Hallo zusammen,
schon seit einiger Zeit bin ich fleißiger, aber relativ stiller Leser hier. U.a. bin ich durch die MiniMax-Community auf das Stummiforum aufmerksam geworden. Ich finde den Ansatz, mit kleinen handlichen Modulen möglichst viel Betrieb zu machen, sehr interessant - gerade auch, weil mir aufgrund meiner Lebenssituation Zeit und Platz für eine „echte“ große Anlage fehlen.
Ich möchte euch hier mein H0-Rangierspiel und insbesondere das dahinterstehende Bühnenkonzept nach und nach vorstellen. Es sollen insgesamt drei verschiedene mecklenburgische Motive umgesetzt werden, die sich alle zum ausgiebigen Rangieren eignen. Geplant sind:
I Nebenbahnhof in Mecklenburg: „Malchow am See“ in Ep.4(a) b-c
II (Binnen)Hafenbahn: „Name folgt“ in Ep.4a-b
III Anschluss mit Industriebetrieben und Armee: „Name folgt“ in Ep.4b-c
Die Motive orientieren sich an (ehem.) Vorbildern entlang der Mecklenburgischen Südbahn (MSB) und ich finde alle drei sehr spannend und habe umfangreich dazu recherchiert. Es fiel mir schwer eine Entscheidung zur Umsetzung nur eines der Motive zu treffen und ich habe daher beschlossen alle drei umzusetzen. :-) Allerdings fehlt mir der Platz zum parallelen Aufbau als auch zur Lagerung von z.B. drei Modulsätzen.
Hoffentlich die Lösung: Angeregt durch einen Artikel in MIBA 04/2013 zum Konzept von Bühnenanlagen mit austauschbaren Gestaltungselementen, kam mir in den Sinn alle drei Motive mit demselben Anlagenunterbau umzusetzen. Das würde erheblich Zeit, Geld und insbesondere Platz sparen, meinem Vorbildinteresse gerecht werden und für weitere Abwechslung beim Rangieren sorgen. "Das sind ja gleich 3 Wünsche auf einmal erfüllt!“
Kennt von euch jemand weitere Anlagen, die nach dem beschriebenen Bühnenkonzept gestaltet wurden?
So stelle ich mir die Gestaltung der drei Motive vor: Rot= (Ziegel)Gebäude, Grau= Hallengebäude, Gelbbraun= Rampen, Hellblau= Hafenbecken, Pink= Bahnübergänge, Grün= Industrieanlagen
Ich plane, dass ein Wechsel zwischen den Motiven nicht mehr als 10-15 Minuten dauert. Die Gestaltungselemente/Kulissen sollen jeweils in eine kleine Kiste passen. Weiterhin müssen z.T. Gleisabschnitte wechselbar sein, z.B. um (geschottertes) Gleis gegen überfahrbares Rillengleis austauschen zu können. Auch Bahnübergänge usw. werden so hinzugefügt.
Geplant ist, diese Idee erstmal provisorisch auf einem „Tapeziertisch“ umzusetzen und Praxiserfahrung damit zu sammeln. Wenn es funktioniert und zu Ende durchdacht ist, stelle ich mir eine finale Umsetzung auf z.B. 2 Modulkästen 120 x 55 cm plus Fiddleyard vor. Dafür reicht der Platz.
Für dieses Testprovisorium ist eine fixierte Anlagengestaltung bis ins kleinste Detail (Schotter etc.) natürlich wenig sinnvoll. Daher habe ich zunächst einen fliegenden Aufbau ähnlich einer Teppichbahn umgesetzt, wobei der Untergrund vergleichbar mit einem Spielteppich gestaltet ist. Der Hintergrund besteht aus bedruckten Kulissen, der Mittelteil aus einfachen Pappe-/Holz-Accessoires, während der Vordergrund etwas feiner detailliert ist. Hier „spielt“ schließlich das Betriebsgeschehen.
Die Gestaltung zu Motiv I. Nebenbahnhof „Malchow am See“ hatte ich mir wie hier skizziert vorgestellt und mittlerweile fast vollständig umgesetzt.
Der Holzausformungsplatz der Forst/StFB kann wahlweise auch durch einen Schuppen der BHG ersetzt werden (rot dargestellt). Beide Ladestellen gab es beim Vorbild an ähnlicher Position.
Zum Abschluss ein paar Schnappschüsse aus der aktuellen Umsetzung zu I. Nebenbahnhof „Malchow am See“ DR hier in Ep.4b-c:
Lade- und Rangiertätigkeiten stehen im Vordergrund – hier eine 106er am Holzausformungsplatz…
… genauso zu anderer Zeit mit der Betriebs-Kö an der Viehrampe (hier allerdings ohne Viehwagen)…
…und auch mit der 102er an der Holzrampe direkt neben dem Kohlehandel.
Nur ab und zu „stört“ ein Personenzug das emsige Treiben an den Ladestellen.
Über Informationen zu bereits realisierten Bühnenanlagen würde ich mich sehr freuen. Wenn Interesse besteht, kann ich zu meiner Umsetzung natürlich noch mehr als die hier gezeigten Bilder vorstellen.
Viele Grüße
Martin