ich würde gerne bei einigen meiner Märklin Loks die gelben Leuchtdioden gegen warmweisse austauschen. Da es sich durchweg um SMD-LEDs handelt und ich auf diesem Gebiet leider noch gar keine (Löt-)Erfahrungen habe, wollte ich fragen, ob evtl. jemand diesbezüglich ein paar Tips für mich hat? Wichtig wäre z.B.:
- zu verwendendes Werkzeug (Lötkolben) - Handhabung und Fixierung der SMD-Bauelemente - Unterscheidung von Kathode und Anode bei SMD-LEDs - Lösen von Lötverbindungen
#2 von
Christian Lütgens
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gelöscht
)
, 22.12.2005 08:43
Hallo,
zumindest zu zwei Deiner Fragen kann ich was schreiben.
Zitat von Holger- zu verwendendes Werkzeug (Lötkolben)
Richtig geraten: Du solltest einen Lötkolben einsetzen. Wichtig ist eine feine Spitze und daß das Ding Dir die Bauteile nicht wegbrennt, also geringe Leistung (6-8W) oder Regelung (Lötstation). Für kleines Geld gibt's auch bei den üblichen Verdächtigen Lötnadeln für diesen Zweck.
Zitat von Holger- Unterscheidung von Kathode und Anode bei SMD-LEDs
Normalerweise ist eins von beidem markiert, z.B. bei den von mir gern verwendeten LED ist die eine Gehäusekante etwas angeschrägt. Aber erstens kann ich mir nie merken, ob das nun die Kathode oder die Anode ist, und zweitens ist die Markierung kaum erkennbar... darum probiere ich es meistens vor dem endgültigen Einbau aus. Allerdings setze ich die LED bisher nicht auf Platinen ein, da ist das Ausprobieren natürlich etwas einfacher. Ansonsten: Datenblatt lesen, da steht die Art der Markierung drin.
Zitat von Holger Putz.... jemand diesbezüglich ein paar Tips für mich hat? Wichtig wäre z.B.:
- zu verwendendes Werkzeug (Lötkolben) - Handhabung und Fixierung der SMD-Bauelemente - Unterscheidung von Kathode und Anode bei SMD-LEDs - Lösen von Lötverbindungen
....
Hallo Holger,
zunächst mal eine Warnung, wenn Du das noch nie gemacht hast, dann solltest Du unbedingt vorher üben, üben, üben.
1.Voraussetzungen: Das es ja um sehr kleine Bauteile (1206/0805/0603/0402) geht, ist es ratsam eine Lupenlampe zu benutzten, es sei denn, Du bist mit Adleraugen ausgestattet.
2. Lötkolben Da solltest Du einen kleinen Lötkolben mit nicht zu vielen Watt (max. 50 W) benutzen. Wichtiger aber ist eigentlich dabei eine gescheite, dünne Spitze. Eine aufwendige Temperaturregelung ist nicht zwingend nötig, kann aber nicht schaden.
3. Handhabung der SMD-Bauelemente: Naturgemäß sind die Bauteile bei Freihandverarbeitung nur mit einer gescheiten Pinzette zu verarbeiten. Ich habe mir dazu mal bei Fohrmann eine solche mit einer Microspitzezugelegt - nicht billig, aber ich möchte sie nicht mehr missen. Damit kann man wuunderbar greifen und platzieren.
4. Fixierung der Bauelemente Das geht recht einfach. Ich verzinne dazu immer eine Seite der Lötpads und setze dann das Bauteil darauf fest. Dann wird einfach die andere Seite auch gelötet. Dafür müssen aber die Lötpads vorher sauber gemacht werden, wenn da mal Bauteile bereits aufgelötet waren. Das geht mit einer Entlötpumpe oder einem Lötsauger (gibt es Conrad, Reichelt, etc.). Auch hier eine möglichst dünne Spitze verwenden.
5. Unterscheiden der Anschlüsse. Geht am Einfachsten mit einem Vielfachmessinstrument. Das muss eine Möglichkeit haben, um PN-Übergänge durchzumessen. (fast alle neuen Geräte haben so etwas. Meines hat letztens bei Conrad nur 9 EUR gekostet. Du steckt also die Anschlusskabel (rot/schwarz) in die Anschlussbuchsen und führst die Messspitzen vorsichtig an die LED. Wenn die LED leicht leuchtet, dann hast Du es bereits ansonsten die Messspitzen umdrehen.
