auch noch dran, .....



Nun, das sollte es, denn diese Motoren mögen zwar gute Eigenschaften haben, doch sind gewisse, unter bestimmten Vorraussetzungen schwere Nachteile dabei, die die reine Leistung (Fahrleistung) betreffen.

Zitat von Michael.Frey

Um die Diskussion jetzt nicht zu akademisch werden zu lassen definiere ich hier mal sehr frei einen "Modellbahnerischen Wirkungsgrad", vereinfacht ausgedrückt : Wieviel Leistung müssen meine Fahrgeräte zur Verfügung stellen um eine bestimmte Anzahl Loks fahren zulassen - das ist die Frage die hier interessiert.



Derartige Rechnungen gehen sowieso über Abschätzungen, wie auch in der FAQ H0/AC. Denn ausgerechnet auf diese, von Dir angesprochene Weise, sehen die SDS gar nicht mehr so rosig aus, weil da noch die "anderen" Verbraucher dazukommen mit vergleichbaren Stromaufnahmen, die aber nicht zu verhindern sind und auch nicht weggelassen werden dürfen

Zitat von Michael.Frey

Und da bleibt festzuhalten, daß eine Lok mit Glockenankermotor eine erheblich niedrigere Stromaufnahme hat als eine Lok mit dem Märklin Motor (Zumindest ohne Rauchsatz, Beleuchtung und sonstigen Verbrauchern).
Der gemessene 5-polige Motor ist übrigens der Motor aus dem Hochleistungsantrieb mit dem Anker 386820. Deine Messwerte für den Motor mit 3-poligem Anker 245480 im DC-Betrieb liegen in der Größenordnung von 220 mA bei 12 Volt und decken sich mit meinen Ergebnissen oder lese ich das falsch ?



Dann vergleiche bitte die Fahrleistung zwischen 18.1 und 18.4:
3311/3411 vs. a) 3317 mit DCM1/DCM2 oder mit 3091 mit LFCM3
Selbstverständlich ist der Wirkungsgrad dieser Faulhabermodelle 3311/3411 deutlich besser, aber in einem ganz anderen Bereich.
Nachdem Du von ca. 140 km/h berichtest, würde mich die Getriebeuntersetzung Deines Modells interessieren, denn die von mir getesteten Modelle mit DDCM1 ("HLA") kommen bei 12V ohne Dekoder
auf ca. 190 km/h umgerechnet. Mit Dekoder entsprechend weniger, da die Dekoder auch Spannung wegnehmen.
Zum DCM2: bei 12V habe ich durchschnittlich eine Stromaufnahme von 280mA bei 12V und eine Drehzahl von 240Hz, unabhängig vom Betriebssystem (siehe Service-Bereich/Anker auf meinen Internetseiten).
Die Ausreißer mit sehr niedrigen Drehzahlen sind Werte des Krokodils 3056, das irgendwie schlecht läuft.

Bzgl. Vergleich der Messungen: einige Werte aus Zeitschriften kann ich wegen deren Qualität auch mit einbeziehen (scroll einfach mal durch )

HTH
SAH

PS: habe interessehalber mal die Befunde der Faulhabermodelle ausgewertet und mit den Firmenangaben zum Motor verglichen. Ergebnis bei der 3311: Drehmomentkonstante 8,585 +/- 0,5% (ohne Student-Faktor) mNm/A Firmenangabe: 8,52 mNm/A


Stephan-Alexander Heyn
www.sheyn.de/Modellbahn/index.php


SAH  
SAH
Tankwart
Beiträge: 12.723
Registriert am: 06.06.2005
Homepage: Link
Spurweite H0, N, Z
Stromart AC, DC, Digital, Analog


   


  • Ähnliche Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag
Xobor Einfach ein eigenes Forum erstellen
Datenschutz