ich habe eine ältere 3108, deren Tenderlackierung durch die Styroporverpackung beschädigt wurde. Es sieht aus, als ob das Styropor eine Kontaktreaktion mit dem Lack eingegangen ist.
Neuerdings geht ja Märklin wieder dazu über, diese Verpackung zu verwenden. Ich dachte, ich hätte schon in einem Beitrag was darüber gelesen. Wie können wir unsere Schätzchen sichern ?
ich hatte im alten Märklin Insider Forum schon mal was dazu geschrieben.
Bei mir ist ganz schlimm eine Cargo Wagenpackung 46220 betroffen, aber auch einige Loks.
Das Problem dürfte in einer Weichmacher-Ausdampfung aus der Styroporverpackung liegen, die tatsächlich eine chemische Reaktion mit dem Lack eingeht. Vielleicht wurden die Schäumformen aber auch mit zuviel Trennmittel eingesprüht.
Während sich die Waggons abwischen lassen (der Efekt kommt aber wieder), ist eine 151er von Primex bei mir dauerhaft geschädigt. Auf dem schwarzen Lokrahmen sind viele kreisrunde Styroporabdrücke erkennbar. Diese Abdrücke lassen sich mit nichts entfernen.
Abhilfe schafft eigentlich gar nichts. Ich habe mal versucht, Loks und Wagen zusätzlich in Kunststofffolie verpackt zu lagern - das führt in der Styroporverpackung aber zu Abdrücken der Folienfalten auf der Lok. Geholfen hat bisher nur, Loks in Styroprverpackung "stehend" zu lagern mit möglichst wenig Gehäusekontakt zur Verpackung. Ein Zusammenhang mit Temperatur oder Feuchte der Lagerungsumgebung ist bei meinen Modellen auch nicht feststellbar.
Die in letzter Zeit von Märklin verwendete zusätzliche Folie (z.B. bei Startpackungen) dürfte nicht nur der besseren Entnahme dienen, sondern auch vor den Lagerschäden schützen.
Die beste Lösung ist natürlich: raus aus der Verpackung, rauf auf die Anlage und fahren - das ist die schönste Abnutzung.
auch habe das schon an einigen Loks beobachtet. Die Schäden lassen sich in der Regel nicht mehr beheben (außer Neulackierung). Erstaunlicherweise taucht es bei den "Klassikern" wie z.B. 3048, 3021, 3014 oder 3003 (Bildkartons) nicht auf obwohl die schon einige Jahrzehnte in der Verpackung liegen. Bei Primex Loks habe ich den Effekt verstärkt beobachtet.
Dünnes Papier (Seidenpapier) oder ähnliches stoppt die Reaktion mit der Verpackung. Auch bei Wagen findet man den Effekt. Besonders negativ aufgefallen ist mir dies bei den RAG Wagensets (mit echter Kohle beladen, passend zur BR 80 RAG, leider keine Katalognummer greifbar) und den über Idee und Spiel vetriebenen ErzIIId Wagen Sets (mit echtem Erz beladen, auch keine Katalognummer greifbar). Hier ist die Verpackung viel zu stramm. Abwischen lies sich das nur teilweise von den Wagen an einigen Stellen hat es auch die Lackierung erwischt. In diesem Fall hilft es mit beherztem Fingerdruck die Verpackung von innen auf zu weiten, so das die Wagen mehr Platz in der Verpackung haben.
Beste Lösung ist tatsächlich raus aus dem Karton und damit spielen !
ich habe Modelle von M. und anderen seit über 20 Jahren in den Styroporkisten und keinerlei Schaden bisher.
Die Fahrzeuge werden grundsätzlich möglichst stehend gelagert. Es darf kein Druck ausgeübt werden (also auch nicht seitlich zusammenquetschen) Zur leichteren Entnahme liegen die Loks in Klarsichtfolie (lebensmittelecht).
Wenn Styropor oder gar Folie Spuren auf den Modellen zurücklassen, ist das m.A. klar auf Druck zurückzuführen. Wurden die Kartons liegend gestapelt?
Nach dem Kauf von neuen Modellen sollte man die Verpackung geöffnet und leer einige Wochen liegen lassen, damit sie ausdünsten kann. Vermutlich werden die Modelle manchmal in soeben erst produzierte Styroporkisten gesteckt.
Schaumstoff ist viel schlimmer, der zersetzt sich im Laufe der Zeit und klebt erst recht an dem Modellen.
