der sehr positive Testbericht in der aktuellen MBI über die kobaltblaue E10 001 von Liliput hat mir klargemacht, dass auf meine Epoche III-Anlage endlich auch eine Elok gehört und dass es genau diese sein sollte. Als der Händler mir dann auch noch den kostenlosen Einbau für einen LokSound V4.0 anbot. war alles klar, und vier Tage später hielt ich die Lok in meinen Händen.
Mancher mag sie nicht schön finden, weil vor allem die Front durch das heruntergezogene Dach etwas bullig und karg wirkt, mich fasziniert aber gerade dieses Urhafte, verbunden mit der eleganten kobaltblauen Farbe und dem Wissen, dass es sich um eine der fünf Urmütter eines 70 Jahre lang bis heute fahrenden Loktyps handelt.
Die äußere Umsetzung (ich habe zum Vergleich nur ein schwarz-weißes Foto aus 1952) scheint mir gelungen; vielleicht sind die Frontscheiben etwas zu eckig und die Scheinwerfer etwas zu klein geraten. Dafür sorgen die angesetzten Griffstangen und Scheibenwischer, die bis ins Detail gut lesbare Beschriftung, saubere Farbübergänge vom Lokkasten über den Zierstrich bis zum Fahrgestell und die plastische Durchzeichnung der Drehgestelle für einen sehr werthaltigen Gesamteindruck.
Der Clou sind die inneren Werte: öffnen nach Lösen von vier Bodenschrauben, eine leicht zugängliche 21-MTC-Schnittstelle, eine bereits vorhandene Aussparung für einen 20mm-Lautsprecher, zwei Schwungmassen am 5-poligen, schräggenuteten Motor, vier angetriebene Achsen mit diagonal angeordneten zwei Haftreifen: die Fahrt kann losgehen.
Nach der Anpassung einiger CVs an meine Vorstellungen fährt die Lok seidenweich (und ohne Sound geräuschlos) an; mit Sound wird das Motorengeäusch mit steigender Geschwindigkeit deutlich lauter und höher. Meine Tests mit den zahlreichen Einstellmöglichkeiten für Motor und Fahrverhalten sind noch nicht abgeschlossen; auch beim Funktionsmapping mit den Soundslots bin ich noch nicht fertig.
Mein Fazit: 133 € für die Lok und 120€ für den Decoder haben sich gelohnt: Dieses Stück ist eine starke Bereicherung für meine Anlage!
Hallo, ..es ist schon erstaunlich, welche Qualität die Firma Liliput hier an den Tag legt...ich habe gerade eine BR71 zum Sound-Einbau auf dem Tisch und bin von dem Modell überzeugt. Ich gratuliere zur neuen Lok und schaue mal woher ich sie bekommen kann.
Ich habe heute die Wechselstromvariante in Betrieb genommen, auch sie hat vier angetriebene Achsen und zwei Haftreifen. Diese ist mit einem ESU Lopi V3.0 ausgestattet. Bereits mit den voreingestellten Parametern läuft sie gut. Ich habe lediglich die Anfahr- und die Bremsverzögerung erhöht sowie auf 128 Fahrstufen im DCC Betrieb geschaltet.
Die Zugkraft ist mehr als ausreichend. Ich habe eine Stelle bei der geht es im R1 bergauf, hier kapituliert manche Roco-Lok, bei der nur noch zwei Achsen angetrieben sind, diese Liliput Lok hat mit 5 27cm D-Zug Wagen von Märklin (mit Masseschleifer je Wagen und einem Mittelschleifer im Zug) keine Probleme.
Allerdings sind mir die Stromabnehmer ein Stück zu filigran: Jeder Abnehmer hat ja 6 Federn, davon vier oben am Schleifstück zu den Armen. Bereits beim ersten Ausklappen hat sich eine Feder selbstständig gemacht. Das Wiederfinden war noch das Einfachste......aber hängt diese erstmal wieder ein . Ich habe dafür ungezählte Versuche und über eine halbe Stunde gebraucht. Ich trau' mich gar nicht, die Lok angebügelt zu fahren, was ich normalerweise ja mit allen Loks (mit Märklin, Roco, Sommerfeld Abnehmern) mache.
Insgesamt ein positives Feedback von mir mit Ausnahme der extremen Empfindlichkeit der Stromabnehmer. Ich will ja nicht zurück zu den alten Märklin Bügeln aber das hier ist etwas übertrieben.
So, jetzt wird erstmal gespielt, ein Foto für die CS2 muss ich auch noch machen.
Schönen Gruss Jörg
C-Gleis Anlage mit CS3+ (60216) Master und CS2 (60213) Slave sowie 2 Booster 60174, mfx und DCC
#6 von
Bodenbahner
(
gelöscht
)
, 17.07.2011 19:54
Nabend, Ich habe vorgestern eine Liiput E10 in = bei Menzel in Düsseldorf für ~127€ erstanden. Erster Probelauf brachte sehr gute Fahreigenschaften zum vorschein und ein Langer Auslauf. Gestern kammen die Räder auf die Drehbank um Sie auf RP25 zu drehen, und ein Lopi 4.0 DCC hielt Einzug. Auch hierbei stellten sich sehr gute Fahreigenschaften ein. Ein Zug mit 20 Güterwagen, dazu 1x Roco Clean wurde anstandlos über den unsauber verlegten Bodenkreis gezogen.
