RE: Plan B oder Planspiel "Backnang"

#51 von Weichen-Bernd , 27.11.2010 01:19

Hallo Heinz,

Zitat von ET 65

Da ich gerne die Böschung mit den Bäumen nachbilden würde, verdecken diese dann aber den Blick auf den Bahnhof. Die Fußgängerüberfährung zwischen Bahnhof und Güterhalle endet auf der südlichen Seite im Hang und führt dort zu der parallel verlaufenden Stichstraße. Wenn ich den Hang jetzt abfallen lasse, macht nur eine Unterführung Sinn. Oder soll der gesamte Bahnhof aus diesem Grund um 180° gedreht werden?



Man könnte einen sanften Geländerücken ca. 1m lang vor dem Bf. anordnen, der durch den Bahnhofsbau einst angeschnitten wurde. An der höchsten Stelle wäre dann die Brücke. Auch könnten Siedlungshäuser der 1930er-Jahre auf dem Rücken stehen. Davor und dahinter ist der Bf wieder höher als das Gelände. Übrigens wurden früher Böschungen mit dem Urgelände fast immer scharf geschnitten, d.h. die Böschungen laufen nicht weich in das Gelände aus.

Zitat von ET 65
Ich gehe mal davon aus, dass Du die Gleise vom Bahnhofsgebäude aus zählst! Gleis 2 und 3 sind die eigentlichen Durchfahrtsgleise. Gleis 1 dient für die Zugfahrten von und nach Marbach oder als Umfahrgleis aus Richtung Crailsheim. Gleis 4 kann auch als Umfahrgleis oder für Fahrten Richtung Marbach genutzt werden. Gleis 5 allerdings ist ausschließlich für Züge von und nach Waiblingen nutzbar, da eine Ausfahrt in Richtung Crailsheim nicht möglich ist.



Beim Vorbildplan (die DB-PDF-Datei) sind die Gleise 4 und 5 recht kurz, ich vermute, dass das Gleis 4 dadurch den Durchrutschweg für Einfahrten auf HP1 bis zum Gefahrenpunkt erhält. Erst damit sind gleichzeitige Einfahrten in die durchgehenden Hauptgleise von Crailsheim und Waiblingen möglich. Bei der DB-Version kann man vom Gleis 5 nach Crailheim ausfahren. Im Modell könnte das auch sinnvoll sein.

Zitat von ET 65
Gleis 6 hatte ich im letzten Plan rausgelassen, da dieses wohl auch in Epoche 3 nicht mehr genutzt wurde. Deshalb habe ich dort eine Ladestraße eingeplant. Das kann natürlich geändert werden.



Das ist ja schließlich Diene Entscheidung. Schöner wäre es tatsächlich nach Deiner Version.

Zitat von ET 65
Danke, dass Du auf meinen ET 65 Faible eingehest. D.h. Du würdest von Gleis 5 aus direkt in die Abstellgruppe gehen?



Ja, vom Gleis 5 aus, schön wenn sich meine pragmatische Lösung mit Deiner Vorliebe für die Triebwagen überschneiden, denn Lokbespannte Züge könnte man im Bogen nicht kuppeln.

Zitat von ET 65
Die Idee mit dem Bw ist vielleicht eine Schnapsidee. Ich habe zur Zeit weder eine Drehscheibe, noch einen Ringlokschuppen, aber ausreichend BR 38 und eine 23er zum Wenden. Ja, es sollte schon die Roco Drehscheibe werden, dass ich diese Loks drehen kann.



In Erbach im Odenwald gab es nur eine Drehscheibe um Dampfloks zu wenden und einen Wasserkran. Es würde also mit noch weniger Zubehör vorbildlich sein.