Hilfe, wie man die Spuren wieder weg bekommt, habe ich keine (da bisher keine Schäden), aber möglicherweise hilft es, wenn die Modelle mal so ein klein bißchen "ölig" sind. Vor allem Kunststoffteilen nutzt das eher als es schadet, denn Kunststoffe "lieben" das quasi als Pflegemittel. Das soll nicht heißen, dass man seine Modelle einölen soll, aber fettfrei halten ist eher falsch als richtig.
Papier kann man auch einlegen, empfehlenswert sind dafür sogenannte "Kosmetiktücher". Papiertaschentüscher enthalten oft Parfüm, Haushaltstücher speichern zuviel Feuchtigkeit.
wenn ich es noch recht weiß, habe ich mal einen Artikel gelesen, in dem genau diese Problematik behandelt wurde. Das Fazit war dort, daß die Reaktion erst ab einer bestimmten Luftfeuchtigkeit auftritt. Kann dies hier jemand bestätigen?
fettfrei halten ist ein Problem. Die Reinigungsmittel entfernen alle die Weichmacher aus dem Kunststoff. Dann werden die gehaüse spröde und brechen leicht. Und sage mir keiner, dass Märklin keine Kunststoffteile an den Gehäusen hat.
Auch der Lack wird von den Reinigern eher angegriffen.
Wenn ich meine alten Teile mal zwecks Entstaubung reinige, dann nehme ich wasser und normale Schmier- oder Kernseife. Alles ohne irgendwelche Zusätze und am besten nach alter Väter Sitte gekocht. Also so zu sagen Bio-Qualität.
Und dann sauber abspülen mit Wasser und wenn dieses sehr kalkhaltig ist, einen Spritzer Essig in das Spülwasser.
ich habe diese Erfahrung bisher glücklicherweise nur beim Tender der 3108 gemacht.
Die Lok wurde ein Jahr nach Erscheinen auf einer Börse gekauft und bereits damals habe ich zu Hause die Strucktur der Styroporverpackung im Lack wiedererkennen können.
Alle Loks stehen bei mir im Schrank; die Wagen muß ich zum Teil in den Kartons aufheben und werde die mit Styroporeinsatz demnächst vorsichtshalber mal überprüfen.
... aber hoffentlich nur, wenn dieses Papier nicht bereits vorher zum Einwickeln der Schuhe verwendet worden ist. Sonst könnte es Reste von Schuhcreme bzw. deren Lösungmittel enthalten - in dem Falle würde ich nur ladenneues Papier nehmen.
Kostmetiktücher sich weicher und reisfester, kosten nicht die Welt, um 1 EUR pro 100er-Packung, in jeder Drogerie, aber bitte nur un-parfümierte!
Luftfeuchtigkeit und Temperatur beeinflussen das mit Sicherheit. Es gibt heute recht preiswerte Kondens-Luftentfeuchter. Eine Luftfeuchte von 50-60% wäre m.E. empfehlenswert (die versuche ich einzuhalten), und keine Temperaturen über 25-30°C - Dachboden kann da kritisch sein! Bei den Luftentfeuchtern fällt genug Kondenswasser (fast so gut wie destiliertes, absolut kalkfrei) an, das man dann gut für o.g. Zwecke nutzen kann.
Aber nicht zu viel reinigen, man kann ein Modell auch "totputzen".
Ich habe gerade am Wochenende meine Modelle noch mal nachgesehen: keine Schäden bisher - auch nicht nach jahrelanger Lagerung (stehend!). Wichtig ist aber vor allem, die Modelle nach dem Kauf aus der Schachtel und einige Tage / Wochen lüften, Karton + Styropor ebenfalls.
Irrtum: gerade die neuen Lokmodelle von Märklin, aber auch vielen anderen Herstellern (Fleischmann, Kato, ...) werden wieder in Styropor verpackt. Bei Märklin z.B. u.a. die Hobby-BR185, 152, Taurus, Herkules und Verwandte.
Und bei Packungen verwendet Märklin meistens ebenfalls Styropor, nachdem die "Plastikschalen" (Lollo-Packung, Rheingold, BR628, BR 611, ...) vor Jahren keinerlei Erfolg waren: da zerkratzten nämlich die Modelle sich den Lack durch Vibrationen beim Transport.
Zitat von Wolfgang PrestelHallo klein.uhu, also die neuen Modelle haben ja keine Styropurverpackungen mehr. Wahrschinlich nicht zuletzt aus diesem Grund. Wolfgang
Hallo Wolfgang,
meine 36851 SBB Cargo ist komplett in Styropor verpackt, was ich persönlich begrüsse. Ich konnte mich nie mit diesen Plastikeinsätzen anfreunden.
