bei der Wiederinbetriebnahme einer alten V200 (nach Komplettzerlegung, Reinigung und Einsatz neuer Verbrauchsmaterialien) mußte ich folgende Beobachtungen machen: alle Lötstellen sind in ordnungsgemäßem Zustand, Motor und Getriebe sind sauber und neu geölt.
Fahre ich mit AC: bockt und zuckt das Modell nur herum und fährt kaum. Fahre ich DC fährt das Modell gleichmäßig und bleibt irgendwann unvermittelt stehen. Ein Wiederanfahren findet nur in drei Fällen statt: Spannung wegnehmen, Anschubsen und Mit einem Schraubendreher einen Kurzschluß verursachen.
Nehme ich das Modell von den Schienen, entferne das Gehäuse und lasse mit aufgebocktem Treibgestell fahren, dann gibt es keine Unterbrechung.
Das ich den Fehler bzw. die Ursache derzeit nicht finden kann, schlafe ich erst eine Nacht drüber. Vielleicht kennt jemand aus dem Forum eine Lösung?
Zitat von SAH...Nehme ich das Modell von den Schienen, entferne das Gehäuse und lasse mit aufgebocktem Treibgestell fahren, dann gibt es keine Unterbrechung...
Nabend SAH , Du meinst , der Motor läuft dann einwandfrei ( fahren kann sie ja nicht ) , richtig ?. Das deutet doch auf Kontaktschwierigkeiten hin . Ich drehe solche Kandidaten , mit Gehäuse , immer um und schließe Kabel direkt an Achse und Schleifer an , damit läßt sich recht gut ( auch für einen längeren Zeitraum die Funktion testen ) . Grüße und Gutes Gelingen Michael
Ich weiss ja, dass ich keine Ahnung hab, aber wenigstens dachte ich immer, dass eine 3021 ne Wechselstromlok ist, wieso kannst Du die dann mit DC fahren lassen???
Zitat von FerencHallo, bitte mal den Anker durchmessen ( alle Pole ). Vielleicht liegt ein Drahtbruch vor.
Ferenc
Hallo,
also, wenn das Teil sauber läuft wenn es ohne Gehäuse auf den Schienen steht (oder dem Rollenprüfstand), dann muss wohl irgend ein Kontakt mit dem Gehäuse damit zu tun haben. Auch ich vermute eine Kontaktstelle am Motor, möglicherweise auch an den Birnchen, mit einem Wackelkontakt wenn sich die ganze Lok auf den Gleisen bewegt und in Kurven oder den Gleisen geschaukelt wird.
herzlichen Dank für die rege Beteiligung. Um nicht auf alle Fragen in einzelnen Artikeln zu antworten, hier die gesammelten Ergebnisse: Der Läufer ist neu, die Kontakte des Relais sind frisch geputzt und sowohl Feldmagnet als auf Läufer sind elektrisch durchgemessen (ist Bestandteil meiner Testreihen). Wenn das Modell stehenbleibt, dann mit voller Beleuchtung (also kein Kurzschluß). Das erneute Starten mit Hilfe eines Kurzschlusses auf den Schienen kann ich reproduzierbar wiederholen. Inzwischen habe ich auch PWM-Betrieb getestet und auch hier: wenn das Modell stehen bleibt, einfach mit dem Schraubendrehen Kontakt zwischen Mittelleiter und Außenschiene herstellen und schon gehts weiter.
Eine Zeitlang dachte ich, daß irgend ein Kabel vom Feldmagnet zum relais einen Bruch hätte (ich kam ans Kabel und plötzlich stand es still). Da habe ich das Kabel durch ein Neues ausgetauscht. Dennoch: der Fehler ist immer noch da (wie das Pferd hinter der Hecke, welches gerade seinen Reiter ins Wasser abwarf). Den einzigen Lötpunkt, den ich noch nicht nachgelötet habe, ist die Mittelanzapfung des Feldmagneten am Motorschild.
