Hallo liebe Stummis,
Da dies mein erster Beitrag hier ist erst kurz zu mir: Wie wohl hat alles mit einer H0-Startpackung als Kind begonnen. Die hab ich dann aber bald durch eine Spur N Anlage ersetzt die ich damals als Teenager auf nur etwa 1.5x1m aufgebaut hatte. Dann ist die Modellbahn aber für lange Zeit in Kisten verstaut im Keller verschwunden.
Jetzt, mit Mitte 30, hab ich endlich den Platz um wieder mit einer Anlage anfangen zu können.
Da ich noch nicht weiß wie viel Zeit ich genau investieren kann und es auch mal länger vorkommen kann, dass sich nicht viel tut, möchte ich vermeiden eine große Holzwüste lange brach liegen zu lassen. Daher hab ich mich nach nun doch schon längerem Sammeln von Ideen in diversen Foren und Büchern eine an der Wand entlang Anlage in mehreren Segmenten als eine gute Option für mich erkannt. In meinem Kopf kann ich dabei wunderbar mit den beiden Endstücken beginnen und dann über mehrere Etappen die Anlage dazwischen wachsen lassen. Ein früher Betrieb ist hier theoretisch ja auch schon ohne einen Bahnhof nur mit einem Stück Strecke und den beiden Endstücken möglich. Und sollte es doch sehr langsam voran gehen und ein Umzug anstehen noch bevor die Anlage ausgebaut ist, sollte sich für eine Anlage in Segmenten die ggf. sogar anders angeordnet werden können ohne alles abreißen und neu beginnen zu müssen finden. Kurzum: eine schöne Sache um wieder einzusteigen, langsam anzufangen, den Fahrspaß schon früh zu genießen und dann mit den Möglichkeiten zu wachsen.
Nun etwas konkrete zu den Gegebenheiten. In unserem Keller gibt es einen großen beheizten Raum der aktuell als Büro und Abstellraum genutzt wird. Hier soll (entlang einer Wand und etwas um die Ecke) die Anlage ihren platz finden. Dabei ergibt sich ein L mit 2.3m x 3m und einer Tiefe von jeweils etwa 70cm das direkt sichtbar ist. Die 3m Seite kann dabei theoretisch noch um weitere 2.7m verlängert werden (die aktuell aber durch einen Schrank nicht direkt sichtbar sind und daher nur für einen Schattenbahnhof oder eine Kehrschleife außerhalb des sichtbaren Bereichsnutzbar sind). All diese Maße auch nochmal in der Raumskizze. An dieser Stelle möchte ich aber nochmal betonen, dass die Anlage Stück für Stück wachsen soll. Deshalb möchte ich mich vorerst auf das Planen der für den Betrieb wichtigen Teile (Kehrschleifen/Kreisverbindung + Schattenbahnof/Fiddle-Yard) sowie ein kleines Stück Landschaft mit Industrieanschluss (für den frühen Spielspaß) und die nächste Ausbaustufe -- einen Bahnhof der in diese Strecke eingefügt werden kann -- beschränken.
Dazu wie ich mir den Betrieb bzw die technische Organisation des verdeckten Teils vorstelle habe ich mir ebenfalls schon ein paar Gedanken gemacht. Derzeit ist meine favorisierte (verborgene) Verbindung eine Kreisform die an beiden Enden eine Wendeschleife enthält. Eine Seite des Kreises soll dabei verdeckt am hinteren Rand verlaufen. In Kombination mit den Wendeschleifen ermöglicht mir ein solcher Aufbau quasi an jeder Stelle (im verdeckten Bereich) einen Fiddle-Yard oder Schattenbahnhof anschließen zu können. Dieser sollte aber für einen einfachen Testbetrieb (einen Zug kreisen lassen) und auch einfachen Spielbetrieb (ein paar Züge ziehen ihre Runden um den Junior zu erfreuen) nicht zwingend notwendig sein. Um das ganze im Betrieb etwas einfacher zu gestalten würde ich den verdeckten Teil des Kreises dabei als Zweigleisige Strecke auslegen. So muss ich mir um Zugbegegnungen auf diesem Teil keine Sorgen machen. Einen Gleisplan davon (mit nur einem kurzen Dummystück zwischen den beiden Enden) findet ihr im Anhang.
