RE: Festspannungsregler: Ausgangs-Spg erhöhen

#1 von Hobbybastler , 25.07.2012 14:23

Grüßt Euch Gott liebe MoBa-freunde!
Da ich weiß, bei Euch auch in dieser Angelegenheit gut aufgehoben zu sein, suche ich mal wieder einen fachmännischen Rat:
Wenn man bei einem Festspannungsregler (z.B. ein 78S12) etwas mehr Spannung am Ausgang haben möchte, so geht das mit einer Zener-Diode zwischen dem 78xx und GND. (Vorwiderstand gehört da wohl dazu).
Nun meine ich aber irgendwo gelesen zu haben, dass man anstelle der Zener auch eine normale Diode -oder mehrere Dioden in Serie- verwenden kann. Pro Diode erhält man dann runde o,7V mehr am Ausgang. Ist das richtig? Und wenn ja: gehen dafür z.B. 4001-Dioden und: benötige ich dann auch einen "Vorwiderstand".
Der Grund für meine blöde Fragerei ist : Ich habe im Laufe meines Lebens jede Menge an Siemens-Kammrelais (2xUM und 4xUM) angehäuft und benötige die jetzt bei bestimmten analogen Bahn-Steuerungen. Leider sind darunter Relais, welche bei 19 Volt zuverlässig ansprechen, andere erst bei 22 V, wieder andere erst bei 25 V. Festsp.-Regler mit 2 A gibts aber beim C. oder beim R. nur mit 78S12, ..-15, ..-18 und ..-24 V. Ich muss also immer gerade den drunter liegenden Wert nehmen und den dann "Diodisch" hochkitzeln. Wegen ein Paar Zenerdioden gleich den Versand zu bemühen, möchte ich umgehen, wenn es mit den 4001 auch geht.
Gruß: Jürgen aus dem schönen Odenwald


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RE: Festspannungsregler: Ausgangs-Spg erhöhen

#2 von spaceduck , 25.07.2012 16:27

Hallo Hobbybastler,

also an Deiner Stelle würde ich einen LM317 verbauen und die Ausgangsspannung entsprechend einstellen.
Das geht doch viel einfacher...

Jan


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RE: Festspannungsregler: Ausgangs-Spg erhöhen

#3 von WolfiR , 26.07.2012 02:05

Hallo Jürgen,

das mit den Dioden geht. Der Regler hält immer die Ausgangsspannung auf der ihm eigenen Spannungsdifferenz; wenn der "Masseanschluss" höher liegt, ist auch der Ausgang um diesen Wert höher.
Da reichen übrigens auch 1N4148, da über den Massepin lediglich der für die interne Regelschaltung benötigte Strom fließt.

Einen Vorwiderstand braucht es da nicht.

Aber: Erzeuge doch eine Versorgung für das Relais mit der höchsten Spannung und passe dann für die Relais mit niedrigeren Spannungen mit Vorwiderständen an.
Und: Relais sind ziemlich Spannungsunempfindlich, 2 oder 3 Volt mehr ist ihnen egal.
Außerdem sollte die Spannung schon 20% höher als die Ansprechspannung sein, sonst schaltet das Relais zu langsam, was den Kontakten schadet.

Gruß
Wolfgang


 
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RE: Festspannungsregler: Ausgangs-Spg erhöhen

#4 von Hobbybastler , 26.07.2012 10:28

Danke für eure beiden Beiträge. Das mit dem 317 ist schaltungstechnisch ein zu großer Aufwand, zumal ich bereits über bestimmte stabilisierte Festspannungen über 78Sxx verfüge ( 6V, 12V und 15V). Ich werde also den Vorschlag von WolfiR realisieren.
Ich führe eine gleichgerichtete Spannung an diverse 78xx, deren Ausgangs-Spg ich gegebenenfalls mittels mehrerer seriengeschalteter Dioden hochziehe, auf meine Relaisplatinen. Die haben alle das gleiche Layout. Je Platine verwende ich eine einheitliche "Spannungs-Sorte Kammrelais"; Unterschied bei den Platinen: nur die Relais und deren Spannungsversorgung mittels passendem 78Sxx plus n Dioden.
Die Spannung, bei der das einzelne Relais anspricht, habe ich experimentell ermittelt. WolfiR: danke für Deinen Hinweis: ich werde die Spannung noch um jeweils ca 20% erhöhen und versuchen, den Strom auf runde 20 bis 30mA zu begrenzen. Da das einzelne Relais nie länger als wenige Sekunden erregt wird, rentiert sich ein Haltewiderstand nicht sonderlich -ich verzichte großzügig darauf.
Kann man gegen mögliche Abrissfunken evtll. noch einen Kondensator (ein paar picoF ?) über die Spule legen?
Gruß: Jürgen


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RE: Festspannungsregler: Ausgangs-Spg erhöhen

#5 von K.Wagner , 26.07.2012 12:13

Hallo Jürgen,

das Thema "ist ein Widerstand nötig" bei den Festspannungsreglern ist z.T. herstellerabhängig. Es kommt nämlich darauf an, ob der Referenz (GND) Punkt genügend Strom "liefert", um die Dioden zu betreiben. Wenn Du Probleme hast, dann einfach einen 100K-Widerstand zwischen Eingang und GND-Bein/Anode der ersten Diode schalten...dann funktioniert es sicher.


Gruß Klaus


 
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RE: Festspannungsregler: Ausgangs-Spg erhöhen

#6 von H007 , 28.07.2012 09:45

Hallo Jürgen,

um den Abrissfunken zu reduzieren, kannst du einen Kondensator oder einen Widerstand (einige wenige Ohm) und einen Kondensator in Reihe und diese beiden Teile parallel zum Relais-kontakt schalten.

Aber was du vielleicht mit dem Kondensator parallel zur Spule gemeint hast; An den Relaisspulen auf jeden Fall eine sogenannte Freilaufdiode vorsehen. Beim Abschalten erzeugt die Relais-Spule durch Selbstinduktion einen hohen Spannungsimpuls der deine Spannungsregler zerstören könnte.

Gruß,
Andreas


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RE: Festspannungsregler: Ausgangs-Spg erhöhen

#7 von Hobbybastler , 28.07.2012 16:10

Hallo H007, bevor man´s "Maul aufmacht", sollte man vorher eigentlich das Gehirn einschalten. Das habe ich leider nicht getan. Danke für Deine Hinweise. Selbstverständlich habe ich parallel zu jeder Relais-Spule jeweils eine Freilaufdiode gelegt (4448 o.ä.) und wenn Du mich nicht explizit darauf hingewiesen hättest, hätte ich möglicherweise in meiner "Dappigkeit" auch den Kondensator dazugelegt. Da ist nämlich auf der Platine ausreichend Platz!!! Selbstverständlich gehört der aber über die Relais-Kontakte. Ich werde so einige 200 bis 300 pF nehmen.
Danke nochmals für Deinen Hinweis: Gruß Jürgen


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