RE: Vergleich: Qualität von Loks in N und H0

#26 von Klaus3 , 22.03.2022 13:03

Zitat von supermoee im Beitrag #22
Die Regelung des Dekoders muss gegen die Schwungmasse ankämpfen und noch heftiger runterregeln als eigentlich nötig, was völliger Mumpitz ist, denn die mechanische Belastung des Systems steigt unnötigerweise. Genauso beim Beschleunigen, nur umgekehrt.



Dabei gehst Du aber davon aus, daß beim Bremsvorgang die Geschwindigkeitsänderung schneller stattfinden soll, als es ohne Dekoder und mit Schwungmasse "normalerweise" passieren würde. Das wäre aber nur bei einer Notbremsung der Fall und wie gesagt, könnte die H-Brücke auch problemlos erledigen. Aber das ist gar nicht der Fall, den der Regler hier zu bearbeiten hat. Vielmehr reduziert der Regler die Spannung und die Drehzahl fällt im erwartenden Wert. Lediglich die "Unwucht" des Antriebsstranges muß nicht nachgeregelt werden.

Bevor hier Behauptungen einander jagen, empfehle ich einfach mal einen einfachen Regler, z.B. PID, auf einen Arduino zu compilieren und eine Motor+Masse damit zu regeln. Dann wirst Du feststellen, daß die Schwungmasse sich ganz normal mit Regeln läßt, den der Regler "sieht" die Masse und die entsprechenden Werte, zum Beispiel beim PID Regler, messen sich selbsttätig darauf ein.

Nochmals: Das Ziel ist es nicht harte Zielfahrten der Achse auf bestimmte Motorachsenwinkel zu machen, sondern die Geschwindigkeit bei mehreren hundert Umdrehungen pro Minute im Sekundenbereich nachzustellen.

Probier es einfach selber aus, dann wirst Du sehen, was passiert.

Alles weitere führt nur zu "ja, Nee, Doch, ...". Das schenke ich mir dann :-)

Nur als Anmerkung:Einige Implementierungen von Dekodern "regeln" übrigens gar nicht, da ihnen eine Messung der Drehzahl, egal ob per EMK oder echter Drehzahlmessung, schlicht fehlt. Andere haben keine wirklichen Regelalgorithmen, sondern fahren einfach nur ganz plumpe Proportionalanpassungen über programmierte CV-Werte. Wirklich Regler, die den kompletten Antriebsstrang wirklich ausregeln, sind eher seltener Natur. Aber im Ernst: Das braucht man auch gar nicht :-)

Viel Spaß beim Ausprobieren!

Gruß
Klaus


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RE: Vergleich: Qualität von Loks in N und H0

#27 von Guardian71 , 22.03.2022 15:17

Zitat von Schwanck im Beitrag #25
Moin,

bevor man N-Modelle wegen des miserabelnen Sounds in die Tonne tritt, sollte man sie besser gleich ohne Krawall kaufen. Dieser kleine Maßstab von 1:160 ist nämlich nicht nur etwa doppelt (2-mal) so klein wie H0 sondern acht mal kleiner, weil es hier um Volumen geht; 2 * 2 * 2 = 8. Das Krächzen der Töne liegt ganz einfach daran, dass die Mikrolautsprecher schon von ihren Abmessungen her tiefe Töne mechanisch nicht verarbeiten können.


Hm Klaus,

das liegt im Auge bzw. Ohr des Betrachters. Letztes Jahr hat sich ein Kollege eine N-Fleischmann BR 44 mit Sound gegönnt. Das, was da rauskam, war durchaus beachtlich - auch für H0. Natürlich kann man das nicht mit den HiFi-Anlagen in Spur 1-Modellen vergleichen, aber immerhin.


Beste Grüße,
Mark


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RE: Vergleich: Qualität von Loks in N und H0

#28 von Klaus5 , 22.03.2022 16:25

Ich kann nur für H0 und G sprechen
Die Märklin und PIKO Qualität ist sehr gut aber auch mit Ausnahmen
Aber Brawa ist eine Katastrophe und Fleischmann und Roco haben enorm nachgelassen.
ESU verbessert sich immer mehr.

Bei N ist es ja ein Wunder das hier Sound überhaupt möglich ist.
Deshalb muss man vermutlich damit leben oder eine Lok ohne Sound kaufen.
Ich finde bei H0 hat man mehr zum Anfassen und für mich bei G sind es die grössten Modellloks die ich in Serie kaufen kann.
Da kann ich auch mit dem Maßstab Kompromiss leben.

Gruss Klaus


 
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RE: Vergleich: Qualität von Loks in N und H0

#29 von Sepp , 22.03.2022 16:27

Zitat von Guardian71 im Beitrag #23

Moin Sepp,


Regelrecht angenehm ist dagegen der Bezug beispielsweise gebrauchter Fleischmann-Modelle aus den 2000ern: Auspacken, auf's Gleis stellen, losfahren, Glücklichsein. So war Modellbahn früher...




