Zitat von fridolinIch bin irgendwie froh, dass es wohl menschliches und kein technisches Versagen des ICEs war, das zu dem Unglück geführt hat.
Ich bin in erster Linie erstmal froh, daß außer 20 Schafen (frage mich, wer das in den Kadaverbergen nachgezählt hat), niemand wirklich ernsthaft zu Schaden gekommen ist und die Verletztenliste recht übersichtlich ist und es keine Toten gegeben hat. Da ist es mir zunächst mal ziemlich wurscht, ob die Ursache menschlicher oder technischer Natur ist. Wobei sich mir die Frage aufdrängt, wer da menschlich versagt haben soll
Eschede war auch menschliches Versa.. äh IGNORANZ , denn der defekte Radsatz war bekannt und wurde wieder besseres Wissens und entgegen aller Vorschriften NICHT ausgetauscht...
das war kein Versagen das war schon mehr als grob Fahrlässig mit der Tendenz zum Mord...
Oh Gott. Glück im Unglück muss man wohl sagen. Vor allem ist der Landrückentunnel nur ein paar dutzend Kilometer von mir entfernt. Bin schon einige male durchgefahren.
Das wird natürlich heißen, dass nun alle ICEs nach Fulda über Jossa fahren müssen. Sie werden denke ich in Burgsinn von der SFS auf die Strecke Geümden - Jossa ausweichen und von dort bis Fulda fahren. Auswirkungen sieht man ja: 50 Minuten Verspätung hat der ICE nach München.
Es ist doch wahnsinn, wenn man sich überlegt, welche Masse der ICE hat und welche die Schafe, dass so was extremes passieren kann. Normal würde man vielleicht davon ausgehen, dass es einige große Beulen gibt und das wars. Aber selbst der allerletzte Wagen ist entgleist. Da merkt man dann die Geschwindigkeiten.
Das größere Übel war wohl, dass das ganze im Landrückentunnel passiert ist, der 11 km lang ist. Ich weiß nicht, wo der Zug stehen geblieben ist, aber wenn es genau in der Mitte war, dann hatten die Leute viel zu laufen. Der LRT ist ja der längste Bahntunnel Deutschlands.
Zitat von Dominik BDas größere Übel war wohl, dass das ganze im Landrückentunnel passiert ist, der 11 km lang ist. Ich weiß nicht, wo der Zug stehen geblieben ist, aber wenn es genau in der Mitte war, dann hatten die Leute viel zu laufen. Der LRT ist ja der längste Bahntunnel Deutschlands.
Übrigens: der Tunnel hat ca. jeden Kilometer einen Notausstieg (je nach Topographie), so daß selbst im übelsten Fall der Fußmarsch nicht zu lang werden dürfte
#12 von
Michael V.
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gelöscht
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, 27.04.2008 12:58
Warum die Schafherde auf der Strecke war wird derzeit von der Bundespolizei untersucht.Mittlerweile heißt es, das es bis zu 3 Wochen dauern könnte bis der ICE geborgen ist. In dem Landrückentunnel gab es vor 3 Jahren auch eine Großübung, sodass die Einsatzkräfte relativ gut vorbereitet waren. Gestern gingen hier jedenfalls etliche Sirenen los. Wohne nicht mal 5 km vom Einsatzort entfernt.
eine ganz dumme Frage: hier in Schleswig-Holstein sind sämtliche Autobahnen und auch ein Teil der Bahnstrecken mit Wildzäunen gesichert. Sind die Hochgeschwindigkeitsstrecken nicht durch Zäune gesichert?
#14 von
Berlin-Fan
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gelöscht
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, 27.04.2008 14:00
Zitat von Murrrphy
Zitat von fridolinIch bin irgendwie froh, dass es wohl menschliches und kein technisches Versagen des ICEs war, das zu dem Unglück geführt hat.
