Elektrik und Elektronik » Digitalspannung gestört durch Gleichrichter

#1 von mt14516 , 26.10.2023 12:29

Hallo Zusammen,
bin grade an der Steuerung meines Schattenbahnhofs. Ich erfasse per Gleichrichter und Glättungskondensator die Digitalsapnnung am Arduino. Klappt auch soweit, aber...

habe das Gefühl meine Loks ruckeln auf dem Rest der Anlage nun etwas in bestimmten Bereichen

Gleichrichter ist ein Brückengleichrichter und dahinter auf der DC Seite ein Elko zum Glätten.

1.) Alles wieder abgeklemmt, spürbar kaum Verbesserung des Ruckelns
2.) Mit Oszi gemessen: Kein Unterschied der Digitalspannung zwischen Messeinrichtung angeschlossen und ohne

Jetzt meine Frage: Dummer Zufall dass ich in paar Bereichen grade schlechte Stromverbindung habe (paar Einspeisungen fehlen noch)?

Oder kann so eine externe Schaltung wie in meinem Fall die Digitalspannung beeinflussen?

Gruß
Michael

#2 von alexus , 26.10.2023 12:47

Hallo Michael

Ich kann mir nicht vorstellen das deine Störungen durch einen Gleichrichter verursacht werden, noch dazu wo du den nur zur Spannungsüberwachung einsetzt, da fließt doch nur ein minimaler Strom.

Ansonsten müßte bei mir jeder beleuchtete Reisezugwagen stören, da jede Beleuchtung mit einem Gleichrichter an der Digitalspannung hängt.
Es ist ja auch in jedem Decoder ein Gleichrichter verbaut und die sollten auch nicht stören.

Ich tippe eher auf den Mittelleiter, der ist gerne mal ein Problemchen. Erkennbar wenn Schleifer sehr hartnäckige schwarze Flecken, Einbrennstellen, aufweisen.

#3 von Elch , 26.10.2023 13:24

Das es der Gleichrichter ist denke ich auch nicht.
Vielleicht hast du auch ein Problem mit deiner Zentrale.

Ich hatte einen ähnlichen Effekt. Hier wurden plötzlich Züge mit einem Lopi oder Loksound Unsteuerbar und blieben stehen, es sei denn sie fuhren in "Driektsteuerung" (was manchmal schon problematisch war zu aktivieren). Hier ist meine Control Unit schuld, die auf Grund des Alters (es sind anscheinend die Kondesatoren) wohl kein sauberes Signal mehr produzierte. Die Decoder interpretierten das als ABC/Dioden-Bremsstecke und dann wieder nicht. Erst nachdem ich diese Funktion im Decoder deaktiviert hatte funktionierte es wieder.

#4 von Blackflag , 26.10.2023 19:56

Hallo mt14516,

zum Gleichrichten von schnellen digital Signalen verwendet man i.d.R.
keine gewöhnlichen Si-Dioden oder Gleichrichter.
Man verwendet i.d.R spezielle schnelle Gleichrichterdioden oder Schottky oder ...

Hiermal eine einfache Erklärung: https://www.bogobit.de/gleichrichtung/

Ciao
U

#5 von Stahlblauberlin , 27.10.2023 09:06

Zitat von Blackflag im Beitrag #4
zum Gleichrichten von schnellen digital Signalen verwendet man i.d.R.
keine gewöhnlichen Si-Dioden oder Gleichrichter.

Das übliche Gleissignal bei Digitalsystemen ist mit seinen knapp 10 KHz noch nicht wirklich schnell, übliche Kleinsignaldioden wie die 1N4148 reichen da locker. Dicke Brückengleichrichter für ein paar Ampere sind da eine andere Nummer, aber um die geht es hier ja nicht. Klassische TTL-Bausteine (nicht LS-TTL etc.) kommen mit "normalen" internen Dioden problemlos in den Bereich von 10 MHz..

#6 von Lokführer01 , 27.10.2023 10:25

Zitat von Blackflag im Beitrag #4
Hallo mt14516,

zum Gleichrichten von schnellen digital Signalen verwendet man i.d.R.
keine gewöhnlichen Si-Dioden oder Gleichrichter.
Man verwendet i.d.R spezielle schnelle Gleichrichterdioden oder Schottky oder ...

Hiermal eine einfache Erklärung: https://www.bogobit.de/gleichrichtung/

Ciao
U

Den Artikel kannst du knicken. Der hat überhaupt nichts mit dem Brückengleichrichter zu tun. Ob dann Spitzen entstehen ist nach dem Brückengleichrichter irrellevant, da der Kondensator nach der Gleichrichtung diese Spitzen beseitigt. Diese Spitzen nehmen auch keinen Einfluss auf die Digitelspannung. Und bei den Frequenzen von 4 bzw. 9KH geht jeder Gleichrichter. Die sind meistens bis in den Bereich von mehreren Mhz ausgelegt. Wenn sowas nach der Gleichrichtung rellevant wäre, dann dürfte bei mir keine aufegbaute Schaltung laufen.

#7 von Stahlblauberlin , 27.10.2023 10:57

Zitat von Lokführer01 im Beitrag #6
Hiermal eine einfache Erklärung: https://www.bogobit.de/gleichrichtung/

Hier wird eine denkbar ungeeignete Diode verwendet, die 1N400X sind in erster Linie als Gleichrichterdioden für Netzfrequenz mit mehr oder weniger sinusförmigem Spannungsverlauf und ähnliche langsame Aufgaben gedacht, nicht für Rechtecksignale. Die von mir erwähnte 1N4148 hat eine Reverse Recovery Time von 4 ns und ist für Aufgaben im Frequenzbereich mit bis zu 100 MHz geeignet.
Und selbst wenn NACH dem Gleichrichter Störungen im Signal sind werden die von einem kleinen keramischen Kondensator mit 0,1µF sauber eliminiert. Sollten die Störungen vor dem Gleichrichter noch wirksam sein taugt die Treiberstufe der Zentrale nix oder die Impedanz der gesamten Strecke Zentrale-Verbraucher ist zu hoch.
An meinen Selbstbau-Zentralen, einer "kleinen" mit L298-Endstufe (beide hälften Parallel, 3A) und der dicken für die Gartenbahn (IBT2/BTS7960, 6A Limit wg. Netzteil) hängen bis zu 32 simple Brückengleichrichter der Weichen- und Signaldekoder, meist B80C800. Da habe ich noch nie Störungen im Gleissignal gehabt die andere Dekoder aus dem Tritt gebracht haben.

#8 von mt14516 , 27.10.2023 18:08

Hallo Zusammen,

hab ich mir nach meinen Messungen auch gedacht aber man holt sich ja gerne mal ne zweite Meinung ein.

Ist wohl Zufall dass evtl die Gleise oxidiert sind. Hatte etwas Stillstand beim Bau evtl deswegen

Danke Vielmals

gruß
Michael

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