Hallo,
oh ja da kann ich Dir nur vollständig zustimmen, die alte Fleischmannqualität vor 2008 ( bevor alles zur Modellbahn GmbH ging ) ist wirklich unglaublich gut.
Deshalb hab ich mir für H0 einiges noch gebraucht gekauft zusätzlich zu den älteren Fleischmannprodukten die ich ohnehin schon vorher hatte.
Aber ich muß hier sagen das mir von den neuen Artikeln die ich gekauft hatte ( egal welcher Hersteller und alles die letzten 1 bis 10 Jahre für Spur H0 ) wirklich noch nie was so derartig mangelhaft war das ich es reklamieren mußte.
Ja gut die Roco 218 463 ( das Sondermodell von MSL ) hatte eine falsch bedruckte Platine und der ELKO könnte deshalb platzen, war das Maximum an Mangel was ich bis jetzt erlebt habe
und ich betreibe das Hobby immerhin seit 1993.
Mag sein das die Qualität im Vergleich zu der zitierten berühmten Fleischmannqualität nachgelassen hat aber ich bleibe dabei, ich kann zumindest für mich gesprochen mich nicht beschweren.
Und bevor evtl. der Einwand kommt ich hätte vielleicht nicht viel neue Produkte erworben, doch die habe ich. Die Zahl der Neuerwerbungen der letzten ca. 1 bis 10 Jahre ( und vorher eigentlich auch )
liegt zusammen ( Loks und Wagen ) durchaus im dreistelligem Bereich.
Wo ich noch nicht allzuviel mitreden kann ist die Spur N, da hab ich erst im Oktober oder November letzten Jahres begonnen und so arg hoch ist der Bestand noch nicht.
Aber auch hier bis jetzt alles im grünen Bereich. Vielleicht liegt der Grund auch daran so wie es schon einige hier erwähnt hatte, analog scheint es generell weniger Probleme zu geben.


Sepp  
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RE: Vergleich: Qualität von Loks in N und H0

#30 von WiBu , 22.03.2022 18:13

Es tut mir ja leid, aber wenn ich hier so das Gejammere sehe oder lese, dann verstehe ich nicht warum die Produkte der ach so schlechten Hersteller noch gekauft werden.
Eine "Abstimmung mit den Füßen" wäre dann doch sinnvoll , schließlich können Kunden so gemein sein und die Produkte einfach nicht mehr kaufen. (oder sind sie doch nicht so schlecht ?)

Und so tolle Qualität haben scheinbar alte N-Produkte auch nicht, denn die alten "Schätzchen" meines verstorbenen Vaters sind auch nicht leicht an den Mann / Frau zu bringen, will scheinbar auch keiner haben.

Manchmal denke ich hier so typisch forenlike, Jammern auf hohem Niveau, aber wenn über die Firma xyz oder den "deutschen" pikelbahner pseudo Marktführer gelästert wird, bricht die Hölle los (erinnert mich irgendwie an Wohnwagen der Marke Hobby )


LG Wilfried


 
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RE: Vergleich: Qualität von Loks in N und H0

#31 von Petz1 , 22.03.2022 22:04

Zitat von supermoee im Beitrag #22

Das Kontraproduktive ist auch logisch. Zum Bsp. beim Abbremsen regelt der Dekoder die Geschwindigkeit des Motors runter. Die Schwungmasse hat genau die entgegengesetzte Wirkung und versucht die Rotation des Motors konstant zu halten. Die Regelung des Dekoders muss gegen die Schwungmasse ankämpfen und noch heftiger runterregeln als eigentlich nötig, was völliger Mumpitz ist, denn die mechanische Belastung des Systems steigt unnötigerweise. Genauso beim Beschleunigen, nur umgekehrt.

Hi Zusammen !
Teils richtig aber auch wieder nicht. Eine Schwungmasse verringert in jedem Fall die Belastung aller mechanischen Komponenten da Geschwindigkeitsänderungen notwendigerweise sanfter als ohne Schwungmasse erfolgen abgesehen davon das vernüftig dimensionierte Schwungmassen helfen auch Minimalstromversorgungsunterbrechnungsfolgen zu verringern.
Und sowohl ein Motor als auch ein Decoder die der höheren elektrischen Regelbelastung nicht dauerhaft widerstehen gehören meiner Meinung nach in die Tonne und keinesfalls in ein Modellbahntriebfahrzeug.
Klar ist auch das Schwungmassen so groß wie möglich gestaltet werden müssen um Wirkung zu zeigen sonst kann man sie gleich weglassen, dazu gehört auch die mal versuchte Idee Schnecken größeren als nötigen Durchmessers als Schwungmassen mitzunutzen (Gerard Tauschfahrgestell für die Lima 2043, Liliput´s DE1002 oder alte Bachmann 45 - 70 - Tonner) denn dabei ließ man völlig außer Acht das die größere Zahnflankeneingriffsfläche auch stärker bremsend wirkt.
Geräuschemmission lässt sich dadurch verringern wenn die erste Getriebestufe ein Schneckengetriebe ist, die dann nachfolgende Stirnzahnradkaskade arbeitet dann in Frequenzbereichen die Sägegeräusche praktisch ausschließen.


Grüße von Markus

Man muß im Leben für seine Erfahrungen bezahlen, wenn man Glück hat bekommt man manchmal Rabatt (Oskar Kokoschka)


 
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RE: Vergleich: Qualität von Loks in N und H0

#32 von Guardian71 , 23.03.2022 10:29

Zitat von WiBu im Beitrag #30
Es tut mir ja leid, aber wenn ich hier so das Gejammere sehe oder lese, dann verstehe ich nicht warum die Produkte der ach so schlechten Hersteller noch gekauft werden.
Eine "Abstimmung mit den Füßen" wäre dann doch sinnvoll , schließlich können Kunden so gemein sein und die Produkte einfach nicht mehr kaufen. (oder sind sie doch nicht so schlecht ?)


Moin,

Das geschieht schon. Nur leider sind im MoBa-Bereich viele Produkte alternativlos, wenn man sich abseits des deutschen Mainstreams bewegt. 218, 103 oder Vectron gibt es jeweils von unterschiedlichen Herstellern, so dass man eine Wahl hat. Aber versuche das mal bei einer bayerischen GtL 4/5 oder auch beim Velaro D (BR 407)...


Beste Grüße,
Mark


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