Genau so sieht meine 3021 aus ... nur etwas ärger ... komisch das Primex-Pendant 3009 zeigt bei mir keinerlei Veränderungen ... und beide waren (sind) in Styropor verpackt ...
erstaunlich! - traurig! - Aber woher kommt das? Ich habe, nachdem das Thema hier wieder auftauchte, am Wochenende auch mal wieder einige Modelle nachgesehen, die seit längerem in der Schachtel träumen mußten: kein Schaden (Gottseidank!). Die ältesten Loks haben ihre Schachtel seit rund 30 Jahren (Märklin hellblau, Roco auch schon welche seit 20 Jahren). Da sieht man zwar im Styropor inzwischen Ölspuren und Schmutz, aber keine Spuren am Modell.
Womit wurden die beschädigten Modelle mal gereinigt? Ich habe dieser Tage in einem anderen Forum "Empfehlungen" von Nagellackentferner (Aceton!!!) für verdreckte Räder und anderen scharfen Lösungsmitteln gelesen: um Himmels willen! Davon ist DRINGEND ABZURATEN! Dann würde mich das halb angelöste Styropor nicht mehr wundern. Selbst bei Spiritus wäre ich noch vorsichtig. Auf alle Fälle sollte man nach dem Reinigen das Modell mindestens eine Nacht lüften lassen.
Wurden die Modelle mal (nach)lackiert? Oder wurde in den Räumen mit Lösungsmitteln, Farben (airbrush), Klebstoffen hantiert, ohne gründlich zu lüften?
Oder hatte der Händler ggf. die Packung zu lange in der Sonne im Fenster? Allerdings wird Styropor auch dann nicht "klebrig", sondern eher brüchig und zerbröselt. Auf dem Foto sieht das eher nach (chemisch) angelöstem Styropor aus.
Natürlich kann auch beim Hersteller des Modells oder der Verpackung irgendetwas passiert sein. Dagegen spricht, dass solche Schäden nach dem was ich so gehört / gelesen habe, oft erst nach Jahren auftreten.
Styropor hält normalerweise den im Modellbau üblichen Ölen stand, verträgt auch Wasser, Spülmittel und m.W. auch Alkohol. Aber keinerlei Lösungsmittel oder Klebstoffe (außer auf Wasserbasis, z.B. Ponal) oder Putzmittel.
Ich hatte weiter oben schon mal Tipps zum Thema gegeben. Auf alle Fälle sollte man vermeiden, dass die Verpackung Druck auf das Modell ausübt. Folie oder Papier kann nicht schaden. Und die Loks sollten stehend lagern.
Wenn sich die zu meinem Bedauern Betroffenen mal überlegen, ob sie irgendwann mit ihrem Modell mal was gemacht haben, käme man der Sache vielleicht näher. Die Hersteller würden Styropor mit Sicherheit nicht als Verpackung favorisieren, wenn es da grundsätzliche Probleme gäbe. Ich kenne bisher nur Einzelfälle, keine Schäden in ganzen Serien.
Hallo an alle! Die von tron 24 genannte Begründung erscheint mir schlüssig zu sein. Ich habe einen grösseren Bestand an Waggons und allerdings nur wenigen Loks,die über einige Jahre hinweg im Karton gelagert wurden/werden unter unterschiedlichsten Bedingungen(was das Material der Verpackung angeht,da auch viele unterschiedliche Hersteller). Bislang konnte ich Lack-Schäden nur an solchen Modellen feststellen,die entweder auch ohne Verpackung nach einiger Zeit Lack-Schäden aufwiesen(deutliche Gebrauchsspuren,insbesondere selbst bei sorgfältiger Handhabung an kanten und hervorstehenden Details) ,weil die Lacke nicht mit genug Haftung aufgebracht waren ;oder die Lacke selbst müssen Lösungsmittel enthalten haben ,die mit der Zeit zu einer Veränderung geführt haben(also nicht genügend "abgetrocknet " vor Auslieferung oder grundsätzliche Lösungsmittelbestandteile) Hier ist man vor negativen Überraschungen,wenn man selbst auch lackiert, nicht gefeit,schon manchesmal habe ich feststellen müssen,dass eine Farbe "verdorben" war. Warum sollte eines der genannten Probleme nicht auch einmal bei einem Hersteller passiert sein? Einem professionellen Modellbahnlackierer war es auf jeden Fall so passiert,denn zwei teuer restaurierte Modelle,die auf den ersten Blick wie fabrikneu aussahen,zeigten schon nach kurzer Zeit unansehnliche Veränderungen am Lack. Mein Tipp:wer sich für seine Modelle keine teuren Fertigvitrinen leisten kann/will,sollte sich im Baumarkt nach Plexiglasplatten umsehen. Platten mit 2mm Dicke zusammen mit einem stabilen unterbau sind bestens geeignet.Mit etwas bastlerischem Geschick (und der nötigen Umsicht im Umgang mit scharf schneidenden Werkzeugen) kann man sich auch mit wenig finaziellem aufwand sehr schöne Vitrinen ,individuell an bestimmte Modellgrössen angepasst,selbst bauen. mfg
Mit solchen Behauptungen wäre ich vorsichtig, wenn sie nicht beweisbar sind. Das führt ggf. nur in die Irre! In Fachzeitschriften und anderen Foren wurde das Thema oft genug durchdiskutiert, eine eindeutige Ursache ist m.W. nie dabei herausgekommen.
