Hallo zusammen!
Wie das Leben so spielt fallen einem plötzlich und zufällig Dinge in die Hand - obwohl man genug andere Fahrzeugbaustellen hätte - an welchen man einfach nicht vorbei kann. Bei mir war es das Offerte eines zerlegten Liliput ÖBB 4030-Opfers um wenige Euronen - im Vergleich zu einem kompletten Triebwagenset von Liliput. Da war wohl bei einem versuchten Umbau etwas daneben gegangen und der Besitzer wollte den (wertvollen) Schrott einfach los werden.
Als Punkt zwei kam hinzu, dass ich mir vor Jahrzehnten mal Gedanken machte - als man auf meiner ehemaligen Schülerzug-Strecke Vöcklabruck - Kammer-Schörfling vorübergehend 3-teilige Triebwagen der Baureihe 4030 einsetzte - wie es doch wäre wenn man den 1000kW-starken Triebwagen mit zwei Führerständen als Nachfolgetriebwagen für die Baureihe 4041 gebaut hätte. Als Triebwagen, welcher auch in Schwachfrequenz-Zeiten des Personenverkehrs hätte Post- oder Stückgutwagen befördern hätte können.
Seinerzeit geisterte der Gedanke herum so einen Triebwagen aus dem damals erhältlichen Kleinbahn Transalpin zu bauen. Eine neue Triebwagen-Garnitur auf Grund des bescheidenen Modellbahn-Salärs zu zersägen hinderte mich an der Realisierung und die Idee verschwand in den Kellerablagen der grauen Gehirnzellen.
Nun war aber plötzlich die alte Idee ob des Schrotthaufens wieder interessant, vor allen die Möglichkeit maßstäblicher Umsetzung.
Nach mehrfacher Begutachtung kam ich zu dem Schluss die Transplantation des Steuerwagenkopfes auf die Triebwagen-Rückseite medizinische betrachtet minimalinvasiv zu planen. Natürliche Kanten der Türdichtungsleiste der Doppelschiebetüre, als auch die Dach-Regenrinne boten sich als Schnittkanten an (rote Linien Bild 2), an welchen die Gehäuseteile passend "eingeschliffen" werden mussten und nur der Schnitt quer über das Dach musste behutsam freihand gewählt werden und erforderte schließlich recht wenig Kit-und Schleifarbeit. Das exakte Anpassen der Gehäuseteile benötigte fast 2 Tage feinster Schleiferei, ersparte mir aber Lackarbeiten im beigen und blauen Bereich. Lediglich der gekittete Dachteil erhielt mit dem Airbrush eine silberne Neulackierung, welche aber mit der passenden RAL-Farbe von Elita sich auch nur auf den Schnittbereich reduzierte. Farbton und Glanzgrad der Elita-Farbe ist exakt mit dem des Liliput-Daches identisch. Das Anpassen der beiden Kastenteile musste vorsichtig erfolgen da keinesfalls zu viel Material abgetragen werden durfte, aber auch die Lackierung der Teile keinen Schaden nehmen sollten.
Für die Seitenwandbeschriftung lieferte mir ein Freund passende Decals mit neuer Nummer und an den Fronten muss ich noch in naher Zukunft die erhabende Fahrzeugnummer aus den Einzelziffern anderen Ätzlokschilder zusammensetzen.
Es gab ihn nie, den 4040.01 aber er macht trotzdem Freude.
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Einen schönen Sonntag wünscht Euch
Herwig