Was Klaus schreibt, stimmt, das habe ich vor Jahrzehnten (Ende der 80er) auch gemacht bei einem Wagenset. Heute würde ich aber nicht mehr komplett spachteln, sondern erst ein Plastikklötzchen in die Vertiefung setzen und zurecht schleifen. Die kleinen Laternensockel am Grund der Vertiefung kann man mit dem Bastelmesser abschneiden. Dicke Spachtelstellen schrumpfen immer, das gibt dann Dellen. In mehreren Schichten aufgetragen mildert sich das Problem, die Arbeitszeit geht aber gegen unendlich.
Den Einsatz von Spachtelmasse minimiere ich daher gern.
Vor ein paar Jahren habe ich das Dach des Schürzenspeisewagen von Liliput auf die korrekte Konfiguration für einen Wagen mit Klimaanlage gebracht. Aus den Wagen, die jetzt rund 50 Jahre alt sind, kann man noch einiges rausholen. Damals war die Sensation, dass es überhaupt Schürzenwagen gab. Dazu noch als praktisch komplette Serie, wenn man von den Versuchsbauarten mit Sicken etc. absieht. In verschiedenen Epochen, Lackierungen, Bahnverwaltungen, unterschiedlichen Drehgestellen, Fahrzeuglängen... Anderswo gab es 3-Achs-Umbauwagen, verkürzte 26,4m-Wagen und Donnerbüchsen, da hat Liliput eine erfrischende Philosophie gehabt. detaillierte, maßstäbliche Modelle fehlender Grundtypen, das war für die Modellbahn der 70er die Hinwendung zur Zukunft. Als Roco mit 4-Achs-Umbauwagen, den Hechten, vernünftigen Donnerbüchsen und vielen Altbau-Elloks dann noch hinzugestossen ist und Ade die langen Wagen maßstäblich gemacht hat, war die Revolution der Modellbahn perfekt. Soweit zum Thema Nostalgie.