Moin Grisubilly,
klar geb ich mir auch beim Üben Mühe ... sonst könnte ich es gleich sein lassen!
Ein weiterer Punkt ist: In diversen Planungs-Threads hatte ich gesagt, dass der Gleisplan letztendlich egal ist. Der entscheidende Punkt sei die Qualität des Modellbaus (und ergänzend die Thematik um die Gleise). Diese Kleinstanlage ist auch der Versuch, diese These durch Taten zu untermauern! Andererseits ist es auch die Aufforderung Spaß mit dem zu haben, was einem grade zur Verfügung steht. In einer Signatur hatte ich das Zitat "Lets play trains, not war!" gelesen. Genau so sehe ich das auch: Spaß haben, locker bleiben und phantasievoll an die Sache rangehen!
Beispielsweise haben die Grünflächen verschiedene Färbungen. Das kommt daher, dass ich mit verschiedenen Baumethoden Experimentiere. Um dem Bierstand versuche ich es mal mit bräunlichem Untergrund. Teilweise habe ich mit dunkelgrün eingefärbtem Kleber experimentiert, teilweise mit hellgrün eingefärbtem Kleber. Manchmal habe ich auch ungefärbten Kleber genommen und nach dem Begrasen stark verdünnten und gefärbten Kleber mit der Spritze aufgeträufelt.
Der Schrottplatz besteht aus unterschiedlich gefärbtem Spielsand (auch wieder verdünnter und gefärbter Kleber). Da der Sand in H0 doch recht grob ist, habe mit wenig grauer Farbe auf dem Pinsel leicht drübergestrichen, um sparsam aufgetragenen Schotter zu imitieren. In H0 würde ich für sowas zukünftig Vogelsand nehmen.
Die Grenzzeichen aus Streichholzköpfen mit weiß bemalten Segmenten sind mir zu klobig. Deshalb verwende ich jetzt Zahnstocher, die weiß-rot angemalt wurden (und entsprechend gekürzt wurden). Was ich halt üben möchte (und muss), ist das strategische Vorgehen. An den Stellen, an denen der Bahnübergang hinkommt, wollte ich eigentlich Metalltafeln unterlegen, die an den Fahrstrom angeschlossen werden sollten. Der Plan war, Rundkopfnägel zwischen die (dann verdeckten) Schwellen zu setzen und so den Mitelleiter neu aufzubauen. Rate, was ich vor dem Einschottern vergessen habe!
Im direkten Vergleich (unten links = alte Form, oben in der Mitte die neue Form) fällt auf, dass die neuen Grenzzeichen (Vorbild die Basaltverladung in Kalenborn) doch merklich zierlicher wirken, und trotzdem gut zu sehen sind.
Bei der Anlage machen mir solche Fehler nix aus. Im Gegenteil: Besser sie passieren jetzt, als später bei einer ernsthaften Anlage ...
Hier noch ein Blick auf den Kohlengroßhändler:
Beim Kohlehändler wurde das Wasser-Leim-Gemisch mit schwarzer Farbe versetzt, weil Kohle auch ihre Spuren im Hof des Händlers hinterlässt.
Da ich ja ursprünglich eine große H0-Anlage geplant hatte, habe ich schon Schotter gekauft ... zum Glück Basaltschotter, der in Verbindung mit einem Kleber-Wasser-Gemisch schwarz wird. Als Gleisbettung muss man das Zeug farblich behandeln. Aber als Kohle ist es – mit verdünntem Leim verklebt – ideal!
Anmerkung zu den Fotos: Um eine brauchbare Schärfentiefe hinzubekommen, musste ich die Bilder mit möglichst weit geschlossener Blende und Blitz machen. Dadurch wirkt der Schotter bei Nahaufnahmen viel zu hell.
Viele Grüße,
Thorsten