Zitat von ET 65
Zum Thema Tillig:
Ich würde die gesamte Anlage auch mit Tillig-Gleis bauen. Ich habe aber ein Problem damit: Der Gleisabstand. Die DKW mit innenliegenden Zungen kommt aus fahrzeugtechnischen Gründen nicht in Betracht. Mindestradius ist definitiv 650 mm. Die DKW Bauart Baesler hat aber einen Gleisabstand von 61 mm und ein Kürzen ist hier nicht möglich. Das ist der Grund, warum ich mit Peco FineScale geplant habe. In Streckengleisen sind nur die EW 1500 mm Radius eingeplant, nur in wenigen Fällen in den Abstellgleisen die kleineren 914 mm Radius. Bei den Bogenweichen ist mir der 762 mm Radius des inneren Gleises eigentlich zu klein. Ich tendiere hier zu Tillig-Flex Weichen oder zum Selbstbau (allerdings nicht der komplette Bahnhof - nicht nochmal).



Ja, das mit dem großen Gleisabstand stört mich ebenfalls sehr. Aber man kann mit der Tillig-DKW relativ wenig verändern um den Gleisabstand deutlich zu verringern. Übrigens gab es bei der DB drei verschiedene DKW mit außenligenden Zungen: Die DKW 49-500-1:9, die DKW 49-300-1:9 und die DKW 49-190-1:6,6. Nur bei der DKW oder EKW 49-500-1:9 wird auch das gemacht, worauf ich oben hingewiesen habe. Die DKW und EKW mit den Radien 300m und 190m verschwanden bis auf ganz wenige Exemplare etwa am Ende der Epoche 3. Sie hatten nur Gelenkzungen. Die 500er-Kreuzungsweiche war übrigens die erste Weiche, die nur mit Federzungen hergestellt wurde. Die 190er-Kreuzungsweiche wurde wegen der grausamen Geometrie (6m Zwischengerade im Zweiggleisbogen) nur in Rangiergleisen verwendet.

In meiner S21-Fahrdynamik wird mit der 1050mm-Tillig-DKW leider nur die entsprechende Kreuzungsweiche für die DKW 49-190-1:6,6 hergestellt. Für die 500er-Kreuzungsweiche habe ich eine entprechende Kreuzungsweiche im verkürzten Modell gezeichnet.

Im Bild von oben nach unten: DKW 49-190-1:6,6, DKW 49-300-1:9, DKW 49-500-1:9, Tillig-DKW und meine eigene Bastelvorlage.



Hier sind zwei Bilder aus Augsburg zur EKW und DKW 500-1:9. Rechts die DKW mit der genannten Veränderung:



Die 500er-Kreuzungsweiche hat den Winkel von 6,34°. Oben links und unten rechts an der DKW ist für die Zungenvorrichtung statt der rechten eine linke Zungenvorrichtung verwendet worden. Dadurch beträgt nun der Entwinkel 4,763°. Die Differenz von 1,576° entsteht durch den vertauschten Bogen in der Zungenvorrichtung. An der DKW unten rechts ist nun zu sehen, dass der Weichenbogen der einfachen Weiche vor der DKW durch die vertauschte Zunge bis in die DKW hineinreicht und gleichzeitig der notwendige Gegenbogen für die Fahrt durch den S-Bogen in der Zungenvorrichtung entsteht.

Bei der Tillig-DKW werden nun entsprechend zwei Zungenvorrichtungen flexibel gemacht um so auf 55mm länge in der Zungenvorrichtung den Endwinkel von 15° auf 12° zu verringern. Der Winkel der Kreuzung beträgt in der Mitte weiterhin 15°! Für die Gleisverbindung wird nun bei einer einfachen 866-mm-Tillig-Weiche der Endwinkel von 15° auf 12° verkürzt. Nun kann die Weiche an die veränderte DKW angefügt werden. Der Gleisabstand beträgt jetzt nur noch 53,3mm! In der Modellplanung wird der Weichenbogen bis in die DKW hinein jedoch mit 1050mm Radius fortgesetzt und es entsteht die Zwischengerade für die Fahrt in das mittlere Gleis.



Die DKW von Tillig hat gegossene Bauteile und kann deshalb nicht auf ganzer Länge verbogen werden. bei der EKW von Tillig, die ausschließlich aus Schienenstücken zusammengesetzt ist, kann nicht nur eine Zungenvorrichtung verbogen werden, sondern sie kann auch auf ganzer Länge verbogen werden!