Ich bin in erster Linie erstmal froh, daß außer 20 Schafen (frage mich, wer das in den Kadaverbergen nachgezählt hat), niemand wirklich ernsthaft zu Schaden gekommen ist und die Verletztenliste recht übersichtlich ist und es keine Toten gegeben hat. Da ist es mir zunächst mal ziemlich wurscht, ob die Ursache menschlicher oder technischer Natur ist. Wobei sich mir die Frage aufdrängt, wer da menschlich versagt haben soll
Hallo Achim,
aber auch die Schafe haben so ein übles Schicksal nicht verdient, ebenso die Wildschweine letztens. Sind auch schmerzfühlene Lebewesen
Es sollen aber trotzdem mehere Schwerverletzte unter den Reisenden sein. Im Moment sind DB-Mitarbeiter dabei den im Tunnel von der Unfallstelle 1 km entfernten ICE wieder aufzugleisen.
Gerade in einem Bericht auf NDR2 war eine Augenzeugenbericht einer Frau zu hören wie sie aus dem Zug über die Schafkadaver geklettert sind und erstmal gar nicht wussten auf was sie da überhaupt rumgeklettert sind
Zitat von Berlin-Fanaber auch die Schafe haben so ein übles Schicksal nicht verdient, ebenso die Wildschweine letztens. Sind auch schmerzfühlene Lebewesen
Um das noch mal klarzustellen: meine Äußerung sollte nicht das Schicksal der Schafe herabwürdigen. Vielmehr ging es mir darum, daß der erste Gedanke an die Opfer bzw. den Betroffenen gelten sollte und nicht als erstes aufgeatmet wird, daß es kein technischer Defekt war...
Zitat von Berlin-FanEs sollen aber trotzdem mehere Schwerverletzte unter den Reisenden sein.
Laut Presseberichten beziehgt sich das schwerverletzt auf Knochenbrüche. Knochenbrüche wünsche ich zwar auch niemandem, das ist jedoch wirklich glimpflich im Vergleich zu dem, was hätte passieren können.
ZitatSind die Hochgeschwindigkeitsstrecken nicht durch Zäune gesichert?
Hallo Zusammen, mit halbwegs vertretbarem Aufwand kannst Du nicht viele hundert Kilometer Schnellfahrstrecke durch Zäune absichern. Und wenn Du es z.B. 2 oder 3 km vor den Tunnels machst, dann latschen ggf. die Schafe da rein (also hinter den Zaun), finden aber nicht mehr raus. Also - entweder alles oder nichts . . . Habe mal nachgelesen - so selten sind ja Unfälle mit Schafherden oder Wildschweinrotten nicht. Tja - also was tun? Vielleicht sollten die Schäfer gelegentlich mal nach ihren Herden sehen, aber wer kümmert sich um die Wildschweine . . .
#17 von
Michael V.
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gelöscht
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, 27.04.2008 14:18
Hallo,
man kann auch von Glück sprechen das das ganze in einem Tunnel passiert ist, denn vor dem Tunnel fährt der ice über eine Brücke, wenn er dort entgleist wäre....
warum soll das Einzäunen bei Eisenbahnstrecken ein größerer Aufwand als bei Autobahnen sein? Zumindest in Schleswig-Holstein wurden ALLE Autobahnen eingezäunt um die Gefahr von Wildunfällen zu reduzieren.
sicher werden sensibele Bauwerke wie Tunnel und Brücken durch Zäune gesichert. Es müssen allerdings auch Türen zur Selbstrettung bzw zur Wartung vohanden sein. Wenn dann mal eine offen steht....
Es reicht auch schon, wenn die Tiere durch irgend etwas aufgeschreckt wurden. Zäune spielen da keine Rolle mehr.
Fakt ist, dass das alles sehr schnell abgelaufen sein muss. Bei der dichten Zugfolge wären die Schafe schon sehr viel früher bemerkt worden.
ich finde auch, die Menschen imZug hatten Glück im Unglück, was hätte sonst noch passieren können?
Zur Frage, ob die Neubaustrecke nicht durch einen Zaun gesichert werden kann? Das ist sie in teilen, warum aber nicht insgesamt? Sind doch nur 300wasweisichwas Kilometer (fuer diese Strecke)? Und So gesehen müssten auch Autobahnen gesichert werden, oder? Habe selbst erst Bambi getötet ..... Was waere bei 200 km/h mit meinem Auto passiert?