Ich habe doch jetzt versucht angebügelt zu fahren, es geht nicht. Die Stromabnehmer laufen an einigen Stellen aus der Oberleitung raus, das Schleifstück ist deutlich schmaler als bei Märklin, Roco oder Sommerfeldt Abnehmern. Mit diesen habe ich keine Probleme. Bei Drehscheibe-Online stellt ein User fest, dass die Abnehmer insgesamt zu klein wären: http://www.drehscheibe-foren.de/foren/re...178#msg-5471178 . Ob das tatsächlich so ist kann ich mangels der Originalabmaße nicht nachvollziehen, eigentlich sieht der Stromabnehmer ganz gut aus.
Mal sehen, ob ich andere Stromabnehmer bekomme, bei Sommerfeldt gibt es den SBS39 in rot leider nur mit Doppelwippe.
Schönen Gruss Jörg
C-Gleis Anlage mit CS3+ (60216) Master und CS2 (60213) Slave sowie 2 Booster 60174, mfx und DCC
das vermeintliche Problem mit der Höhe der Stromabnehmer kann ich nicht bestätigen: nach der NEM 201 beträgt die Normallage des Fahrdrahtes 69 mm über SO, die höchste Lage 73 mm. Bei meiner Lok fahren die Bügel auf 75 mm aus. Es reicht also, aber zugegebenermassen sieht der spitze Winkel der oberen Schenkel nicht sehr stimmig aus. Aber mit ausgefahrenen Bügeln habe ich als DCC-Fahrer ohnehin nichts vor.
Dafür habe ich inzwischen einen Traktionstest gemacht, und zwar mit elf vierachsigen Eil- und D-Zugwagen (Gesamtlänge 2,70 m) eine 3%ige Rampe hoch. Ergebnis: kein Unterschied zur Fahrzeit ohne Wagen. Und dabei habe ich die Motorspannung zur Vmax-Begrenzung auf weniger als die Hälfte heruntergeregelt; also noch Platz für mehr Leistung.
Zur fahreigenschaften auf meiner M-gleis anlage: Ich musste einige radsätze etwas zusammenpressen auf die erforderlichen 13,9mm. Danach läuft die lok über sämtliche weichen problemlos. Etwas holprig aber schon, weil die AC variante mit DC rädern ausgestattet ist. Räder mit AC profil gibt es wohl nicht.
Ich finde, den "Nichttestbericht" könnte man vielleicht doch als "Testbericht" verschieben! Sehr interessante Lok, schön kann man sie glaub ich nicht nennen...
Danke für die Infos über die Lok, da hat Liliput mal was anständiges abgeliefert.
Hi, auch im neuen MIBA-Heft (August `11) ist ein Test und aussagekräftige, interessante Bilder. UVP für DC ist mit € 135 und für AC mit € 189 angegeben. Aus dem Fazit: ...besticht durch hohe Vorbildtreue und herausragende Fahreigenschaften....Bestnote für Preis-Leistungs-Verhältnis...etwas zu klein geratene Pantografen...
Wo Loadstefdn ist klappt nichts, aber er kann ja nicht überall sein Die Kunst des Anlagenbaus besteht nicht darin, zu planen was man will, sondern sie immer noch SO zu wollen, wenn sie mal halb fertig ist
#24 von
Andreas M.
(
gelöscht
)
, 26.07.2011 22:17
@ Bart: danke für die techn. Info @ Jürgen: danke für die aussagekräftigen Bilder. Ich bekomme immer mehr Appetit. Obwohl sie mir als 110 lieber wäre...
Zitat von LoadstefdnHi, auch im neuen MIBA-Heft (August `11) ist ein Test und aussagekräftige, interessante Bilder. UVP für DC ist mit € 135 und für AC mit € 189 angegeben.
Ich habe für die AC Variante 159,99 ausgegeben, dass finde ich für die Lok mit Lopi v3.0 sehr angemessen. Die Fahreigenschaften und auch die Zugkraft sind prima.
Zitat von Loadstefdn Aus dem Fazit: ...besticht durch hohe Vorbildtreue und herausragende Fahreigenschaften....Bestnote für Preis-Leistungs-Verhältnis...etwas zu klein geratene Pantografen...
Hat jemand eine Idee, welche Stromabnehmer man hier nehmen könnte? Ich fahre bei mir eigentlich angebügelt (mechanisch funktionsfähige Oberleitung) und das geht mit dieser Lok gar nicht ( und ist dann die Einzige, die abgebügelt fährt). In jeder Kurve laufen die Abnehmer wegen der sehr schmalen Schleifstücke aus der Oberleitung raus. Keine andere Lok (Märklin, Trix, Roco, Piko Classic) hat dieses Problem, die Schleifstücke sind allesamt breiter. Bei Sommerfeld bin ich nicht fündig geworden.
Danke Jörg
C-Gleis Anlage mit CS3+ (60216) Master und CS2 (60213) Slave sowie 2 Booster 60174, mfx und DCC