RE: Bretterfugen an Güterwagen

#1 von Schwanck , 21.12.2009 08:09

Moin,

mir geht es hier um die Darstellung von Bretterfugen von Güterwagen und MCi usw.
Den Herstellern passiert es ja oft, dass sie hoffnungslos übertreiben und die Fagen zu breit geraten. Wie sehen diese nun beim Vorbild aus? Dies kann man heute fast nur noch anhand von Fotos klären, denn Güterwagen mit verbretterten Seitenwänden gibt es nur noch in Museen und bei Museumsbahnen doch da sind die Aufbauten oftmals restauriert worden. Bei den meisten Bildern die ich aus der Reichsbahnzeit (Epoche II) bzw frühe DB-Zeit (Epoche IIIa) betrachtet habe, sind die Kanten mit denen die Bretter aneinanderstossen nicht gebrochen oder angefast gewesen; es entanden so ganz enge Fugen. Es gab aber auch vereinzelt Wagen, bei denen die Bretter angefaste Kanten aufwiesen, was zu sehr deutlichen Fugen führte. Außerdem gab es auch Wagen, bei denen die Bretterwände schon etwas in die Jahre gekommen waren, man sieht auf den Bildern, dass einzelene Bretter sich etwas verzogen hatten; das erzeugte dann ungleichmäßige Fugenbreiten.
Da ich gerade über Bretterwände schreibe: Die Holzmaserung der Bretter ist praktisch bei keiner Verbretterung zu erkennen, die Bretterbohlen waren gehobelt und angestrichen. Die Farbe verdeckte sogar die Fugen manchmal.
Was sollen die MoBa-Hersteller nun machen?
Imho sollten sie recherchieren, wie die Bretterwände bei den zur Nachbildung anstehenden Vorbildern gemacht waren. Wenn die Kanten der Bretter keine Fase hatten, wird die Fuge im Modell fast unsichtbar sein, aber eben nur fast! Man kann aber doch erwarten, dass für das Geld welches heute für einen Güterwagen verlangt wird, der Formenbau das Letzte an Feinheiten herausholt. Für preiswerte "Hobby-Modelle" darf's dann etwas grobschlächtiger sein.

Tschüss erstmal

KFS


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RE: Bretterfugen an Güterwagen

#2 von silz_essen , 21.12.2009 08:45

Hallo zusammen,

in diesem Zusammenhang muß dann allerdings auch gesagt werden, daß die verwendeten Bretter von gehopbelter Qualität waren und daß man spätestens nach dem ersten Anstrich keine Holzmaserung mehr zu sehen war. Ein schöne Holzmaserung mag zwar am Modell schön aussehen, hat aber ebenfalls mit der Wirklichkeit nichts zu tun. Oder Trix?

Gruß
Martin


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RE: Bretterfugen an Güterwagen

#3 von CR1970 , 21.12.2009 09:00

Ein Bild als Diskussionsgrundlage sagt mehr als 1000 Worte:

Quelle: Wikipedia unter CC-Lizenz von Claus-Joachim Dickow

Holzmaserung ist hier nicht zusehen. Wohl auch schon 100 mal überstrichen. Die Spalten dürften so geschätzte 1-2 cm sein, in H0 also ca. 0,11-0,23 mm. Sieht fast ein wenig nach "Nut und Feder" aus


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RE: Bretterfugen an Güterwagen

#4 von xv_htv , 21.12.2009 09:17

Werkfotos der Laenderbahnzeit (Goerlitzbuch) sehen aus wie Dein Foto.

Die unsichtbare Maserung sieht man auf Deinem Bild sehr gut

VG Nils


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RE: Bretterfugen an Güterwagen

#5 von Schwanck , 21.12.2009 09:49

Zitat von CR1970
Ein Bild als Diskussionsgrundlage sagt mehr als 1000 Worte:

Quelle: Wikipedia unter CC-Lizenz von Claus-Joachim Dickow

Holzmaserung ist hier nicht zusehen. Wohl auch schon 100 mal überstrichen. Die Spalten dürften so geschätzte 1-2 cm sein, in H0 also ca. 0,11-0,23 mm. Sieht fast ein wenig nach "Nut und Feder" aus



Moin,

genau dieses Bild veranlasste mich nachzuforschen, denn es zeigt einen museal aufgearbeiteten Oppeln (wahrscheinlich 1985 zum 150 Jahre Jubiläum). Die Verbretterung ist neu mit gefasten Kanten, also nicht mehr original.
Und noch etwas: Spalten zwischen den Brettern haben V-Wagen! Hier handelt es sich um Fugen, die sich selbst bei "Nut und Feder" gefügten Brettern ergeben.

Tschüss

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RE: Bretterfugen an Güterwagen

#6 von CR1970 , 21.12.2009 10:18

Hast du ein Bild zur Veranschaulichung?


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