Bin mal gespannt, wie das weitergeht? Die Ursache habe ich immer noch nicht gefunden. Und es ist nicht wirklich lustig, wenn das Modell einen Güterzug zieht uns plötzlich unmotiviert stehenbleibt, bzw. gelegentlich von selbst wieder losfährt ---> Entgleisungen an der Tagesordnung.
Hallo SAH, das hört sich ganz so an, als sei irgendwo ein Kondensator der sich langsam auflädt und damit den Motor zum halten bringt. Kurzschliessen, der Kondensator entlädt sich und weiter geht es. Wie ich darauf komme? Das Netzteil von meinem Computer hat auch "gesponnen": plötzlich funktionierte es nicht mehr und die "Reparatur" war, den Ausgang (bei gezogenem Netzstecker) kurzschliessen. Sofort war das Netzgerät wieder "heil". Nach vielem Nachdenken und Diskussionen mit den "Kindern", sind Ingenieure, kamen wir zum Schluss, das es an einem Kondensator liegen muss, der sich, entgegen dem Projekt, NICHT entlädt. Ich habe ein neues Netzteil gekauft und nicht weiter geprüft, was es genau war. Keine Ahnung ob da irgendwo ein Kondensator (oder Induktor) in Deiner Lok oder Anlage sitzt. Aber wahrscheinlich hast Du Entstörkondensatoren am Motor. Wechsle die doch mal aus. Und prüfe, wo die ihren Strom her bekommen. Kriechstrom? Defekter Kondensator? Oder vielleicht Kontakt mit dem Gehäuse (Kondensatotbeinchen). Vielleicht???? Gruss, Klaus
Zitat von SAH...Der Läufer ist neu, die Kontakte des Relais sind frisch geputzt und sowohl Feldmagnet als auf Läufer sind elektrisch durchgemessen (ist Bestandteil meiner Testreihen). Wenn das Modell stehenbleibt, dann mit voller Beleuchtung ...
Hallo SAH , dann weißt Du doch schon einiges . Muß ja in irgendeiner Form eine Unterbrechnung sein - Kohle , Kupferbürste ,Andruckfedern , Kabelbruch ! , kalte Lötstelle - Entschuldige bitte die Frage : geben die Relaiskontakte auch wirklich Kontakt ? Bei diesen vielen bewegten Kabeln würd ich doch versuchen einen Kabelbruch sicher auszuschließen . Viel Erfolg und berichte bitte Michael
Du bist doch hier der Spezi , wenn Du es nicht weißt , wer dann ?
meine Vermutung :
Das Umschalt Relais flattert und zieht an , weil Federspannung nicht stimmt nur dann bleibt die Lok stehen , weil damit auch der Strom zum Motor unterbrochen ist . Bleibt die Spannung am Gleis , geht nix , erst durch den Kurzschluss fällt das Relais wieder ab . Auch die Restinduktion wird abgebaut .
Es war doch auch eine Lok mit dem alten Umschalter ? oder .
#13 von
ellokfahrer
(
gelöscht
)
, 23.10.2012 12:14
Moin Moin,
du hast also - wenn ich das richtig verstehe - die 3021 auf Trix Express Gleisen im Einsatz und fährst 3 L Gleichstrom?
Der Rahmen und das Gehäuse übertragen dann den Minuspol, der Schleifer den Pluspol? Wie bei AC auch.
Schau doch mal nach, ob der Schleifer nicht irgendwo einen Kurzen verursacht. Vielleicht einen Kabelbruch hat?
Oder die Kupferwicklungen des Ankers sind nicht in Ordnung? Hast du die Bürsten auch korrekt getauscht? Einmal Kupferbürste, einmal Kohle? Sind die Anpressfedern auch stark genug?
An der Entstördrossel kann das nicht liegen, das klingt eher nach einem Wackelkontakt.
Um aber einen Kontakt des Motors mit dem Gehäuse zu verhindern, hilft nur Isolierband ans Gehäuse zu kleben.
