Heute war sowohl das Wetter als auch die Bildausbeute tatsächlich etwas besser. Wie gewohnt berichte ich für die Flensburg-Fans und die Betriebsbahner in allen Einzelheiten von den Zugbewegungen. Für die Anderen: Hier kommen 15 Bilder, die fast alle gleich aussehen.
Ich mache mal da weiter, wo ich gestern aufgehört habe, mit dem Lengericher Dampfzug, bespannt von 78 468. Dieser wurde heute Mittag in derselben Reihung wie er gestern gekommen war auf dem Hafenbahngleis bis zur Hauptstrecke zurückgeschoben. Offenbar gibt es auf der Flensburger Hafenbahn keine einzige Möglichkeit mehr, die Lok umlaufen zu lassen:
Die Fahrt ging nun nicht, wie man als logisch denkender Ortskundiger vermuten könnte, weiter bis nach Flensburg-Weiche, sondern erstmal vorwärts in den Bahnhof Flensburg, wo die 78er ans andere Ende des Zuges gekuppelt werden sollte:
Hä, wat is dat?! Die 78 setzt sich ans Ende eines Nostalgie-IC, über den ich bis jetzt leider noch nichts herausfinden konnte:
Doch dann fuhr der IC ab und die 78 blieb allein zurück. Wenig später setzte sich aber doch noch vor "ihren" Zug:
Wenig später traf 03 1010 aus Bremen mit ihrem langen Sonderzug ein. Weil ich dem Gerücht glauben schenkte, die Schnellzuglok würde aus Richtung Kiel in den Bahnhof einfahren, befand ich mich zu diesem Zeitpunkt am Stellwerk Fo, von wo aus man den Zug vor lauter Gebüsch kaum sehen, geschweige denn fotografieren kann.
Nach der Ankunft schleppte sie den Wagenpark in die Abstellgruppe des ehemaligen Bw und kehrte danach wieder zurück, so dass ich sie doch noch vor die Linse bekam. Das knallharte Sonnenlicht meinte es allerdings nicht besonders gut mit dem Dampflokfotografen:
Nun erwartete ich die Ausfahrt Richtung Padborg, wo es im Raum Flensburg die einzige verbliebene Möglichkeit gibt, eine Schlepptenderdampflok zu drehen. Aber nix da, 03 1010 verschwand im Dickicht Richtung Kiel! 81 km hin + 81 km zurück über eine eingleisige, dicht vertaktete DB-Regio-Strecke. "Die kommt im Leben nicht pünktlich zurück, soll ja auch noch Wasserfassen und Kohle bunkern!" sagte einer der "Fuzzies". Und so kam es dann auch - eine volle Stunde Verspätung... Wer genau hinsieht, erkennt die zwei roten Schlusslichter; eines hätte vorschriftsmäßig gereicht:
So, wat nu? Keine Dampflok mehr in Flensburg. Ach nee, stimmt gar nicht, schließlich pendelt das Julchen ja fleißig auf der Hafenbahn. Fahren wir da doch mal hin! Um nicht wieder in den Menschenmassen baden zu müssen, zog ich die ruhigere Ostseite des Hafens vor, von der man einen guten Überblick über das bunte Treiben hat. Das Schiff mit dem grasgrünen Rumpf auf der anderen Seite des Hafens ist die norwegische "Sandnes":
Auf diesem Bild ist ein Julchen versteckt:
Der Dampf-Eisbrecher "Stettin" aus Hamburg:
Darf natürlich nicht fehlen: Das schwimmende Flensburger Wahrzeichen "Alexandra":
Zurück zur Bahn. Wegen ihrer Verspätung hatte die Lokmannschaft der 03 1010 es sichtlich eilig. Die Dampflok fegte nur so unter der Peelwattbrücke hindurch, wie ich es von den planmäßigen Regionalbahnen nicht kenne:
Immerhin - der Dampfzug nach Bremen fuhr mit "nur" 21 Minuten Verspätung in Flensburg ab:
Freundliche Grüße
K-P