An dieser Stelle schonmal die Frage in die Runde ob ihr ein solches Grundkonzept für den Betrieb einer an der Wand entlang Anlage die aus Segmenten langsam aufgebaut wird für eine gute Idee? Denkt ihr, man kann die beiden Gleise im Hintergrund durch Gelände kaschieren ohne Sie unzugänglich zu machen sollte ein Zug stecken bleiben? Aktuell denke ich mir hier einfach ein Geländeprofil das in allen Teilen der Anlage zum hinteren Rand hin, aber noch vor den Gleisen im Hintergrund etwa 10cm höher ist als die Ebene der Gleise selbst und dann einfach Endet. So wäre es im Notfall möglich darüber hinweg zu greifen und den gestrandeten Zug zu retten. Oder ist das bei 70cm Anlagentiefe bereits unmöglich ohne Affenarme zu haben? Eventuell hat ja schon jemand Erfahrungen mit einem ähnlichen Aufbau? Alternativ denke ich über eine abnehmbar montierte Hintergrundkulisse nach die die Gleise verdeckt ohne eine solche Überhöhung im Gelände. Auch hier wieder die Frage: Hat schon jemand Erfahrungen damit? Lässt sich so etwas realisieren?
Nach all den Grundüberlegungen wie die Anlage funktionieren soll, nun noch ein paar Worte zum Bahnhof den ich mir als erste Erweiterung oder besser gesagt als ersten richtigen und auch zentralen Teil der Anlage vorstelle nachdem der Grundstein gelegt ist: Ich habe hier vor allem 2 Wünsche: Zum einen sollen sich recht lange Züge (1.5m wäre schön) hier kreuzen können. Zum anderen soll der Bahnhof einen hohen Spielwert haben und ein paar interessante Rangierszenarien bieten. Aktuell denke ich dabe an einen Anschlußbahnhof in welchem von der eingleisigen Hauptstrecke eine sehr kleine Nebenbahn abzweigt. Auf dieser Nebenbahn soll es dabei nur sehr wenig Personenverkehr der sich mit einem Schienenbus größtenteils bewältigen lässt geben. Es mag gelegentlich mal einen Sonderzug geben, aber Personenverkehr im größeren Stil der direkt die Nebenbahn mit der Hauptbahn verbindet ist nicht geplant. Wichtiger ist auf dieser Nebenbahn der Nahgüterverkehr. Wie der Ablauf hier beim Vorbild wirklich ist weiß ich leider nicht, ich stelle es mir aber folgendermaßen vor: Der Nahgüterzug auf der Hauptstrecke bringt die für die Nebenstrecke bestimmten Wagons als eine Wagengruppe mit. Diese wird im Bahnhof abgestellt und dann in einer separaten Tour entlang der Nebenstrecke ausgefahren. Die dabei zurückkommenden Wagen werden im Bahnhof dann wieder bereitgehalten um vom Nahgüterzug entlang der Hauptstrecke eingesammelt und in die große weite Welt gebracht zu werden. Dafür wird dann auch ein kleines BW benötigt das zumindest für den Schienenbus und die Lok die den Nahgüterverkehr auf der Nebenstrecke abwickelt als Station dienen kann. Ein großes BW ist aber nicht erforderlich und der Platz (sollte denn Platz übrig bleiben) kann besser für einen Gleisanschluss dienen um den Nahgüterverkehr noch interessanter zu machen. Entlang der Hauptstrecke selbst gibt es natürlich Nahguterverker, regelmäßigen Personenverkehr (mit Umsteigemöglichkeit zum Schienenbus der auf der Nebenbahn verkehrt), und gelegentlichen Fernverkehr (Personen wie auch Güter) der den Bahnhof aber nur zum kreuzen nutzt. Dieser Verkehr beruht daher, dass die Hauptbahn eine alternative Verbindung darstellt die gerade bei großer Auslastung der parallel verlaufenden Strecken (oder bei Störung dieser Strecken) genutzt werden kann. Im regelmäßigen Fahrplan sind diese Fernzüge allerdings eher selten und stellen daher die Außnahme dar.
Was das Kreuzen angeht stelle ich mir aktuell vor, dass die Haputstrecke in der Ecke des zur Verfügung stehenden Platzes gerade aus verschwindet und die Nebenbahn hier abzweigt. So muss nur die Nebenbahn (im sichtbaren Bereich) um die 90 Grad Ecke. Da hier nur kleinere Züge und vor allem auch keine langen Personenwägen verkehren ist hier daher auch ein etwas kleinerer Radius durchaus noch vertretbar.
Leider bin ich was den Bahnhof angeht bisher noch nicht sehr erfolgreich und schon seit längerem auf der Suche nach einem guten Vorbild das ich hierfür anpassen kann. Langsam bin ich mir auch nicht mehr sicher ob der Betriebsablauf den ich mir hier vorstelle überhaupt Sinnvoll ist. Ich bin hierbei sowohl über fiktive als auch reale Vorschläge dankbar. Vermutlich stehe ich hier nur auf dem Schlauch weil ich zu früh an der Gleisplanungssoftware sitze was beim kreativen Prozess doch eher hinderlich ist. Anbei findet ihr aber auf jeden Fall den Gleisplan mit einem großen Loch dort, wo der Bahnhof entstehen soll.