#14 von
eisenbahnstube
(
gelöscht
)
, 23.10.2012 13:01
Hallo Stephan-Alexander,
ich würde auch wie Jogi auf den FRU tippen, schaffe Rückholfeder oder schlaffe Andruckfeder. Tausch ihn einfach mal aus, dann ist man einen Schritt weiter.
Ansonsten baue doch erst mal einen ordentlichen Kurzschluss ein, damit die zahlreichen anderen Tipps helfen.
Zitat von ellokfahrer du hast also - wenn ich das richtig verstehe - die 3021 auf Trix Express Gleisen im Einsatz und fährst 3 L Gleichstrom?
Nein, ich fahre auf Mittelleiter (also Märklingleisen) wechselweise mit allen mir verfügbaren Systemen (also auch DC, PWM, DCC,....). Zu Deinen Anderen Ratschlägen: Vielen Dank! siehe meinen nächsten Beitrag.
Zuerst habe ich die Rückstellfeder des Relais etwas strammer gestellt, weil beim Betrachten unter größerer Spannung es so aussah, also ob der Relaisanker anzieht (das Eisenstück zitterte ganz schön). Bei der anschließenden Fahrprobe ging es erst ein Weilchen gut, doch dann wieder das selbe: stehenbleiben mit Licht aber ohne Saft am Motor. Die Bürstenfedern sind zwar nicht neu, aber noch gut in Schuß, die Bürsten selbst, wie schon geschrieben, neu. Nächster Stop: Entstörkondensatoren überprüfen sowie die Drossel in der Motorzuleitung. Falls das auch nicht hilft: die Kabel zwischen Feldmagnet und Relais nochmals komplett auswechseln. Wollen wir doch mal sehen, ob ich das hinbekomme!
#17 von
H0-M-aniac
(
gelöscht
)
, 04.01.2013 23:54
Hallo SAH,
ich hatte ein ähnliches Problem mit meiner alten 3021. Mit Gehäuse blieb sie stehen, Licht brannte weiter. Ohne Gehäuse lief der Motor problemlos. Auch ich habe die Drähte zum Motor wegen Verdacht auf Kabelbruch erneuert, ohne Erfolg. Mir fiel auf, dass sie vorwiegend in engen Rechtskurven stehen blieb.
Heute habe ich die Ursache gefunden. Ich habe sie mit Gehäuse laufen lassen und von unten durch die kleine Öffnung bei den Antriebsrädern hineingeguckt. (Nein, nicht drunter legen! Sondern mit Krokoklemme versorgen und Räder nach oben Da konnte ich sehen, dass von einer Lötstelle, die etwas spitz war, ein kleiner Lichtbogen zum Gehäuse überschlug, wie bei einem Funkenhörnchen. Ich habe diese Spitze beseitigt, und jetzt fährt sie problemlos.
Zitat von mp3ich hätte jetzt zunächst vom Stephan gewußt wie die eigentliche Sache hier, ausging. :
ganz verschwitzt. Also: nachdem die anfänglichen Erfolge nicht zum Ziel führten, habe ich das Getriebe und die Elektrik komplett auseinander genommen, gereinigt und wieder zusammengebaut. Dabei sämtliche Lötpunkte neu verlötet. Auch die Relaiskontakte wurden von Abbrand gereinigt, sowie die Entstörmittel und Kabel überprüft. Dabei sind mir ein paar defekte Teile aufgefallen: einmal Kabelbruch zwischen Hauptlötpunkt und der hinteren Beleuchtung ein defekter Kondensator (der zwischen den Bürsten) und eine kalte Lötstelle am Motorschild (Mittelanzapfung Feldmagnet, also doch ).
Letzteres dürfte wohl die Ursache für das unerklärliche Verhalten sein. Nach erneutem Abschmieren und Einfahren fährt das Modell, allerdings nicht ganz so gut, wie die anderen V200, die bereits auf dem Prüfstand waren. Dennoch: für die meisten Zwecke erfüllt das Modell seine Bestimmung.
Vielen Dank für alle, die mit Ratschlägen und Vermutungen beigetragen haben.