Da wo bei leuchtender LED das rote Kabel ist, befindet sich die Anode. Das schwarze Kabel zeigt somit zur Kathode. An dieser Seite haben die LEDs meistens auch je nach Bauform eine abgeschrägte Ecke oder einen kleinen dunklen Punkt.
6. Lösen vorhandener Bauteile Das geht recht einfach (bei Bauteilen mit 2 Anschlüssen). Dazu wird das Bauteil am Lötpad zunächst an einer Seite erwärmt. Ruhig etwas länger dranhalten, damit das Bauteil etwas Wärme aufnehmnen kann. Dann schnell auf die andere Seite wechseln und dort ebenso erwärmen. Meistens kann man dann unter leichtem Druck in Richtung des zuvor erwärmten PADs das Bauteil wegschieben. Ansonsten nochmals probieren.
So das sollte reichen. Du wirst sehen, dass man das mal etwas üben muss. Am Besten an einer alten defekten Platine.
#5 von
Lothar jacobsen
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gelöscht
)
, 22.12.2005 14:26
Hallo Holger,
ich würde nicht nur bei "C" nachsehen, sondern vielleicht auch bei "R" in Wilhelmshaven. Da wir dann schon in Ostfriesland wären, könnte ein Blick ins ELV-Journal, Archiv -Stichwort SMD-Bauteile, nicht schaden. Dort gibt es eine hervorragende Anleitung als Pdf-Dokument über die Identifizierung und den Umgang mit diesen Minibauteilen. "R" hat im Gegensatz zu "C" auch gute und preiswerte Sehhilfen(Lupenlampen) im Programm. Hier würde sich dann auch noch ein Blick auf das Pollin-Angebot lohnen.
#6 von
Christian Lütgens
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gelöscht
)
, 22.12.2005 16:15
Hallo.
Zitat von Lotharsondern vielleicht auch bei "R" in Wilhelmshaven. Da wir dann schon in Ostfriesland wären,
Welch Frevel! Reichelt sitzt schon lange nicht mehr in Wilhelmshaven, sondern in Sande. Ist zwar ganz in der Nähe, aber doch ein deutlich anderer Ort. Und Sande liegt immer noch in Friesland. Auch Wilhelmshaven gehört nicht zu Ostfriesland.
#7 von
Lothar jacobsen
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gelöscht
)
, 22.12.2005 16:34
Hallo Christian,
anscheinend bist Du doch ein Nietenzähler. Aus meinem Blickwinkel, diesseits der dänischen Grenze , ist alles was südlich von Bremen liegt, Ostfriesland!! Die geografische Angabe in meinem Beitrag war im Übrigen nur beiläufig, inhaltlich ging es um die rüberzubringende Information, die Deinen Filter ja anstandslos passieren dürfte. Herzlichen Dank dafür.
#10 von
Lothar jacobsen
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gelöscht
)
, 22.12.2005 19:36
Hallo Christian,
Friesen bevölkern auch die Schleswig-Holsteinische Westküste. Die im Norden heißen Nordfriesen, die im Westen West-Friesen, obendrein haben wir noch Dithmarscher. Aus meiner Sicht müßtest Du dann dem mathematische Drehsinn folgend ein Südfriese sein, da Du ja kein Ostfriese sein willst. Also Friesen seid ihr alle, jedoch als Ostfriese gescholten zu werden scheint ein Makel zu sein und das trotz Otto und Henry Nannen, bei dem ich mir nicht sicher bin ob er auch in Emden gebürtig war.
Trotzdem ein frohes Fest, wir können die ethnische Zugehörigkeit ja mal im neuen Jahr ausdiskutieren.
#11 von
Christian Lütgens
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gelöscht
)
, 22.12.2005 21:58
Hallo Lothar,
nur, weil Du in der Gegend nicht aufgewachsen bist heißt das nicht, daß Du Dich da besser auskennst als ein Eingeborener. Aber Du sprichst "Jever" sicher auch mit einem schönen, weichen "wwwwwwe" aus, richtig?
Ich möchte nicht länger auf dem Thema herumreiten, wollte nur darauf hinweisen: Reichelt = Sande, Sande = Friesland.