Lieber Gian,
eigentlich wollte ich ja schon in der "Weihnachstpause" sein, und mich erst nach den Feiertegen wieder "hören/lesen" lassen...
Ich bedaure außerordentlich, dass dieser Beitrag vorgestern doch ziemlich "entgleist" ist. Das müsste meiner Meinung nach nicht sein.
Zitat
Nebst dem MIWULA wird auch das LOXX und die Schwarzwaldbahnanlage in Hausach mit einer speziellen Railware-Version betrieben, die mit der Amateursoftware Railware nicht identisch ist. Auch betreibt der Programmierer von Railware den Support dieser Grossanlagen persönlich, was für eine private Anlage natürlich viel zu teuer kommt.
Diese angeblich so "spezielle" Software ist im Kern absolut identisch mit der ganz normalen Software. Hamburg hat ein paar Erweiterungen, ein paar spezielle Anpassungen die dort z.B. für die extrem langen Züge gebraucht werden. Und welcher "normale" Modellbahner braucht schon die Möglichkeit weit über 20 PC's zu einem Netzwerk zu verbinden? Hausach hat die ganz normale Railware Programmversion. Von Berlin weiß ich es im Moment nicht.
Sicher habt Ihr alle Recht wenn Ihr den Support von Railware beanstandet. Diese Situation gefällt auch mir nicht.
Du hast natürlich das fatale Pech gehabt, mit der Railware-Version 5.1 zu beginnen. Diese hatte einen Programmfehler, indem sie Rautenhaus nicht unterstützte, obwohl das angegeben war.
Dies ist inzwischen lange Geschichte. Sowohl ich als auch Frank Woelke sind Rautenhaus-Anwender. Es funktioniert nicht nur bei uns alles zu unserer vollsten Zufriedenheit!
Programmfehler bei Neuversionen kommen auch bei Großkonzernen vor. Sie sind bei Software offenbar unvermeidlich. Als Betroffenem gefällt einem das natürlich nicht wirklich. Aber, wenn sie vorbei sind, dann war es das auch.
Railware unterscheidet sich von seinem Grundsatz her von den zwei anderen zitierten Programmen grundsätzlich. In Railware werden die möglichen Eigenschaften von Gleisabschnitten, Signalen, Weichen, Bahnhöfen, Schattenbahnhöfen usw. festgelegt. Aus denen da Programm dann selbst Entscheidungen treffen kann.
Damit erspart man sich die sonst vielfach übliche Erfassung von festen Abläufen, Schrittketten, Fahrplänen, Ablaufsteuerungen, Fahrwegsprogrammierung usw.
Das bedeutet allerdings auch, dass es mit Railware länger dauert, bis der erste Zug fährt, als bei den anderen Programmen. Fährt dieser erste Zug einmal, dann machen alle kommenden nur noch sehr geringen Aufwand.
Viele die mich kennen, die wissen auch, dass ich der Interessengemeinschaft für digitale Modellbahnsteuerung hier in Hockenheim vorstehe. Wir befassen uns seit etlichen Jahren hier im Raum mit der PC-Steuerung und mit Railware. Wir veranstalten fast jährlich dazu Seminare. Den Durchblick haben wir soweit, dass wir unseren Support durchaus selbst stellen können.
Immer wieder, so auch in diesem Beitrag, wird angezweifelt, dass ein Besetztmeldekontakt bei Railware genügt.
Mit meiner nun schon 3-jährigen Erfahrung auf meiner eigenen Anlage sage ich Euch: es gibt hier nur einen Rückmelder pro Bahnhofs- bzw Streckenblock. Gerade durch das Fehlen eines zweiten oder gar dritten Melders entsteht ein absolut vorbildgerechtes gleichmäßiges Verzögern bis zum punktgenauen (+/- 5cm) Anhalten. Gerade dies war ein Punkt der mich zu Railware hingezogen hat. Natürlich kann man dabei auch den Haltepunkt noch der realen Zuglänge anpassen. Der lange D-Zug hält dann am Ende des Bahnsteigs, der Schienenbus weiter zur Mitte.
Wer mehr Kontakte bauen möchte, dem sei das unbenommen. Railware jedenfalls braucht sie nicht. In der Realität wirken sie sich eigentlich nur kontraproduktiv aus.
Anders sieht es im verdeckten Schattenbahnhofsbereich aus. Dort habe ich einen zweiten, einen "Stopmelder" zur Sicherheit verbaut.
Ich möchte hier niemand zu Railware "bekehren". Ich kenne die beiden anderen Programme aus eigener Erfahrung ja auch. Durch die Vielfalt der Angebote und die Vielfalt der Ideen der Anwender ist es ja begründet, dass unser Hobby nie langweilig wird. Und, was beim Einen passt, muß beim Anderen noch lange nicht passen.
Nur - eine herzliche Bitte zum Schluss - bleibt fair, und lasst die Railware-Fan-Gemeinde leben...
MfG Peter