Ich habe selbst einige Loks von Primex und Märklin aus der fraglichen Zeit, die z.T. auch stark verharzt waren. Teilweise haben die Styropor-Schachteln starke Verölungen und Verschmutzungen. Schäden sind aber bisher (Gottseidank!) nicht aufgetreten.
Der abgebildete Tender ist aus Kunststoff und nicht lackiert. Was außer vielleicht dem Styropor soll da nicht abgelüftet sein? In diesem Falle zweifle ich das als Ursache an.
Mein letzter Beitrag bezog sich auf Tron24 - da war einer schneller und kam dazwischen ...
Selbstlackierte Modelle war eigentlich nicht das Thema. Dass es da die genannten Schäden geben kann, sei nicht in Frage gestellt. Wenn das bei z.B. Märklin passiert wäre, müßten serienweise Schäden bekannt sein. Sind es aber nicht, jedenfalls nicht meines Wissens. Der Lack der beschädigten Modelle ist in den mir bekannten Fällen einwandfrei.
Und nochmal: der gezeigte Tender ist nicht lackiert!
Hallo klein uhu und alle anderen! Wenn der Lack selbst nicht beschädigt ist und ein Modell aus KUNSTSTOFF besteht ,kann die Ursache für Schäden auch im kunststoff selbst liegen. Kunststoff wird hergestellt -egal wie weiterverarbeitet-immer aus Monomer und Poly- mer ,dem entsprechende Zusätze,z.B. Farbpigmente ,beigemengt werden. Geringste Verunreinigungen oder Verschiebungen in der Mengenrelation führen zu Qualitätseinbussen,die u.U. erst nach langer Zeit(z.B. besondere Empfindlichkeit auf Druck,Monomerverlust)offenkundig werden. Ein Hersteller,der das Granulat für den Spritzguss zukauft,würde in einem solchen Fall den Materialfehler zunächst mal selbst gar nicht feststellen müssen. Am sichersten ist es auf jeden Fall,wie das hier schon mehrfach erwähnt worden ist,wenn Aufbewahrung in der Schachtel,dann ohne Dauerdruck der Schachtel auf das Modell. mfg
meine einzige Kandidatin, bei der der DB-Keks (und nur dieser) auf der (Styropor-)Seite etwas verwischt erscheint, ist eine Baureihe 140 (3156). Hier sah man an der Stelle der Styropor-Verpackung, auf der die Lok-Seite auflag, auch kleinste Spuren des türkisen Druckfarbe.
Diese Lok hatte ca. 15 Jahre im Originalkarton gelegen, bevor ich meine MoBa-Schätzchen 1998 wieder hervorholte.
Andere Modelle mit ähnlicher Verpackung hatten keine Schäden.
ich habe nochmals die Beschädigungen des Lackes am Tender analysiert. Auf meinem Bild, das ich im vorigen Posting eingestellt habe, sind Punkte auf der Tenderlackierung zu erkennen.
Diese Punkte sind ebenfalls auf der Styroporverpackung zu erkennen (Auswerfermarkierungen ?).
Meine Vorredner hatten sicherlich recht. Die Lok lag sicher jahrelang auf der Seite, da ich sie erst kürzlich über Ebay erworben habe. Die Lok wurde 1987 aufgelegt, war jedoch im Neuzustand. Durch die lange seitliche Lagerung gab es an den Stellen, die hohem Druck ausgesetzt waren, eine Kontaktreaktion, insbesondere am Tender.
Ich werde nun folgende Vorsichtsmaßnahmen ergreifen: 1. Enge Stellen am Styropor mit den Fingern behutsam weiten. 2. Kontaktstellen mit Kosmetiktüchern oder Seidenpapier ausschlagen. 3. Lok nur senkrecht lagern. 4. Evtl. Styropor an der Sonne ausgasen lassen.