Was haltet ihr von dieser Idee? Ich bin noch sehr offen für alle Anregungen und noch nicht wirklich festgenagelt auf das Szenario (auch wenn es mein Favorit ist). Das einzige was für mich fest steht ist die Epoche III und die Tatsache, dass die Anlage langsam wachsen und ggf. mit umziehen können soll.
Für etwas Struktur unten auch noch der bekannte Fragebogen. Ich hoffe damit die meisten Fragen beantworten zu können und die Rahmenbedingungen alle dargestellt zu haben. Sollte irgend etwas fehlen oder unklar sein kann ich natürlich gerne noch weiter ins Detail gehen. Ich freue mich auf eure Antworten.
Beste Grüße,
Sebastian
1. Title
Eingleisig in Abschnitten
2. Spurweite & Gleissystem
Spur N unter Verwendung von vorhendenem Roco (Fleischmann ohne Bettung) Gleisen im verdeckten. Peco Code 55 im sichtbaren Bereich.
3. Raum & Anlage
3.1 Raumskizze
3.2 Anlagenform
An der Wand entlang in Segmenten die Stück-für-Stück gebaut werden
3.3 Anlagengröße oder verfügbare Fläche im Raum
L-Förmig: 2.30m x 5.7m, jeweils ca 70cm Tiefe wobei von den 5.7m aktuell nur 3m offen sichtbar sind. die anderen 2.7m gehen neben einem Schrank vorbei in einen Abstellbereich der ggf. mitbenutzt werden kann solange Stauraum unter der Anlage erhalten bleibt.
4. Technisches
4.1 Modellbahn vs Spielbahn: 50/50
4.2. Hauptbahn und/oder Nebenbahn: eingleisige Hauptbahn (alternativ große Nebenbahn die auch mal den ein oder anderen Durchgangsverkehr erlaubt)
4.3 Mindestradius (sichtbar / verdeckt): ~ 30..35 cm für Kehrschleifen (möglichst verdeckt). >60cm im sichtbaren Bereich.
4.4 Maximale Steigung: 0% (Vorerst auf einer Ebene)
4.5 Maximale Zuglänge: ~1.5m
4.6 Anlagenhöhe der Hauptebene: 1.3m
4.7 Anlagentiefe: 70cm für Wendemöglichkeit, dazwischen gerne etwas weniger
4.8 Eingriffslücken / Servicegang: Nicht vorgesehen
4.9 Schattenbahnof / Fiddle Yard: Vorerst ein optional anbringbarer Fiddle-Yard (nur für den Betrieb). Später eventuell ein Schattenbahnhof hinter dem Schrank bzw. im als Abstellraum genutzten Teil (siehe Raumplan).
4.10 Oberleitung: Nein
5. Steuerung
5.1 Fahren analog oder digital: digital
5.2 Steuern analog oder digital: digital
5.3 PC-Steuerung: eventuell später (rocrail?)
6. Motive
6.1. Epoche: Epoche III
6.2. Bahnhofstypen: Anschlussbahnhof
6.3 Landschaft: Voralpen oder eine andere grüne und hügelige Gegend.
6.4 Szenerie: Kleine Ortschaft am Bahnhof, eventuell Landhandel/Sägewerk/Brauerei mit Gleisanschluss (bin hier offen für Ideen)
6.5 Bw (Bahnbetriebswerk), Lokeinsatzstelle (Kleinst-Bw): ein eher kleines BW
7. Sonstiges
7.1 Vorhandene Fahrzeuge: Schienenbus, V100, BR64; hoffentlich bald eine BR50 und eine V160 oder V200
7.2 Vorhandener Gleisplan
Gleisplan der Grundidee:
Gleisplan auf der Fläche der 1. Ausbaustufe mit freier Fläche für Bahnhof:
7.3 Betrieb als Einzelspieler oder zu mehrt: Meist als Einzelspieler, gelegentlich zu zweit oder dritt
7.4 Budget: Budget ist limitiert, die Anlage soll langsam wachsen können.
7.5 Zeitplan: Die Anlage soll langsam wachsen. Eine erste Etappe mit fahrenden Zügen soll in den nächsten Monaten abgeschlossen werden, erste Gestaltung der Landschaft in einem kleinen Teil im laufe des Jahres. Anschließend soll der Bahnhof entstehen.
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Die Gleispläne wurden mit XtrackCD erstellt. Leider ist ein Hochladen der Dateien hier im Forum (für mich) aktuell nicht erlaubt. Gerne kann ich diese aber auf anderem Weg teilen.