Mich beschäftigt, wie die Schafe den ICE zum entgleisen gebracht haben. Das Ding hat doch eine ziemlich große Masse? Oder hat diese Masse Schafe schon gereicht?
Hier auf der Strecke Frankfurt-Fulda fahren die Züge (mit Ausnahme der ICE-T nach Dresden) auch sehr verzögert.
Gott sei Dank ist bei diesem Unglück kein Mensch zu Tode gekommen. Selbst die drei Schwer- und die 20 leicht Verletzten Fahrgäste sind schon zuviel. Über den Lokführer wird aber gar nichts berichtet, ob er nun "nur" einen Schock hat oder gar leicht verletzt ist.
Während meiner Lehre zum Molkereifachmann waren wir damals eine Woche in der ÜAS Futterkamp in der uns einiges über die Tierhaltung erklärt wurde. Ein für die Prüfung unwichtiger Abschnitt handelte davon wie die Tiere in Straßen- und Bahnnähe auf den Weiden zu halten sind. Soweit ich das noch richtig weiß sind die Weiden zu den Gleisen und Straßen mit Zäunen seitens der Landwirte zu sichern. D.H. die Schafe hätten auf jedenfall auf einer Weide stehen müssen die zu den Gleisen hin gesichert ist. Wenn der Zaun aber defekt ist muß der Landwirt dafür sorgen daß der Zaun schnellst möglich repariert wird bevor Tiere auf der Weide sind. Leider kann ich den genauen Gesetzestext nicht auf der HP der LWK finden.
Die Pappnase hat hier auf jedenfall der Schäfer der seine Herde unkontrolliert hat grasen lassen.
Was da noch alles hätte passieren können, wenns richtig schlecht läuft! Wenn zum Beispiel die entgleisten Wagen ins Lichtraumprofil des Gegengleises ragen oder in dem undurchdringlichen Luft-/Staubgemich Personen übers andere Gleis gen Ausgang laufen oder sich Wagen in der Röhre verkeilen. Ich mag garnicht weiterdenken. Weiß jemand, ob Sensoren solche Entgleisungen bemerken und alle Gleise sofort, bzw. so schnell wie mögl., sperren?
Mit blassen Grüßen
Wolfman
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eine ganz dumme Frage: hier in Schleswig-Holstein sind sämtliche Autobahnen und auch ein Teil der Bahnstrecken mit Wildzäunen gesichert. Sind die Hochgeschwindigkeitsstrecken nicht durch Zäune gesichert?
Viele Grüße
Thilo
Neubau bzw Schnellfahrstrecken sind genauso durch Zäune gesichert wie z.B. Autobahnen. Und auch auf die Autobahnen schaffen es immer wieder Tiere, weil nämlich Auf und Abfahrten und Baustellenzufahrten nicht mit Zäunen gesichert werden können.
Ähnliche Fälle dürfte es wohl auch bei den Strecken geben und mal davon abgesehn, wenn ein Tier über so einen Zaun will kommt es drüber, man denke da an Pferde oder ähnliches.
Im übrigen hatten die ein riesen Glück, hätte sich der Triebkopf am Tunneleingang quergestellt, wäre der restliche Zug aufgefahren, im schlimmstenfalls wie damals der Willhelm-Konrad-Röntgen.
ZitatWeiß jemand, ob Sensoren solche Entgleisungen bemerken und alle Gleise sofort, bzw. so schnell wie mögl., sperren?
Da die Strecke LZB hat, wird sofort bemerkt das eine Störung vorliegt, weil das Tfz wahrscheinlich nicht mehr in der Lage ist mit der LZB-Zentrale zu kommunizieren.
Zitat von KBS971Neubau bzw Schnellfahrstrecken sind genauso durch Zäune gesichert wie z.B. Autobahnen.
Hallo Olli,
bis vor vier Stunden war ich auch der Meinung. Nach einen Bildbericht eines bekannten Nachrichtensender musste ich zu meinen Erstaunen festellen, dass es an dieser Stelle nicht so war.