wahrscheinlich spreche ein Thema an, was sicher schon diskutiert wurde. Ich bin kein Neuling im Digitalisieren von 2-L-DC-Lokomotiven. Allerdings habe ich bislang nur ältere Loks bearbeitet, die entweder die Stromableitung von Funktionen (blaues Kabel) über den Decoder führten oder welche, die über den Lokrahmen ableiteten. Beste Beispiel sind die Lämpchen, die auf das Lokgehäuse ableiten.
Nun will ich demnächst auch Zusatzfunktionen (Führerstandbeleuchtung, Raucheinsatz) betreiben und das stellt sich mir die Frage, ob ich diese Funktionen über das blaue Kabel ableiten kann und gleichzeitig die Lämpchen über das Lokgehäuse. Bei Recherchen im Netz bin ich da noch nicht zufriedenstellend fündig geworden.
natürlich geht das, den anderen FA (=minus) ist es egal, welcher FA von wo das "Plus" (blau) bekommt, die am Lokrahmen bekommen nur eine Halbwelle aus dem Digitalstrom was bei Birnchen meist von Vorteil (weniger effektive Spannung) ist. Dass die dann schnell flackern, kannst Du bei LED meist sehen, Birnchen sind zu träge fürs menschliche Auge.
vielen Dank für die Erklärung. Eine Frage zur Halbwelle: Wenn ich dich richtig verstehe könnte ich auch LEDs über den Lokrahmen leiten, allerdings dann eben mit dem Flackern. Der Widerstand and muss dann in dem Kabel zum Decoder eingebaut werden.
Im Bezug auf die Halbwelle mit weniger Spannung hab ich den Eindruck, dass die Lämpchen bei Analogbetrieb oft recht schwach sind, vor allen die vorderen. Hat das einen Zusammenhang?
bei Halbwelle hast Du weniger Effektiv-Spannung, die Spitzenspannung bleibt aber gleich. Deshalb leuchten Birnchen schwächer, LEDs brauchen aber die Vorwiderstände, wie üblich in den AUX-Leitungen. Wenn Du mit Decoder analog fährst, hast Du den Effekt auch, bei "echtem" Analogbetrieb (also ohne Decoder, Birnchen an Rahmen und Fahrstrom) ist das (Birnchen-)Licht hingegen direkt spannungsabhängig.
Zitat von Br15BO im Beitrag #1Ich bin kein Neuling im Digitalisieren von 2-L-DC-Lokomotiven. Allerdings habe ich bislang nur ältere Loks bearbeitet, die entweder die Stromableitung von Funktionen (blaues Kabel) über den Decoder führten oder welche, die über den Lokrahmen ableiteten.
mehr Möglichkeiten gibt es auch nicht, wenn Du die Zusatzbeleuchtung nicht ganz am Decoder vorbei anschließen willst. Alles, was über Decoder-Plus (das blau Kabel) läuft muss auch (zusätzlich zum Stromverbrauch des Motors) über die gesamte Gleichrichter-Brücke im Decoder fließen. Bei den meisten Decodern wird in der Anleitung die maximale Dauerleistung für den gesamten Decoder und gesondert die maximale Teilleistung aller Nicht-Motor-Ausgänge zusammen angegeben. Verbraucher gegen Decoder-Plus bekommen beide vorher gleichgerichtete Halbwellen, Verbraucher gegen Masse bekommen nur eine Richtung der Halbwellen. Beim Motorolaformat ist die Leistung nicht symmetrisch über positive und negative Impuls Anteile verteilt. Deshalb können die meisten Menschen hier die LEDs während der "falschen" Halbwellen kurz ausgehen sehen ("Flackern"). Birnchen leuchten lange genug nach. Beim DCC-Protokoll sind die positiven und negativen Impulse extrem symmetrisch verteilt. Hier sieht man i.d.R. ungünstigstenfalls die RailCom-Lücke.
MfG
vik
Halbwellen unterschiedl
im Übrigen - Märklin am liebsten ohne Pukos, z.B. als Trix
schau auch mal in die Anleitung von ESU für LokPilot oder LokSound-Dekoder - da sind beide Anschluss-Arten explizit gleichzeitig gezeigt ohne irgendeinen Hinweis, dass das nicht zulässig wäre.