Auf der Anlage eines freundlichen Modellbahners ist so ein Exemplar:



Hier ist seine schöne Netzseite:http://www.rbd-breslau.de/71-tips/115-bo...enkreuzung.html

Durch die Tillig-DKW oder EKW würde ich keine Personenzüge mit 300mm-Personenwagen zwängen, sondern ich würde sie wie die entsprechende Vorbild-DKW 49-190-1:6,6 nur zum Anschluß von Rangierleisen oder auch für reine Ein- und Ausfahrgleise für Güterzüge verwenden. Als Bogen-EKW könnte man aber auch ca. 2000mm im Zweiggleisbogen einstellen. Dann würden auch lange Personenwagen auf der Bogen-EKW noch gut ausehen.

Vielleicht helfen Dir die Ausführungen bei der Entscheidung zum Gleissytem etwas.


Viele Grüße

Bernd

H0-Planung mit Fahrdynamik im Modell: http://stummiforum.de/viewtopic.php?f=24&t=90128#p979782

Bilder und Zeichnungen mit - abload.de - hochgeladen


Weichen-Bernd  
Weichen-Bernd
InterRegioExpress (IRE)
Beiträge: 327
Registriert am: 05.09.2010
Homepage: Link
Ort: Rotenburg an der Fulda
Gleise Tillig, Roco, Peco
Spurweite H0, H0e
Steuerung Züge digital, Weichen analog
Stromart DC, Digital


RE: Plan B oder Planspiel "Backnang"

#52 von ET 65 , 04.02.2011 19:00

Hallo zusammen,

lange nichts passiert hier im Thread.

Ich hatte ja auch Einiges von Weichen-Bernd und Helko zum Nachdenken bekommen. Dafür noch einmal einen ganz besonderen Dank.

Zu diesem Zeitpunkt musste also eine Entscheidung her: Plan umsetzen oder Plan verwerfen.

Leider - oder Gott sei Dank - hat sich diese Entscheidung ein bisschen länger rausgezögert, als mir lieb war. Das lag an der fehlenden Zeit, sich mit dem Hobby zu befassen (obwohl mir meine Frau einen Sack voll Zeit zum Geburtstag geschenkt hatte). Beruflich ging es aber so rund, dass ich nicht wusste, wo mir der Kopf steht.

Das heißt aber auch, dass ich noch mehrmals auf die Planung draufgeschaut habe - und mit der Zeit immer unsicherer wurde. Hier nochmal der Plan:



Uploaded with abload.de (war einmal - seit 29.05.2024 direkt im Forum hochgeladen)


Kritikwürdig sind:
- Der Hang vor dem Bahnhof behindert die Sicht.
- Die nicht-elektrifizierte Nebenstrecke nach rechts ist nicht sichtbar.
- Insgesamt zu wenig sichtbare Strecke nach Schwäbisch-Hall.
- Verschenkter Platz durch den Gang auf der rechten und der Anlagenrückseite

Naja. Kurz und gut.

"Endstation. Alles Aussteigen! Dieser Planungsthread endet hier. Sie haben Anschluss an die neue Planung auf Gleis ..."

Es wird mit Sicherheit kein ganz neuer Beginn, aber es wird einige Änderungen in den Randbedingungen geben.

Gruß, Heinz


Tried to reduce to the max Ich weiß, nicht immer einfach, aber einfach kann ja jeder.
Was noch fehlt? "Ein Sack voll Zeit"


 
ET 65
Metropolitan (MET)
Beiträge: 4.555
Registriert am: 01.03.2009
Ort: Hierzulande
Gleise Peco Code 75
Spurweite H0
Steuerung mit Verstand
Stromart Digital

zuletzt bearbeitet 29.05.2024 21:05 | Top

   


  • Ähnliche Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag
Xobor Einfach ein eigenes Forum erstellen
Datenschutz