Moin,
mir geht es hier um die Darstellung von Bretterfugen von Güterwagen und MCi usw.
Den Herstellern passiert es ja oft, dass sie hoffnungslos übertreiben und die Fagen zu breit geraten. Wie sehen diese nun beim Vorbild aus? Dies kann man heute fast nur noch anhand von Fotos klären, denn Güterwagen mit verbretterten Seitenwänden gibt es nur noch in Museen und bei Museumsbahnen doch da sind die Aufbauten oftmals restauriert worden. Bei den meisten Bildern die ich aus der Reichsbahnzeit (Epoche II) bzw frühe DB-Zeit (Epoche IIIa) betrachtet habe, sind die Kanten mit denen die Bretter aneinanderstossen nicht gebrochen oder angefast gewesen; es entanden so ganz enge Fugen. Es gab aber auch vereinzelt Wagen, bei denen die Bretter angefaste Kanten aufwiesen, was zu sehr deutlichen Fugen führte. Außerdem gab es auch Wagen, bei denen die Bretterwände schon etwas in die Jahre gekommen waren, man sieht auf den Bildern, dass einzelene Bretter sich etwas verzogen hatten; das erzeugte dann ungleichmäßige Fugenbreiten.
Da ich gerade über Bretterwände schreibe: Die Holzmaserung der Bretter ist praktisch bei keiner Verbretterung zu erkennen, die Bretterbohlen waren gehobelt und angestrichen. Die Farbe verdeckte sogar die Fugen manchmal.
Was sollen die MoBa-Hersteller nun machen?
Imho sollten sie recherchieren, wie die Bretterwände bei den zur Nachbildung anstehenden Vorbildern gemacht waren. Wenn die Kanten der Bretter keine Fase hatten, wird die Fuge im Modell fast unsichtbar sein, aber eben nur fast! Man kann aber doch erwarten, dass für das Geld welches heute für einen Güterwagen verlangt wird, der Formenbau das Letzte an Feinheiten herausholt. Für preiswerte "Hobby-Modelle" darf's dann etwas grobschlächtiger sein.
Tschüss erstmal
KFS