Demnach wird die badische IV h den Zug zwischen Straßburg und Stuttgart befördert haben. Als Alternativen bieten sich die württembergische C für Stuttgart - Ulm und die bayersiche S 3/6 für Ulm - München an. Später auch die Baureihen 01 und 17.0.
#3 von
Laenderbahner
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gelöscht
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, 18.06.2008 19:38
Hallo, das Thema hatten wir schon: Hier Nur noch zur Ergänzug: Die IVh könnte den Orient Express lediglich von dessen Neustart im Jahre 1921 bis zum Januar 1923 gezogen haben - danach besetzten die Franzosen das Ruhrgebiet und Offenburg. Um zu verhindern, dass die IVh doch noch als Reparationsliefung an die Franzosen fallen könnten, wurden alle Loks nach Lauda umstationiert und blieben dort bis 1928. Danach waren die Züge der CIWL aber bereits blau und bestanden größtenteils aus den Stahlwagen. Ach ja - zwischen 1921 und 1923 : die modernste und beste Schnellzuglok dem "Erzfeind" kostenlos vor den Zug spannen - so blöd war die Lokleitung in Offenburg sicherlich nicht. Dazu gabs genügend heruntergewirtschaftete IId, IVf und IVe, die möglichst verdreckt und mit der Tendenz zum Maschinenschaden vorgespannt wurden. Klagen darüber gab es jedenfalls von den CIWL-Zugführern aus dieser Zeit "en masse". (Steht irgendwo bei Mühl, Albert: Internationale Luxuszüge. Freiburg 1991).
Demnach wird die badische IV h den Zug zwischen Straßburg und Stuttgart befördert haben. Als Alternativen bieten sich die württembergische C für Stuttgart - Ulm und die bayersiche S 3/6 für Ulm - München an. Später auch die Baureihen 01 und 17.0.
Grüße Torsten
Hallo Torsten,
nach dem I. Weltkrieg fuhr der Orient - Express einige Jahre nicht über die Staatsgebiete der Verliererstaaten Deutsches Reich, Österreich und Ungarn sondern via Simplon - Venedig. Somit wäre eine blaue bad. IV h eine reine Fantasie - Bespannung. Ab wann der Orient - Express wieder über deutsches Staatsgebiet in der Zwischenkriegszeit fuhr, kann ich momentan nicht schlüssig beantworten.
Mfg. Christian ................................ Nur das Vorbild ist Vorbild fürs Modell!
Noch eine Frage zu diesem Thema: wurden der sechsachsige Speisewagen und der zweifarbige Schlafwagen regelmässig im Orient-Express engesetzt? Ich habe jedenfalls noch nie ein Foto davon gesehen. Allenfalls eins von einem Grand Express in der Schweiz (war's der Simplon Express???- ich weiss es nicht mehr genau), der in der Tat diese braun/beigen Wagen hatte.
kleiner Literatur-Tip am Rande. Vom Eisenbahn-Journal gibt es eine Sonder-Ausgabe "125 Jahre Orient-Express", die ist erst vor kurzem erschienen. Da gibt es viele Informationen und Foto's von diesem edlen Zug. Bin zwar noch nicht ganz durch, ist aber echt interessant.
Gruß
Thorsten Märklin CS3 plus, Anlage im Bau Mein Oppa hat immer gesacht: Leute kauft Kämme, et gibt LAUSIGE Zeiten
#11 von
patrick_0911
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, 08.11.2009 19:19
Wollte den Thread nochmals aufnehmen.
Orientexpress, dazu gibt es ein sehr gutes Buch von Werner Sölch, da sind auch die ungefähren Zugbildungen im Schlussteil drinn.
Der Zug aus dem Jahr 1883 mit seinen 5 Wagen, bestand aus dreiachsigen Wagen der Münchner Firma Rathgeber, die 4 Achser waren noch nicht fertig.
Um die Jahundertwende wurde der Zug in Süddeutschland mit den Typen der AD-h und den bayerischen Schnellzugloks bespannt (auch die S2/5 und S2/6 sowie S2/5) kamen hier zum Einsatz. Von 6-achisgen Wagen gibt es für diesen Abschnitt keine Belege, und es ist eher unwahrscheinlich, dass diese hier zum Einsatz kamen, anders auf der Simplom Linie. Ab Inbetriebnahme der Badischen, Wüttembergischen und Bayerischen Loks der BR18 kamen diese selbstverständlich vor diesem Zug zum Einsatz, bis 1928 normaler Weise vor den vierachsern aus TEAKHOLZ, die dann durch die blauen Wagen nach und nach ersetzt wurden (Ganzstahlwagen).
Diesen Zug gibt es (gab) von Liliput, die Trixmodelle sind für den Nach 1Wk Verkehr auf deutschen Gleisen eigentlich nicht mehr vorstellbar, da die Linie über Stuttgart und München nicht mehr befahren wurde. Erstzweise liefen der Train de Luxe Militaire und der Venice-Simplom Express. In der Schweiz liefen diese Züge tw. schon mit E-Loks.
Nach der Elektrifizierung der Strecke München-Salzburg war auch dort keine Dampflok mehr vor dem Zug anzutreffen, sondern nur noch die E16, bei Umleitungen über Passau kamen dann wieder S3/6 zum Einsatz.
Zu der Frage einer bad IVh in Blau kann ich nur sagen dass es nach dem 1 WK diesen Einsatz nicht mehr gegeben hat, und dieser ab 1928 ganz gewiss nicht mehr statt gefunden hat (mit den Teakholz 6 achsern), so weit ich mich entsinne wurden die IVh ja auch erst kurz nach Kriegsende ausgeliefert. Ein Einsatz dieser Lok in der Farbe ist also vor den Märklinwagen reine Phantasie.
#12 von
Krokodilchen
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, 19.11.2009 21:48
Servus,
die Aussage, nach dem 1. Weltkrieg hätte der Orient-Express Bayern nicht mehr durchfahren, ist wohl falsch. Nach Eisenbahnjournal Nr.2/2008 von K. Koschinski verkehrte ein Zweig der Orient-Express-Gruppe zwischen 1920 und 1940, der sog. Orient-Express-Stammlauf, zwischen Ulm und Salzburg. Daneben gab es noch den Ostende-Wien-Express zwischen AB und PA und außerhalb des Freistaats den Simplon-Orient-Express und den Arlberg-Orient-Express. Ich werde meine Teakholz-Waggons hinter die Seddin-3/6 von Fleischmann hängen, die in dieser Lackierung bis Ende der 20er Jahre unterwegs war.
#13 von
patrick_0911
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, 20.11.2009 08:24
Christian
ich habe mich da wohl falsch ausgedrückt, es müsste heissen unmittelbar nach dem 1 WK, da wie Du sagst ab etwa 1920-21 der Zug wieder auf seine Strecke zwischen Strassburg-Stuttgart-München-Salzburg zurückkehrte.
Nur von 6 achsigen Teakholzwagen auf dieser Strecke gibt es soweit mir bekannt keine Aufnahmen. Ich kenne eine Aufnahme der BR 38.4 aus 1921 bei der Ausfahrt aus dem Münchner Hbf. Vermutlich war die Lok damals noch grün-Schwarz, die Wagen sind allerdings 4 achser, wie diese die Liliput im Programm hatte.