Hallo an alle,
jetzt muss ich mir doch mal etwas Ärger von der Seele schreiben:
Gestern erhielt ich den neuesten Prospekt des Post Museums Shop und traute meinen Augen kaum. Dort wird als "Premium-Edition von Märklin und POST MUSEUMS SHOP" der Postmuseumswagen 2008 angeboten und es ist - ziemlich derselbe wie der von 1991 von der gleichen Firma: ein Paketbahnpostwagen -c/8,5 Epoche III DBP. Der von 1991 unterschied sich lediglich in der Beschriftung (damals DR-Ost in weißer Schrift), war ohne Zeitungskästen und mit andersfarbigen Fensterrahmen. Letztlich ist das sog. Premium-Modell eine Farb- und Beschriftungsvariante des 4507 von 1993!

Dabei muss man wissen, dass dieser Wagen ohnehin nur ein sehr ungefähres Modell des -c/8,5 ist: Er ist etwa 6 mm zu kurz, am Chassis stimmt maßlich eigentlich nur der Achsstand, die Überhänge sind asymmetrisch und zu kurz. Die Verkürzung wirkt sich auch dahingehend aus, dass zumindestens das Mittelfenster deutlich zu schmal ausgefallen ist.

Und kosten soll dieses "exklusive (??!!) und limitierte" Modell 34,50 zuzügl. 3,50 Porto.

Dass ich als Postwagensammler enttäuscht bin, ist meine Sache. Aber was hier angeboten wird, kann ich bei diesem Preis-Leistungs-Verhältnis
eigentlich nur als Negativwerbung sehen, vor allem, wenn man die vollmundige Ankündigung liest, die eigentlich in ihrem Gehalt völlig irreführend ist.

Dabei fällt mir ein, dass es von diesem Wagen, allerdings ohne Bremserhaus und Zeitungskästen, aber mit DB-Beschriftung noch ein weiteres Sondermodell (möglicherweise auch von PMS, ich weiß jetzt nicht mehr, wann) gab - zusammen mit einem Culemeyer-Straßenroller und einer gelben Kaelble-Zugmaschine der Bundespost. Soviel zu "exklusiv"!

Weil's wahr ist...

Gruß, Jürgen

Ich finde es sehr schade, dass die (sehr umfangreiche) Postwerbung des Post Museum-Shops Exklusivität suggeriert, die gar nicht vorhanden ist.

Es gibt genug Händler auf ebay, die die gleichen Artikel neu einstellen oder teils sogar günstiger zum Festpreis anbieten!

Die beiden Märklin-Loks V 60 Post und V 36 Post wurden zahllos über andere Vertriebskanäle abgesetzt.



Gruss, Aurel

Also der Wagen stieß mir auch schon auf. Aber da kam doch schon vore einigen Monaten eine Werbung und es wurde gesagt, dass es schon ein anderes Modell des Wagen wäre.

Ich habe dnan den alten Wagen rausgeholt und mir angesehen. Daruafhin habe ich beschlossen, nicht zu bestellen. Auch eingedenk der leicht frechen Antwort des Geschäftsführers wegen dem Thema der "Exklusiv-Loks". Von denen soll Märklin angeblich nur einige wenige Stück selbst abgesetzt haben. Der Grund, warum die das überhaupt machen konnten war wohl gewesen, dass die verzögert geleifert hatten udn dnan anboten entweder sie liefern mehr Stück für das gleiche Geld oder sie machen das billiger und vermarkten die Überschußstücke selbst.

Da wurde dann die zweite Variante gewählt udn das war ein Schuß in den Ofen. Märklin hat da vermutlich mal locker die gleiche Anzahl wie der PMS nochmal vermarketet. So wie die überall angeboten wurden. Und das ärgert mich.

Wolfgang

Hallo Postwagensammler,

auch mir stieß die neue Postssendung gealtig auf. Nicht nur, daß hier eine "Exklusivität" vorgegaukelt wird, die schmerzgrenzlich zu bezahlen sei ( 70 DM für eine Farbvariante einer unstimmigen Form von 1991), nein, da beklagt sich der Geschäftsführer über die Vermarktung über andere Kanäle, die aber immer gleich eine größere Stückzahl anbieten können. Da frage ich mich, ob diese dann direkt von PMS beliefert werden, wenn nicht die erwartete Bestellmenge eingeht, oder ob dann Märklin diese Händler parallel beliefert, um Produktionskosten zu senken. Dennoch bleibt ein Nachgeschmack, der mich zu wiederholtem Verweigern von PMS-Produkten verleitet. Die Post V 60 war ebenfalls so ein Reinfall. Eine schöne Maschine, die ich mir erst mal nicht kaufte, aber dann fand ich sie für fast den halben Preis in der Bucht. Fabrikneu und auch mit all den Unterlagen. Und es gab sogar noch über 25 davon bei diesem Händler. Da kann PMS natürlich lange warten und sich beklagen. Nur teurer als PMS war nicht ein einziger Händler. Daß es spekulative Modelle gibt, stelle ich hier außer Frage, denn die Post-Köf erreicht nun tatsächlich höhere Verkaufspreise. Jedoch nur dieses eine Modell! Ebenso eine Frechheit war letztes Jahr die Widerauflage als überteuerter Ks-Wagen mit nun als neu deklarierten Rollcontainern. Wer soll das bezahlen, wer hat soooo viel Geld.
Schade, denn bis zum Euro konnte man sich das einerseits noch leisten, andererseits fühlte man sich nicht so seltsam übertölpelt. Aber glücklicherweise denken Modellbahner in anderen Zeiträumen und lassen sich nicht so schnell ein 91er für ein 08er Modell verkaufen.
Mit sich wundernden Augen grüßt
Michael

ich habe irgendwie das Gefühl, dass es mit dem PMS etwas abwärts geht. Und zwar vermute ich mal in dem Maße, in den amdere Quellen, diese Lücke auch entdeckt haben. Wenn wir es mal rekapitulieren:

Die ersten Wagen kamen noch von der Postreklame. Später dann ging im Zuge der Aufteilung der Deutschen Bundespost die Postreklame zur Telekom über. Und der Museumsshop wurde ausgegründet.

Heute betreibt die Deutsche Post AG das geschäft selbst über die Philatelie, die ja ein ähnliches Konzept hat und da passt das auch hin. Also sind da zwei Läden tätig. Die Deutsche Post setzt aber nicht auf Märklin und Wiking als Partner, sondern auf Dingler und Brekina.

Wolfgang